Dauernd Städtenamen in der Musik?
Ich höre sehr viel aktuelle Musik, eigentlich den ganzen Tag alles, was in den Charts platziert ist. Dabei interessieren mich aber nicht einfach nur die Beats oder die Stimmen, ein wenig sollte man schon auf die Texte achten, über was die Sänger da eigentlich singen. Ich persönlich höre immer gut hin, da fällt das Nachsingen dann auch einfacher, als wenn man nur eine Melodie im Kopf hat.
Da macht man sich natürlich auch Gedanken über die Texte und vergleicht diese. Dabei fällt mir auf, dass neben dem erhöhten "Whoohoo" oder ständigen Gesumme auch dauernd Städtenamen erwähnt werden. Beste aktuelle Beispiele sind "On The Floor", lange Zeit Nummer Eins oder "Girls Beautiful", bekannt von GNTM. Natürlich ist das mal ganz nett, aber fällt den Songschreibern denn nichts Anderes mehr ein, als Städte aufzuzählen, in denen offensichtlich Party gemacht wird? Nervt euch das und achtet ihr darauf oder findet ihr diese Aufzählungen nett anzuhören und deshalb tolerierbar?
Ich selbst bin eigentlich nicht so der Typ, der Pop-Musik oder die Charts hört, aber ich verstehe, was du meinst, da es auch in vielen anderen Musik-Genres sehr ähnlich ist. Immer wieder werden auch bei meinen favorisierten Bands und Künstlern Städtenamen erwähnt, die man zwar vom hören kennt, aber in der Regel noch nie wirklich gesehen hat.
Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, warum viele Künstler dies machen. Ich selbst habe früher auch mal in einer Großstadt gewohnt, und wenn ich höre, dass ein bestimmter Künstler diese Stadt in einem Lied namentlich erwähnt, dann fühle ich mich mit dem Song irgendwie "verbunden". So wird eine gewisse Nähe hergestellt und man fühlt sich irgendwie an seine Heimatstadt/Stadt erinnert.
Mich selbst stört es eigentlich nicht, da die Songs mich so auch immer ein bisschen zum nachdenken anregen würden. Wenn ich zum Beispiel in einem Lied höre, wie besonders eine Stadt ist, dann kann ich mir vielleicht auch vorstellen, dass ich dorthin mal einen Abstecher mache.
Mich stört es ebenfalls nicht, wenn in Liedern Städte vorkommen und erwähnt werden. Ich wüsste auch nicht warum. Beim von dir erwähntem Lied "On The Floor" zählt sie ja offensichtlich die Städe auf, in denen man richtig feiern kann. Aber oftmals haben Lieder, in denen Städte oder Namen auftauchen, einen persönlichen Hintergrund des Sängers, der ja heutzutage seine Lieder immer öfters selbst schreibt.
Oftmals lässt sich der Sänger von seiner Kindheit inspirieren, und da kommen eben Lieder wie das ältere Sweet Home Alabama zustande. Aber auch Vorlieben für eine Stadt beeinflussen den Sänger, wie auch im aktuellen "Hollywood Hills" von Sunrise Avenue. Da wird die Stadt eben erwähnt, weil der Leadsänger sich total in sie verliebt hat.
Mir ist auch schon der ein oder andere Städtename in den aktuellen Popsongs aufgefallen. Mir stört es allerdings überhaupt nicht, wenn der ein oder andere Stadtname im Liedtext auftaucht. Ich wohne zwar in einer größeren und recht bekannten Stadt, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit das meine Stadt in einem der Lieder genannt wird recht klein. Das macht mir aber überhaupt nichts aus und ich lege auch keinen besonderen Wert darauf. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass manche Menschen eine stärkere Verbindung zu einem Lied aufbauen, in dem es um ihre Stadt geht.
Wenn ich Musik höre, dann ist mir die Musik wichtig, nicht der Text. Der kann mir sowas von egal sein, in der Oper und beim Musical ist das natürlich was anderes, aber ansonsten wird der Texte ja meistens einfach nur als Klang genutzt, die Aussage ist unwichtig. In vielen Stücken ist somit der Text auch gar nicht verständlich, weil er nur als Mittel zum Zweck dient. In der populären Musik ist das aber genau umgekehrt, hier ist nicht die Musik wichtig, sondern irgendein oller, sinnloser, super cooler oder möchte-gern tragisch trauriger Text steht hier im Vordergrund, die Musik, na ist die ist nur noch ein lahmes computergeneriertes Geklimper im Hintergrund.
