Jeder fängt mal klein an

vom 23.12.2010, 15:25 Uhr

Wer kennt nicht die Konzerne Samsung, Sharp, Sony, Panasonic, Phillips, Leica, LG, Nokia oder Grundig. Sie gehören heute zu den größten Weltkonzernen und sind überall bekannt. Allerdings haben sie nicht mit Produkten der Unterhaltungsindustrie oder der Fotografie angefangen, sondern haben anfangs mit ganz anderen Produkten ihr Geld verdient.

So hat das Unternehmen Samsung aus Südkorea nach dem Krieg angefangen, Lebensmittel zu verkaufen, sie hatten Weizenmühlen und Zuckerraffinerien, erst viel später wurden sie zum größten Konzern der Welt im Bereich Unterhaltungsindustrie und Computerteile. Ein weiterer Konzern, der heute für Fernseher und andere Elektrogeräte steht, kommt ebenfalls aus Korea. Die Firma LG fing mit Kosmetikartikeln an, sie stellte Cremes her. Da die Verpackungen dafür zu teuer waren, haben sie angefangen, selbst Kunststoffe dafür herzustellen. Dadurch stieg man in ein weiteres Haushaltswarensegment ein, sie produzierten Kämme und Zahnbürsten.

Die Firma Sharp, die wir von Radios, Fernseher, Musikanlagen und Taschenrechner her kennen, haben erst 1929 mit der Produktion von Röhrenradios angefangen, davor verkauften sie Bleistifte, die immer spitz blieben. Wer kennt nicht Sony? In den 80er Jahren waren sie die Topmarke für Fernseher oder Musikgeräte. Sie fingen 1964 in Japan mit einem eigenen Reiskocher an, der aber nicht sonderlich gut funktionierte. Erst viel später ging es mit Radios los.

Die Firma Panasonic, die heute ebenfalls Unterhaltungselektronik verkauft, fing 1918 in Japan mit der Produktion von Fassungen an, die für die Herstellung von Glühlampen benötigt wurden, es folgten Fahrradlampen, später Bügeleisen. Erst 1931 gab es von ihnen die ersten Radios. Auch die Firma Philips fing 1891 mit Glühlampen an. So produzierten in den Niederlanden anfangs nur 10 Arbeiter die Glühlampen.

Die Firma Leica aus Hessen steht heute für die weltbekannten Kameras, sie fingen aber im Jahr 1849 mit Mikroskopen an, erst im Jahr 1900 folgten Ferngläser und die ersten Filmkameras. Nokia, der Hersteller von Handys wurde 1865 in Finnland gegründet. Sie produzierten erst einmal Papierprodukte, es folgten Gummistiefel und die Bereifung für Rollstühle. Übrigens gibt es noch heute von Nokia Fahrradreifen, sie werden von der Firma „Nokian Tyres“ produziert. Die Firma Grundig, bekannt aus den 60er und 70er Jahren für Radios und Fernseher haben 1945 mit Messgeräten für elektrische Röhren angefangen.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Jeder fängt einmal klein an, das stimmt auf jeden Fall. Du erwähnst aber jetzt nur die Großunternehmen die jeder kennt. Bei mir aus dem Bekanntenkreis kenne ich auch einige Personen, die eine eigene Firma eröffnet haben und nun schon über 50 Mitarbeiter beschäftigen können. Man muss sich einfach nur trauen und den Mut haben ein Risiko ein zu gehen. Eine Differenzierung bei den verkauften Waren kann nachher wie in deinem beschriebenen Fall immer noch erfolgen.

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Grundsätzlich kann jeder eine Firma eröffnen und Erfolg damit haben. Jeder Großkonzern hat klein begonneb. Allerdings ist es heute mitunter nicht mehr so einfach wie früher. Es kommt immer ganz darauf an, wie übersättigt der Markt mit bestimmten Waren und Dienstleistungen ist. Wenn man eine Lücke findet, dann ist es leichter, aber solche Lücken werden immer weniger. Es gehört viel Mut dazu und auch ein Gespür dafür, was richtig und gut sein.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Du hast auf jeden Fall recht, dass jede Firma mal klein angefangen hat. Beispiele dafür hast du ja genug genannt. Aber mal abgesehen von den ganzen Weltfirmen, die global die Märkte beherrschen, gibt es ja auch noch ganz viele andere Firmen, die klein angefangen haben und auch klein geblieben sind. Nicht jeder möchte gleich einen Konzern aufbauen, der dann Milliardenumsätze jährlich macht. Und nicht jeder ist auch dazu geeignet.

Es ist ja schon ein großes Glück, wenn man die Firma, die man gegründet hat, erfolgreich führen kann. Wenn man gut davon leben kann, sollte man im Grunde genommen schon zufrieden sein. Wieviele Leute haben klein angefangen und sind dann leider gescheitert. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Firmenpleiten es pro Jahr weltweit gibt. Der Traum vom Tellerwäscher zum Millionär zu werden, ist eben meistens doch ein Traum und nichts weiter. Die paar Ausnahmen sind doch nicht typisch für die Gesamtentwicklung.

» bigfoot11de » Beiträge: 575 » Talkpoints: 3,11 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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