Depressionen und Angstzustände

vom 24.04.2007, 01:56 Uhr

Ich leide schon sehr lange an Depressionen und Angstzuständen! Habe auch schon viele Behandlungen hinter mir, bis heute. Ich muss auch Medis dagegen nehmen. Frage, gibt es hier im Forum Menschen die das gleichen
Situation sind?

» Sonnenschein » Beiträge: 2 » Talkpoints: 2,03 »



Wer leidet nicht (von Zeit zu Zeit) unter Depressionen oder Angstzuständen? Angst vor der Zukunft, Angst vor dem Ungewissen, Angst sein Leben zu verschenken. Ich glaube das kennen sehr viele Menschen. Weißt du was du genau für eine Art von Depression hast oder woher sie kommt? Was machen die Medikamente mit dir - dich beruhigen oder so? Drüber reden hilft vielleicht auch ein bisschen. Hier sind viele nette Leute die Dir bestimmt ein offenes Ohr schenken :)

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» Cala » Beiträge: 1639 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ja, die gibt es auch hier. Hat dir denn schon irgendwas weiterhelfen können? Sind z.B. durch Medikamente oder Therapien Besserungen eingetreten? Bei Angst/ Panik hat mir die Atemtherapie geholfen und natürlich das Wissen was es überhaupt ist. Mit Medikamenten bin ich sehr vorsichtig, es gibt zu viele die abhängig machen. Sehr lange ist relativ, denn wenn man darunter leidet kann bereits eine Woche sehr lange sein. Alles, alles Liebe und gute Besserung.

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» Deli » Beiträge: 918 » Talkpoints: 6,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe diese Attacken schon 26 Jahre.Ich habe die ganze Palette durch. AD,5 Klinikaufenthalte die immer 3 bis 4 Monate dauerten.Ich kann nicht sagen dass es gar nicht geholfen hat,aber die Nebenwirkungen der AD waren heftiger als der eigentliche Zustand,und das hat sich auch mit der Zeit nicht gelegt.Vor zwei Wochen hat mir mein Arzt Trevilor verschrieben, hat mich aber gleich vor den Nebenwirkungen gewarnt. Wie soll ich nach so einer Aussage damit umgehen?

Wenn es ganz schlimm ist nehm ich halt Bromazanil. Ich weiß dass sie abhängig machen,aber in diesen Zuständen ist es mir echt egal. Kannst du das verstehen?

» Sonnenschein » Beiträge: 2 » Talkpoints: 2,03 »



Ja, das kann ich sehr gut verstehen, denn mir war es auch mal egal. Mit Medikamenten sind die Ärzte auch recht flott (weil sie sonst nicht weiterwissen). Es fällt mir nicht leicht in einem Smaltalkforum über solche Dinge zu schreiben.

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» Deli » Beiträge: 918 » Talkpoints: 6,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Da Du solange bereits mit Depressionen zu kämpfen hast, ist es ja auch ziemlich sinnlos, Dir Jarsin oder ähnliches zu empfehlen, das hilft bei mir so gegen leichte und mittlere Depressionen.

Hattest Du schon einmal Fluctin/Prozac "durch"? Dem wird ja auch nachgesagt, gut zu helfen bei extrem starken Depressionen, aber es kommt auch mit einer Riesenpalette an Nebenwirkungen daher, sowie der Suchtgefahr.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Habe auch das Problem. Seit ich 12 bin leide ich an Depressionen und Angstzuständen. War schon zwei mal in der Psychatrie deswegen. Bin auch suizid gefährdet, aber nicht mehr so schlimm wie vor ein paar jahren. Meine Krankheit habe ich durch ein Postraumatisches Belastungssyndrom und eine Borderlinestörung

» Sislay » Beiträge: 86 » Talkpoints: 1,14 »



Ich denke, dass du nicht die Einzige hier mit solchen Problemen bist. Ich selber habe auch eine mittelgradige depressive Episode hinter mir, und haben obendrauf noch eine Angst und Panikstörung. Aber ich muss sagen, das nach einer gewissen Eingewöhnungsphase auf die AD mir die eigentlich ziemlich gut gegen die Angst und Panikattacken geholfen haben, gegen die Depression kann ich es nicht bejaen oder verneinen.