Einfallslosigkeit ist eins der hervorstechensten Merkmale dieser populären Musik, die Charts sind doch voll davon. Das da einigen nichts weiter einfällt als Städtenamen aufzuzählen oder in einem Album 25 Lieder darüber zu veröffentlichen in denen sie in verschiedenen Satzstellungen ihr Leid klagen, ist doch nicht weiter ungewöhnlich. Wer sich sowas anhört muss damit zurecht kommen.
Das ist glaube ich etwas zufällig. Klar gibt es einige Titel in denen Städtenamen vorkommen, aber das fällt einem auch nur auf, weil diese so unglaublich häufig im Radio laufen. Es gibt genauso viele neue Titel die keine Städtenamen in sich haben.
Aber da ich keine Chart Musik höre ist mir das eigentlich ziemlich egal. Ich höre eher Sachen in Richtung Rap oder elektronische Musik. Vor allem beim Rap wird viel mit Städtenamen gespielt. Das liegt allerdings daran, dass es hier eher um Ehre und Herkunft geht. Die Leute sind dort stolz auf ihre Städte und erwähnen sie dann häufig in ihren Liedern.
Wenn ich Musik höre, dann ist mir die Musik wichtig, nicht der Text [...] aber ansonsten wird der Texte ja meistens einfach nur als Klang genutzt, die Aussage ist unwichtig.
Mit so einer Aussage triffst du mit Sicherheit viele Künstler. Ich weiß ja nicht, was du für Musik hast, aber der Text ist schon so ziemlich das Wichtigste. Und man sollte sich meiner Meinung nach schon die Mühe machen, da mal hinzuhören. Mir würden spontan auch nur wenige Lieder einfallen, wo der Text unwichtig ist. Finde ich schon sehr gewagt zu behaupten, dass der Text unwichtig ist. Wahrscheinlich liegt das aber an dir, dass du dich einfach dafür nicht interessierst - oder du beherrschst derart wenig Sprachen, dass du den text nicht verstehen kannst und dich deswegen auf den Klang konzentrieren musst.
Zum Thema: auch hier spielt der Text eben eine Rolle und man kann die Vermutung aufstellen, dass der Sänger selbst etwas mit dieser Stadt oder auch den Städten verbindet. Mich stört das ehrlich gesagt überhaupt nicht. Wieso auch? Stört es mich denn, dass jedes 10. Lied einen Frauennamen enthält? Vergleichsweise wenig Männernamen kommen in Liedern vor. Auch das stört ja niemanden. Da gibt es noch unendlich vieles, was einem so auffallen kann, wenn man mal zuhört, aber störend finde ich es nicht.
Dieser Meinung bin ich auch und an Frauennamen ist man eben so gewöhnt, da achtet man gar nicht mehr so richtig drauf. Für mich kommt es auch auf den Text an und ich bin auch dieses dauernde "Charts-Musik ist immer das Gleiche" - Gelaber leid, denn ich weiß nicht, was du für eine Musik hörst, aber die würde mir sicherlich nicht gefallen. Computerstimmen liegen nun einmal im Trend und so sind auch Städtenamen wirklich ein gutes Mittel, die Leute hinhören zu lassen.
aber ansonsten wird der Texte ja meistens einfach nur als Klang genutzt, die Aussage ist unwichtig. In vielen Stücken ist somit der Text auch gar nicht verständlich, weil er nur als Mittel zum Zweck dient. In der populären Musik ist das aber genau umgekehrt, hier ist nicht die Musik wichtig, sondern irgendein oller, sinnloser, super cooler oder möchte-gern tragisch trauriger Text steht hier im Vordergrund, die Musik, na ist die ist nur noch ein lahmes computergeneriertes Geklimper im Hintergrund.
Was aktuelle Songs mit Städtenamen angeht, so kann man sicherlich auch Cascadas "San Francisco" neu dazuzählen. Hier wird nur über die amerikanische Metropole gesungen, ich finde den Text aber trotzdem ganz nett. Ich finde auch, dass der Text eine Rolle spielt, sogar eine sehr Große. Und ich finde auch nicht, dass man einfach irgend etwas singen könnte und das Lied trotzdem den gleichen Effekt hätte. Das stimmt einfach nicht, auch wenn du es gerne hättest. Und für schlecht halte ich die Texte auch nicht in den neuen Songs. Nur weil sie dir nicht passen, und ich weiß auch nicht, was du denn für Lieder daheim besitzt, heißt das noch lange nicht, dass sie gespielt sind.
