Frauen als Bauarbeiter?

Natürlich gibt es auch Maurerinnen. Man muss einfach mal das Wort Maurerin in die Google Suche eingeben und nach Bildern Ausschau halten. Da kommen einige Bilder. Es ist doch heute nichts Neues mehr, dass Frauen in derartigen Männerberufen sind. Selbst Führungspositionen auf dem Bau werden heutzutage schon von Frauen ausgeübt. Ich kenne persönlich eine Polierin, die mehrere Jungs unter sich hat.

Auch auf dem Bau sieht man Frauen, wenn man genauer hinsieht. Diese sind aber auch oft sehr maskulin und unterscheiden sich rein Äußerlich nur von der Oberweite. Wenn sie kurze Haare unter dem Helm tragen ist dann eine Frau kaum von einem Mann zu unterscheiden. Da sie aber sehr viel Kraft brauchen sind sie oft auch kräftig gebaut. Ich habe schon einige Frauen auf dem Bau gesehen. Egal, ob als Zimmerin oder Dachdeckerin oder Maurerin. Meine Tochter ist Tischlerin und war zwar die einzige Frau auf der Abschlussfeier zur Gesellin, aber es kommt immer mehr.

Hallo!

Ich denke, dass für das Baugewerbe Frauen ebenso geeigent sein können wie Männer. Männer sind zwar von Natur aus kräftiger gebaut als Frauen, aber Frauen können ebenso körperliche Belastungen aushalten.

Ich denke das Frauen genau so wie Männer als Bauarbeiter geeignet sind. Jedoch denke ich das eine Frau auf den meisten Baustellen nicht unbedingt sehr willkommen ist. Ein typischer Bauarbeiter, wie man ihn sich vorstellt, denkt wahrscheinlich, dass eine Frau auf der Baustelle nur herum steht und nicht wirklich arbeitet.

Ich denke, man sollte da gut unterscheiden zwischen Frauen, die in einem Beschäftigungsverhältnis auf Baustellen arbeiten und Frauen, die generell auf Baustellen arbeiten. In meiner Bekanntschaft und Verwandtschaft ist es durchaus üblich, dass beim Hausbau auch die Frauen sehr viel zur Eigenleistung beim Hausbau beitragen. Klassische Baustellentätigkeiten wie Mauern, Dachausbau, Fliesenlegen und so weiter können auch Frauen. Zumal es ja heute für viele körperlich schwere Tätigkeiten Maschinen gibt, die zum Beispiel die Ziegelsteine mit dem Lastaufzug ins Obergeschoss befördern können. Während auch mir das im Familienkreis und Freundeskreis durchaus Spaß macht, könnte ich mir das nicht als Beruf vorstellen. Als einzige Frau bei einer Baufirma müsste man schon so manchen blöden Spruch pro Tag einstecken, bis man sich ein Mindestmaß an Respekt und Achtung erarbeitet hat. Es gibt eben noch sehr viele Männer die gerne mit Machoallüren auftrumpfen. Es macht keinen Spaß, sich dauernd erklären und rechtfertigen zu müssen.

An den Wetterbedingungen und den körperlichen Belastungen kann es nicht alleine liegen. Gerade im Garten- und Landschaftsbau arbeiten auch viele Frauen bei jedem Wetter unter hoher Anstrengung. Das Fahren großer Fahrzeuge kann auch nicht das ausschlaggebende Argument sein, denn es gibt auch reichlich Frauen, die Stadtbusse und große Lastwagen fahren. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es kaum einfach sein wird, in diesem Bereich als junge Frau eine Lehrstelle zu finden. Welcher Lehrherr würde sich denn nicht lieber für einen junge Mann entscheiden, wenn er die Wahl hat, einen Mann oder eine Frau für die Lehrstelle zu besetzen? In Asien hingegen habe ich auch schon Frauen gesehen, die beim Straßenbau mitgearbeitet haben und trotz der recht zarten asiatischen Körperstruktur mehrere schwere Gehsteigplatten an einer Schnur um den Hals geschleppt hatten. Pro Ladung waren das sicher gute 50 kg Steine, die sie da den ganzen Tag hin und her schleppten. Dabei sahen diese Damen gar nicht mal besonders maskulin oder muskulös aus.

Wenn man sich überlegt, was die Frauen noch vor gut hundert Jahren als Bäuerinnen in der Landwirtschaft leisten mussten, ist das auch kein Pappenstiel. Auch heute noch ist das ein körperlich sehr anstrengender Beruf mit vielen anstrengenden Arbeiten bei jedem Wetter. Trotzdem finden sich da viele Frauen. Ich denke deshalb, dass die Geschlechterstruktur in den Berufen zu einem sehr großen Teil durch Herkunftskultur und Traditionen bestimmt ist. Ich frage mich aber, ob es wirklich so erstrebenswert ist, in allen Bereichen da eine absolute Gleichstellung herbei zwingen zu wollen. Wenn junge Mädchen in die Baubranche einsteigen wollen, sollen sie die Möglichkeit dazu bekommen. Ich sehe es ab er nicht als Untergang der Emanzipationsbewegung, wenn Frauen in solchen Berufen freiwillig in der Minderheit sind.

Ich denke auch, dass es üblich ist, wenn die Männer Bauarbeiter sind. Das liegt einfach daran, dass Männer stärkere Muskeln und stärkere Knochen haben. Dadurch ist es so, dass die einfach mehr Kraft haben und für so eine Arbeit einfach sehr viel besser geeignet sind als Frauen, die schwächere Muskeln und schwächere Knochen haben.

Aber ich möchte damit nicht sagen, dass es unmöglich ist, dass Frauen so eine Arbeit verrichten. Ich kenne sehr viele kräftige Frauen, die für eine Arbeit wie geschaffen sind und die so eine Arbeit mit Leichtigkeit verrichten.

Im Bauhandwerk habe ich auch noch keine Frauen gesehen. Vielleicht ändert sich das, wenn ich mit meiner Ausbildung als Maurer anfange und mal ein bisschen auf Baustellen komme, da trifft man auch immer viele verschiedene Firmen an. Was aber bisher auch immer ein typischer Männerberuf war ist LKW Fahrer. Und in letzter Zeit fallen mir auch immer mehr Frauen in den Fahrerkabinen auf.

Meist in einer Altersklasse von 20-40 Jahren. Das sind die ersten Schritte die gemacht werden müssen. Erst fängt es mit wenigen Frauen in den Branchen an, dann werden andere darauf aufmerksam und fangen auch an sich für solche Jobs zu interessieren. Ich glaube aber kaum, dass es besonders viele Frauen in den wirklich schweren handwerklichen Berufen geben wird. Die meisten Männer sind sich ja inzwischen auch schon für die schweren Arbeiten zu schade.