"Ausgefallene" Länder als Reiseziel

Hallo

also ich war einmal wegen einer Konzertreise in Georgien wo man ja nicht alle Tage hinfährt und dort habe ich die Erfahrung gemacht, dass es richtig super war, weil mir die Menschen trotz ihrer Armut offen und warmherzig begegneten.

Mich interessiert es, ob ihr auch mal in etwas ausgefalleneren Ländern, in die man unbedingt verreist wart und was ihr da erlebt habt und was für Erfahrungen ihr dort machen konntet.

Ich kann das nur bestätigen - in allen "ungewöhnlichen" Ländern die ich bis jetzt bereist habe war man fast in einer anderen Welt, so kam es einem zumindest vor.

Als Kind, war noch zu Sowjetzeiten, war ich zweimal in der UdSSR / Russland, einmal bei Perm im Ural und einmal bei Irkutsk am Baikalsee, was mir eine Fahrt mit der Transsib bescherte. Und fast überall wurde man freundlich und familiär empfangen, abgesehen vom Zoll am Flughafen in Kazan, und man wurde eingeladen und offenherzig begrüßt. Ich habe da die Russen als echt schätzenswerte Menschen kennengelernt und als Kind hat es mir verdammt gut gefallen. Die Landschaft um den Baikal herum ist auch echt wundervoll wenn man Naturidyllen mag, der Ural ist auch sehr bereisenswert. Im Abi hab ich ein paar Studenten über Umwege kennengelernt, die mit einer 12 Mann Gruppe und mit Pferden durch Sibirien gereist sind mit Pferden und die fanden das ganze Land auch atemberaubend - kein Vergleich zu Deutschland.

Dann war ich auch noch als Jugendlicher in Abu Dhabi - da sah es aber ganz anders aus als heute und noch komplett im Aufbau, war das gleiche in Grün, offenherzige Menschen, freundlich und obwohl sie einen nur schlecht kannten wurde man gleich eingeladen und empfangen als wäre man ein alter Bekannter. Zusehen gab es damals recht wenig, ist halt viel Wüste viel Meer und wenig dazwischen.

Tschechien ist vielleicht für andere auch nicht gewöhnlich aber da ich da andauernd mit der Klasse hinmusste, kann ich es nicht mehr sehen, vor allem da die Tatra und das Riesengebirge immer mehr zu Billigtourismusregionen verkommen.

In Bulgarien war ich auch mal 2 Wochen mit bei Freund mit anderen bei dessen Verwandten. War auch ein echt guter Sommerurlaub, war nördlich von Varna und sehr empfehlenswert, da die Landschaft toll ist, das Schwarze Meer nicht von Touristen übervölkert (damals nicht) und auch hier die Offenherzigkeit und die Freundlichkeit der Menschen bemerkenswert ist. Da habe ich mich wie der Eröffner auch immer gefragt, wie man so glücklich sein kann obwohl es einem so schlecht geht, aus unserer Sicht.

Richtig deutlich wurde mir das, als ich im Abi mal nach Syrien über die Sommerferien mit einem Freund gefahren bin, was ich jedoch als ungewöhnliches aber nicht unbedingt empfehlenswertes Reiseland hervorheben würde. Wir waren nördlich von Qunaitra nahe der syrisch-israelisch-libanesischen Grenze bei seinen Verwandten und ich muss sagen, dass die ersten 2 Wochen echt toll waren und es den meisten dort verdammt schlecht ging und man es als Elend bezeichnen kann und trotzdem hab ich dort das größte Entgegenkommen und die meiste Freundlichkeit feststellen können, obwohl ich damals die Sprache kaum konnte und mich kurz nach Reiseantritt mit meinem Kumpel erst einmal für 2 Tage ordentlich gefetzt hatte und mich recht einsam fühlte. Mit steigender Armut scheinen andere Werte wirklich wichtiger zu werden, wie das zu teilen was man selber kaum hat. Naja, die Landschaft ist toll und wir sind auch ordentlich rumgekommen nur 2 Wochen (wir waren fast die ganzen Ferien da) waren für mich der absolute Horror da ich da die "einmalige" Gelegenheit hatte israelischen Staatsterrorismus der uns hier als Verteidigung gegen die bösen Araber verkauft wird live mitzuerleben als die israelische Armee sich nur ein paar Kilometer entfernt austobte (Bombardements und Überfälle zum mitzählen) und mal wieder der Meinung war, unschuldige Menschen zu terrorisieren und diese zu ermorden. Auf dem Rückweg habe ich dann auch mal einen Blick nach Qunaitra direkt werfen können, da der Onkel meines Freundes uns eine Eintrittserlaubnis verschaffte, was früher mal eine schöne Stadt gewesen sein soll (heute eine Geisterstadt) bevor die Israelis die 37.000 Einwohner vertrieben und die Stadt fast vollständig zerbombten und verminten, so dass dort heute keiner mehr wirklich dort leben kann.
Obwohl ich den Urlaub am Anfang echt genossen hab war ich am Ende echt verbittert, trotz der tollen menschlichen Erfahrungen die ich gemacht habe. Auch nicht unbedingt empfehlenswert solange man keinen Wert auf solche Erfahrungen legt.

Hallo!

Ich bin nicht so reisefreudig und im Ausland war ich bisher nur ein einziges Mal. Vor acht Jahren war ich bei einem Schüleraustausch in Frankreich.

Ich kann mir aber schon vorstellen, dass er gerade in relativ für uns Europäer unbekannten Ländern, sehr interessant sein kann. Ehrlich gesagt hätte ich aber auch etwas Angst, alleine in solche Länder zu reisen.

Viele Grüße

Hallo zusammen,

ich war bisher nur einmal in einem ungewöhnlichen Land in meinem Leben, allerdings war ich da noch so klein, das ich davon nichts mehr weis. Tschechien war ich zwar auch schon mal, aber das ist nun nichts aussergewöhnliches, da wir uns auch nicht ganz so weit von der Grenze (200km) entfernt hatten.

Ich weis aber auch von anderen, dass es schöne Länder in Europa gibt und auch Deutschland selbst bietet schöne Gebiete, die man mal besucht haben sollte. Daher muß man wohl nicht wirklich weit weg fahren um einen schönen und aussergewöhnlichen Urlaub zu erleben.

Liebe Grüße von der
Laufmasche

Meine Frage dazu..Was sind denn für euch außergewöhnliche Länder?

Also ich war schon oft im Urlaub der schönste Urlaub war wohl in Ägypten, da die Pyramiden wirklich wunderbar sind, nichts was irgendwelche menschliche Schönheit aufwerten könnte

Ich bin leider noch viel zu wenig herum gekommen. Gerne würde ich nächstes Jahr nach Aserbaidschan und idealerweise auch kurz im Iran bei einer Bekannten vorbei schauen. Aber ich denke fast das ist schwer zu realisieren. Offen bin ich aber für viele Länder, eigentlich würde ich fast überall hin reisen.