@winny2311
Es mag sein dass ich viele Künstler treffe mit meiner Aussage, aber das macht mir wenig aus, denn es ist eben meine Meinung. Der Text ist so ziemlich das wichtigste, in den heutigen populären Songs. Was ich bevorzuge sind eher klassische Musikstile (auch Neue Klassische Musik) und Filmmusik, aber generell instrumentale Musik. Ich hasse Vokalmusik, dass sage ich ganz ehrlich und frei heraus. Zwar habe ich absolut nichts gegen Oper, Musical oder Theater und schaue es mir auch gerne an und kann mir durchaus auch klassisch Stücke mit Gesang anhören, aber keine populäre Musik. Ich denke das liegt auch einfach daran, dass einem diese irgendwann langweilig wird, wenn man sich einmal an etwas komplexeres gewöhnt hat. Aber es stimmt nun, dass der Text heute in der populären Musik im Vordergrund steht, nicht mehr die Musik an sich und genau das stört mich und deswegen höre ich keine ''Lieder''.
Hinhören lohnt sich meiner Meinung nach auch nicht. Nicht das ich es nicht getan hätte, manchmal wird man ja geradezu dazu gezwungen, aber wie gesagt, hat man einmal etwas komplexeres erfasst, dann wird einem diese Musik einfach zu langweilig und man beginnt zu analysieren, langweilige Akkorde, keine Abwechslung in der Stimme, Instrumentation auch immer die gleiche und dann das blablabla, irgendwelche Texte die einen auf kritisch oder Heulboje oder super cool machen. Ich möchte hiermit niemanden beleidigen, aber das ist einfach meine Ansicht der heutigen Musik, populäre Musik ist primitiv und langweilig, sie hat Ohrwurmcharakter, spricht Teenager an, verleitet zum Arschwackeln.
Da ich fünf Sprachen spreche fasse ich deine Aussage als Beleidigung auf. Wie gesagt interessiert es mich nicht, was für einen Liebeskummer irgendwelche Songwriter haben, zumal es eben blöderweise auch noch die Songwriter sind die den Liebeskummer haben, nicht einmal die Sänger selbst. Mich interessiert der Text nicht, ich finde Kunstmusik deswegen so ansprechend, weil Komponisten es da schaffen das alles mit der Musik rüber zu bringen, anstatt es einen sagen zu lassen. Das ist der große Unterschied, wenn man mich fragt, die einen zeigen und drücken es aus und die populäre Musik klatscht es einem mit dem Gesang hin und mischt ein bisschen Hintergrundgedudel bei. Das interessiert mich einfach nicht! Aber das ist Geschmackssache.
@fcbtill
Das ist deine Meinung. Ich bin überzeugt davon das jeder Grundschulkind irgendein Textchen mehr oder weniger zu vertonen weiß, das ist primitiv und einfach. Die Texte in Modernen Lieder werden durch die ganzen Wiederholungen und teilweise eben auch hinterwäldlerische Asisprachen niveauslo, mich spricht sowas nicht an, besonders nicht wenn es der xte Liebeskummer oder ihr seit alle doof Text ist. Ich finde das anspruchslos, aber das ist nichts worüber man sich streiten kann, das ist einfach Geschmackssache. Übrigens glaube ich nicht, dass ich auch nur ein ''Lied'' zu Hause habe, ich habe an sich nur Stücke und Werke,, aber keine Lieder. Nicht das ich mich nicht damit befasst hätte, man kommt ja gar nicht drum herum wo das heute ja die vorherrschende Gattungsform ist, aber es spricht mich eben nicht an.
Ich denke, das liegt vor allem daran, dass die meisten mal klein angefangen haben, in einer großen Stadt, meistens ihre Heimatstadt. Viele Interpreten sehen dazu eine große Verbindung, was auch nach vollziehbar ist, schließlich hat dort meistens eine große Karriere angefangen. Zudem gibt es auch teilweise kleine Unterschiede (vor allem beim HipHop) zwischen den Städten oder sogar zwischen den Stadtteilen in der Musik. Buschido zum Beispiel hat sich sogar den Stadtnamen Berlin tatoowieren lassen, er kommt aus Berlin und dort hat alles angefangen.
Es gibt ja auch Bands die sich sogar danach nennen, wie zum Beispiel Aggro Berlin. Dementsprechend zeigen manche Sänger ihre Verbundenheit auch noch mal, in dem sie ihre Stadt in die Songtexte einbauen und sie darin auch ehren oder darüber erzählen. Ein gutes Beispiel ist aber auch Culcha Candela mit „Berlin City Girls“, damit sie aber nicht den Bezug zu den Fans in den anderen Städten verlieren, heißt es ja am Ende des Liedes „Wo sind die Dortmund/Frankfurt/Hamburg ... City Girls“. Sehr clever gemacht!
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