Es ist nicht immer ganz leicht so offen im Forum über solch' Probleme bzw Erfahrungen zu berichte, das ist richtig, aber ich wollte dir das Gefühl geben, dass du nicht alleine mit deiner Krankheit dastehst ;)

» Werringer » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 26.06.2011, 14:52, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich war mal in dieser Situation. Es fing an, als ich ungefähr ein Jahr mit meinem damaligen Freund zusammen war, 2001. Er war nicht unbedingt ein Typ der großen Gefühle, also er zeigte mir kaum seine Liebe und nahm mich auch selten mal in den Arm. Stattdessen hätte er am liebsten keine Party ausgelassen und dann auch immer viel getrunken, so dass ich manchmal Mühe hatte, ihn nach Hause zu kriegen.

Bei mir führte das irgendwann dazu, dass ich aufgrund meiner Minderwertigkeitskomplexe sehr eifersüchtig wurde und mich verrückt gemacht habe, er könne eine hübschere, schlankere Frau kennenlernen. Wenn es mal hieß, er geht alleine weg oder er fährt zum Bikertreffen, habe ich schon Wochen vorher Panik gehabt, was da alles so abgeht und so weiter. Es war schrecklich, ich hatte nur noch diese ständige Unruhe und eben diese Gedanken, die immer um das eine Thema kreisten.

Dann kam es soweit, dass ich grundlos traurig wurde und oftmals einfach so geheult habe. Ich ging zwar arbeiten, aber direkt nach der Arbeit fuhr ich nach Hause, legte mich auf die Couch, dunkelte das Zimmer ab und wollte niemanden hören und sehen. Außer den Fernseher natürlich. Das ging über einen sehr langen Zeitraum, natürlich hatten wir auch oft Streit wegen meiner Eifersucht. Er wollte eben seine Freiheiten und auch mal alleine weggehen, da hat er kaum Rücksicht auf mich genommen.

Irgendwann suchte ich mir professionelle Hilfe und wollte eine Therapie. Die Wartezeit auf einen Termin betrug damals sage und schreibe 1 Jahr! :evil: Ich hatte mich bei mehreren Therapeuten in der Nähe meines Wohnsitzes angemeldet, denn nach Berlin wollte ich nicht extra fahren, da wäre es vielleicht schneller gegangen. Nach ungefähr einem Jahr bekam ich dann meinen Termin und die Therapie begann. Wir haben uns immer nur unterhalten und die Therapeutin hat mir ganz gezielte Fragen gestellt. Das ging dann so ein Jahr, bis sie mich zu einer Fachärztin für Psychiatrie schickte, wegen meiner Depressionen.

So hatte ich quasi 2 Ätzte, zu der Therapeutin ging ich einmal die Woche für eine Stunde, zu der anderen Ärztin nur etwa alle 3 Monate. Nur sie durfte mir mein damaliges Medikament, Paroxetin, verschreiben. Damit wurde es zwar nach und nach besser, aber nicht ohne Nebenwirkungen. Mir ging es zwar wieder gut und ich bin auch wieder regelmäßig ins Fitneßstudio gegangen, aber irgendwann merkte ich, dass ich zugenommen hatte. Ständiger Appetit und keine Gewichtsabnahme mehr, das waren meine Nebenwirkungen.

Als ich dann 2006 mit meinem derzeitigen Lebensgefährten zusammenkam, setzte ich das Medikament ab, da ich es auch nicht mehr brauchte. Es ging mir wieder gut und das ist auch bis heute so geblieben. Ich kann aber nur raten, sich professionelle Hilfe zu suchen, denn Depressionen sind keine Macke, sondern mittlerweile eine anerkannte Krankheit. Sicher gab es die früher noch nicht oder nicht in dem Ausmaß, aber man braucht Hilfe und vorallem Verständnis seitens des Partners und der Familie!

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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