Dieses "Ich hab doch was vergessen- Gefühl"

Ich hatte dieses Gefühl, etwas ganz sicher sehr Wichtiges garantiert zu Hause vergessen zu haben, auch viele Jahre lang, bis ich mich irgendwann mal komplett davon befreit habe und mir dachte, dass man fast nichts nicht zur Not auch am Urlaubsort besorgen kann. Es wird schon nicht soweit kommen, dass ich alles vergessen habe, immerhin habe ich ja einen Koffer bei mir, der auch mit irgendetwas befüllt ist.

Allerdings hielt dieser Zustand nicht allzu lange an und eines Tages ging es wieder damit los, dass ich mir nicht sicher war, ob ich wirklich an alles gedacht habe. Nun habe ich mir allerdings die letzten Male immer mit einer Liste beholfen, die ich ein paar Wochen vor dem Urlaub anfertige und auf der ich notiere, was in welcher Anzahl definitiv mit auf die Reise gehen muss. Diese Liste überarbeite ich dann nochmal einige Zeit, falls mir noch etwas einfällt – was übrigens immer der Fall ist! - und irgendwann ist es dann meine Packliste fürs Kofferpacken, die ich abhaken kann, sobald ein Punkt erledigt und im Koffer verstaut ist.

Das funktioniert hervorragend und ich habe mich kein einziges Mal mehr gefragt, ob ich etwas vergessen haben könnte. Immerhin hatte ich genügend Zeit, mir Gedanken darüber zu machen, was ich so einpacken muss und bin überaus systematisch vorgegangen.

Vergessen habe ich übrigens noch nie etwas Wichtiges zu Hause, allerdings auch nichts Unwichtiges. Eher hatte ich im Gegenteil immer mehr dabei als nötig, weil ich falsch eingeschätzt habe, was alles wichtig ist und was nicht wirklich unverzichtbar wäre, insofern habe ich also auch keine Anekdote abzuliefern.

Dieses Gefühl habe ich meistens wenn ich unter Stress stehe und alles richtig machen will. Dann gehe ich meistens alles nocheinmal systematisch im Kopf durch und irgendwann kommt dieses Gefühl auf. Meistens jedoch irre ich mich darin, aber eh ich das endlich geschnallt habe und ruhiger geworden bin, dauert es ewig.

Mein Mann ist da gelassener und macht sich weniger einen Kopf darüber. Die Ruhe in Person, er denkt auch es reicht wenn sich einer den Kopf zerbricht und das bin nun mal ich.

Ich bin Student und gehe neben dem Studium arbeiten, da ich leider keine reichen Eltern habe und mir alles finanzieren muss, was ich haben will. Ist aber gar nicht so schlecht, denn der Job ist gut bezahlt und es passt alles Bestens!Noch dazu kommt, dass ich ein Gleitzeitmodell habe, also kann ich irgendwann zwischen halb 7 und 9 antanzen und meine Stunden abarbeiten. Dennoch stehe ich die drei Tage an denen ich arbeiten gehn muss um 5 auf, dann habe ich noch mehr vom Tag wenn ich um halb 2 wieder heimgehen kann, außerdem kann ich vorher noch gemütlich frühstücken habe keinen Stress. Der Wecker ist also gestellt, auf Viertel vor 5 um noch ein wenig liegen bleiben zu können, ich schaffe es aber keinen Tag, nicht mindestens 10 Mal zu kontrollieren, ob der Wecker auch richtig gestellt ist. Manchmal reißt es mich mitten in der Nacht auf und ich kontrolliere das blöde Ding!

Ich weiß, das klingt blöd, fast schon krank, vor allem weil ich mich ja rein theoretisch auch um eine Stunde verschlafen könnte, aber ich schaffe es einfach nicht den Wecker zu stellen und Ruhe zu geben.Ich bin auch ein leidenschaftlicher "Haustürschlüsselkontrolleur", ich schau nach ob ich den Schlüssel bei mir habe während ich noch in der Wohnung bin, wenn ich in der Tür stehe und auch noch mal wenn ich schon draußen bin. Da hätte es zwar keinen wirklichen Sinn mehr wenn die Tür schon zu ist, denn Klinke habe ich keine, sondern einen Knauf der sich nicht drehen lässt, um die Tür noch mal zu öffnen, aber ich tu es.. Zwar gehen mir die Ticks schon selber auf die Nerven, aber ich glaub die werd ich nicht mehr los (ohne "professionelle Hilfe" )

Ich habe das Gefühl nicht nur, wenn ich verreise, sondern sonst auch öfter mal. Selbstverständlich ist es kein schönes Gefühl. Es hilft allerdings wirklich ungemein, wenn man sich zum Beispiel einen gewissen Ablauf im Alltag zulegt. Ich zum Beispiel mache die Kaffeemaschine dann immer direkt aus, wenn ich mir den Kaffee genommen habe. So muss ich später nicht darüber nachdenken, ob ich wirklich aus gemacht habe. Oder der Herd wird eben immer dann ausgemacht, wenn der Topf von der Platte genommen wird.

