Auf dem Weg zur Arbeit Filmdreh gestört!

Hallo,

ich war heute auf dem Weg zur Arbeit, und muss, um zu unserem Firmeneigenen Parkplatz zu kommen, vor dem Gebäude rechts abbiegen an einer Ampel. Rechts an der Ecke befindet sich dann das Hochhaus, in dem ich arbeite.

Ich warte also an dieser Ampel heute, es war rot, ich stehe - vor mir mehrere Autos. Ampel wird grün, keiner fährt - ich also mal ordentlich auf die Hupe gedrückt, denn ich war nicht allzu früh dran und wollte natürlich nicht zu spät kommen. Die Autos vor mir bewegten sich nicht, die nächste Ampelphase war vorbei, wieder grün, und wieder nichts. Ich also wieder gehupt, denke mir da ist vorne ein Opi und kommt nicht mehr von der Stelle.

Auf einmal klopft es rechts an die Fenstertür meines Autos. Ich die Scheibe runter gefahren, steht da ein wild aussehender Typ, beschimpft mich übelst und beleidigt mich. Ich habe natürlich erstmal gedacht, das wäre einer der vorderen Autofahrer - sehe aber hinter ihm ganz viele Kameras, Spotlights, der Name vom Hochhaus war abmontiert und der einer imaginären Bank dranmontiert, viele viele Leute wuselten herum - dort wurde ein Film gedreht und ich hatte mal eben eine ganze Szene kaputt gemacht mit meinem gehupe.

Ich wusste das Ganze aber wirklich nicht, aber meine Laune sank dann noch auf den Tiefpunkt, als diese ARD-Filmcrew dann auch noch unseren gesamten Firmenparkplatz blockierten. Ich musste also sonst wo herumgeistern, um einen Parkplatz zu finden, und kam prompt 15 Minuten zu spät (in der Frankfurter Innenstadt einen Parkplatz finden ist so gut wie unmöglich zur Mittagszeit..). Meine Chefin war ausgerechnet heute im Hause und natürlich gar nicht erfreut, als ich ihr dann alles erzählt habe war sie noch viel stinkiger.

Dieser Dreh soll übrigens "Geld macht Liebe" heißen und ein Spielfilm auf der ARD werden. Mal sehen, ob man nicht irgendwann mein wildes gehupe hört...

Sind Euch auch schonmal solche verrückten Sachen auf dem Weg zur Arbeit passiert?

LG,H

Zu den Zeiten als ich noch ein Bahnpendler war, morgens mit dem Pflaumenbaumexpress (hält an jedem ...) zur ARbeit, Bahn bleibt stehen. Geguckt - nein, nicht der Hauch einer Station, nicht einmal einer von diesen typischen bahnhöfen am Ende der Welt, die man erst bei sehr genauen Hinsehen wahrnimmt. Gewartet. Noch mehr gewartet. Langsam ungeduldig hin und her geruscht.

Kurz vor der Phase: Offene Meuterei durchtobt denRregionalexpress kam eine genuschelte Durchsage: "Mhmpf brmhpfe krmpfe Grmpfe". Nicht nur wir machten "Hä?!", sondern auch jemand in Reichweite der Sprechananlage, durch die durchtönte: "Was ist los?" - "DA LIEGT EINE KUH AUF DEM GLEIS UND WEIGERT SICH AUFZUSTEHEN!". Ziemlich lautes Gekicher durch die Sprechanlage - und den Zug.

Einige recht robuste Jünglinge schneppten sich den Schaffner und stiegen aus und kurz darauf fuhr der Zug wieder (und man sah eine beleidigte Kuh durch die Böschung wegstampfen). Nur, erklär DAS mal deinem Chef wenn du deshalb zur Besprechung ne Stunde zu spät kommst.

Eure Geschichten sind ja wirklich sehr lustig. Mir ist das noch nicht passiert, aber ich bin auch ein bisschen froh darüber. Vor allem bei der Geschichte mit der Kuh: Ich glaube nicht, dass meine Lehrer mir das glauben würden, wenn ich ihnen das erzählen würden. Die würden mir einen Vogel zeigen und sagen, dass ich mir das nächste Mal eine bessere Ausrede einfallen lassen soll.

Auf dem Weg zur Arbeit sind mir eigentlich noch nicht so viele kuriose Dinge passiert. Einmal saß ich in einem Zug auf dem Weg zur Uni, als dieser durch einen Suizidenten zum Halten gezwungen wurde. Da ich ein wichtiges Seminar mit Anwesenheitspflicht hatte, war ich natürlich sehr sauer, da ich nicht aus dem Zug aussteigen konnte und dann so viel Verspätung hatte, dass ich nicht mehr hingehen konnte. Dank des blöden Selbstmörders musste ich das Seminar im folgenden Semester wiederholen. Solche Dinge sind ziemlich ärgerlich und vermeidbar. Dagegen finde ich die Geschichte mit den Kuh auf den Gleisen noch fast sympathisch, da die Kuh sich sicher nicht bewusst auf die Gleise gelegt hat.

Einen Filmdreh habe ich auch schon erlebt, allerdings direkt vor dem Haus. Das fand ich eher nervig, weil die Filmleute nicht gerade leise waren. Dazu kommt noch, dass für den Film alle Autos aus der Straße entfernt werden sollten. Das fand ich eher lästig und ich war froh, als das Filmteam wieder weg war, zumal es sich um einen zweitklassigen Kinderfilm handelte, auf den die Welt vermutlich hätte verzichten können.

Deine Geschichte, Qn, fand ich auch sehr lustig, wobei ich mir allerdings gut vorstellen kann, dass sie für Dich in dieser Situation gar nicht so lustig war, aber sie ist doch sehr sympathisch, muss ich sagen. Ich selbst wohne ja nun auf dem Land und weit weg von einer Stadt, die gern als Filmkulisse genutzt wird, sodass ich hier bisher noch gar nicht mit irgendwelchen Dreharbeiten konfrontiert wurde, an denen ich unfreiwillig teilnehmen musste.

Allerdings waren wir vor vielen Jahren mal mit dem Auto in Köln unterwegs, als ich mich sehr wunderte, dass hinter uns auf der linken der beiden Fahrspuren ein Auto fuhr, das sich extrem langsam fortbewegte. Ich fragte mich ernsthaft, weshalb dieses Auto so extrem langsam fährt und den ganzen Verkehr damit aufhält. Allerdings wunderte ich mich doch noch ein Stückchen mehr darüber, dass das keinen der anderen Verkehrsteilnehmer weiter zu verwundern schien oder gar dazu veranlasste, mal zu hupen, denn so kenne ich das aus größeren Städten doch.

Wir kamen irgendwann an einer roten Ampel an und mussten warten, und das Auto auf der linken Spur schlich kurze Zeit später an uns vorbei, weil es ganz an die Ampel heranfahren konnte, die linke Spur war nämlich vor diesem Fahrzeug komplett frei – unsere nicht. Hinter diesem Auto her fuhr ein recht großer Pick-up, auf dessen Ladefläche eine Kamera stand, die bedient wurde, und da wurde mir dann auch schlagartig alles klar, wobei ich mich anschließend fragte, seit wann ein Auto für einen Film denn von hinten gefilmt wird, aber auch dafür wird es eine Erklärung geben.