Was sagt der dynamische Kontrast aus?

vom 25.06.2011, 21:57 Uhr

Da ich mir einen neuen Monitor kaufen möchte, vergleiche ich derzeit viele Möglichkeiten miteinander. Mir ist aufgefallen, dass inzwischen so gut wie jeder Monitor neben dem "normalen" Kontrastverhältnis auch den sogenannten "dynamischen" Kontrast angibt. Ich weiß, dass letzterer quasi nur fingiert ist, da er durch irgendwelche Bildverbesserungstechniken zustande kommt. Was ich jedoch nicht weiß und hier erfragen möchte, ist, in wieweit vergleichbar die Angaben zum dynamischen Kontrast beim gleichen Hersteller bzw. im Vergleich zu anderen Herstellern sind.

Samsung gibt beispielsweise bei einem LCD-Monitor den dynamischen Kontrast mit 50000:1 an - ist dann ein anderer Samsung-Monitor mit nur 40000:1-Kontrastverhältnis wirklich sichtbar schlechter oder kann man dies nicht vergleichen?

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das Kontrastverhältnis allgemein ist ein Messwert, mit dem der Helligkeitsunterschied zwischen Schwarz und Weiß bei einem Fernseher angegeben werden kann. Bei Flüssigkristallbildschirmen (beispielsweise LCD) wird oft ein dynamischer Kontrast angegeben, dieser ist nicht mit dem statischen Kontrast zu vergleichen.

Durch den dynamischen Kontrast sind hohe Kontrastverhältnisse zu erreichen. Es wird nicht nur die Helligkeit der einzelnen Punkte gemessen, es kann ebenfalls die Stärke der Hintergrundbeleuchtung verändert werden. So kann bei einem dunklen Bild die Hintergrundbeleuchtung reduziert werden, um das Bild noch dunkler erscheinen zu lassen. Bei einem hellen Bild kann man das in umgekehrter Art und Weise machen. Durch die Anwendung dieses Verfahrens wird der Eindruck eines stärkeren Allgemeinkontrasts erwecket, wobei nicht der Kontrast eines Einzelbildes vergrößert wird, sondern nur der Kontrast zwischen zwei Einzelbildern (durch die Veränderung der Hintergrundbeleuchtung).

Daraus resultiert auch, dass der dynamische Kontrast unbrauchbar ist für Standbilder, beispielsweise bei der Bildbearbeitung. Das dürfte auch interessant für dich sein, denn wenn du einen Monitor brauchst, gehe ich davon aus, dass du den für einen Computer brauchst und nicht nur Filme gucken möchtest.

Der dynamische Kontrast ist nicht sonderlich aussagekräftig. Aus der oben beschriebenen Funktionsweise geht hervor, dass man das Kontrastverhältnis leicht in die Höhe steigern kann, wenn man dunklere Bilder ganz abdunkelt, während man hellere Bilder aufhellt (dabei immer an die oben genannte Definition denken). Dass sich eine starke Verdunkelung bzw. Aufhellung von Bildern auf die Bildqualität negative Einflüsse hat, dürfte klar sein.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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