Und wenn ich verreise, dann schreibe ich mir grundsätzlich eine Liste und kreuzel dann ab, was ich schon alles eingepackt habe. Die Liste kann man ja auch noch vervollständign,wenn einem noch etwas einfällt. Einkaufslisten schreibt man sich ja auch. Vorher sollte man eben im Kopf durchgehen, was man wirklich alles braucht oder brauchen kann.

Und wenn terminlich irgend etwas wichtiges ansteht, muss ich es auch in meinen Kalender eintragen. Was da nicht steht, mach ich nicht und so muss ich eben immer gleich alles eintragen. Dann laufe ich auch nicht Gefahr, dass ich einen Geburtstag vergesse oder etwas anderes wichtiges. Vergesse ich es allerdings einzutragen, sieht es schon reichlich schlecht aus.

Das ist mal ein interessantes Thema. Ich kenne das Gefühl aus eigener Erfahrung. Bei mir fängt das Ganze schon an, wenn ich die Haustüre hinaus gehe. Ich wohne mit meiner Familie in einem Mietshaus und muss eine Treppe herunter gehen. Diese gehe ich meistens 3 oder 4 Mal hoch und hinunter, weil ich etwas vergessen habe. Das fällt mir aber erst unten ein. Wenn ich im Urlaub bin, habe ich auch das Gefühl das ich etwas vergessen habe. Das entspricht auch meistens der Wahrheit und Irgendetwas was ich mitnehmen wollte ist nicht vorhanden. Das wichtigste ist dabei, dass man das Beste aus der Situation macht. Man darf sich nicht den Urlaub durch solche Dinge verderben lassen

Ja, natürlich habe ich nicht selten von mir den Eindruck, dass ich etwas vergessen haben könnte. Wenn ich nun mal kurz das Haus verlasse, ist es schon so, dass ich da in der Regel geschaut habe, ob meinetwegen der Herd noch angeschaltet sein könnte odder dergleichen. Aber das ist meistens weniger der Fall, da zwischen einem Verlassen der Wohnung und Nutzung des Herdes schon wenige Stunden liegen und solche Sachen. Es ist eher das Gefühl, ob man nicht etwas liegen gelassen hat, was man benötigt. Da ich aber selbst bei einem kurzen Wegbleiben nur eher selten meine Umhängetasche mitnehme, sondern alles Relevante in meinen Hosentaschen habe - Portemonnaie, Schlüssel, ggf. Handy und Insulinpumpe, kann ich da auch nicht grossartig etwas vergessen.

Bei Übernachtungen ausser Haus sieht es natürlich schon wieder anders aus. Ich habe da oft das Gefühl oder den Eindruck, dass meine Medikamente nicht ausreichen und überlege, was ich machen kann, damit sie wirklich auch ausreichen. Dabei ist es blödsinnig, weil ich oft das Doppelte von dem mitnehme, was ich zu Hause für die gleiche Zeit benötige. Ich sollte also nicht wirklich etwas vergessen oder daher in Bedrängnis kommen.

Andere wichtige Dinge vergesse ich weniger, aber bei Urlaub oder so etwas, denke ich, dass die eingepackte Lektüre zu wenig sein könnte, Wäsche oder Schuhe nicht ausreichen, obwohl ich da auch sehr grosszügig denke und fast schon immer das Doppelte mit mir nehme. Man muss es ja auch noch irgendwie tragen können. Ich muss mich da immer selbst extrem bremsen und denke, dass es eben zwei Paar Schuhe tun und ich nicht den halben Schuhschrank mitnehmen muss, um es mal übertrieben zu sagen.

Dass ich vor einer Reise oder dergleichen nochmal kontrolliere, ob beispielsweise alle Fenster geschlossen sind und so weiter, ist ja normal. Man möchte ja im Urlaub keine böse Überraschung erleben. Aber ein dumpfes Gefühl bleibt schon irgendwie.

Dieses Gefühl kenne ich aus der Schule! Mindestens einmal in der Woche denk ich mir "Irgendwas hab ich vergessen" was mir manchmal echt Schwierigkeiten bringt. Oder wenn ich irgendwas irgendwo mit nehmen muss (zum Beispiel: USB-Stick) vergesse ich den und denke mir wieder "Irgendwas hab ich vergessen"

Ich habe leider ständig dieses Gefühl, nicht nur bei längeren Reisen. Ich fahre ein paar Mal im Jahr auf Lehrgang und das für mehrere Tage. Ich muss dann ständig kontrollieren, ob ich auch wirklich alles eingepackt habe. Es ist wie ein Zwang. Immer nachschauen, ob ich alles dabei habe. Ich hasse das und möchte es am liebsten loslassen können.