Ich möchte ein Beet anlegen

Ich würde gerne in unserem Garten ein Beet anlegen. Leider befindet sich dort aber noch garnichts. Es wurde gerade erst Mutterboden geliefert und es muss noch ein Rasen gesät werden. Soll ich erst den Rasen säen und dann die Beete ausstechen oder kann ich das vorher machen? Wie tief muss ein Beet ausgegraben werden und womit soll ich es auffüllen?

Unser Boden besteht aus viel Lehm, manchmal Schiefer und jetzt die oberste Schicht aus Mutterboden. Reicht diese Mischung oder muss ich noch Erde, Kompost oder Sand druntermischen? Und in welchem Verhältnis? Gerne möchte ich ein Beet mit Nutzpflanzen, in unserem Fall mit Beerensträuchern machen. Johannisbeeren, Himbeeren und eine Säulen-Kirsche habe ich. Muss man da etwas Anderes beachten?

Am günstigsten ist es wenn du dir vor dem säen des Rasen ein Beet reservierst, das erspart dir eine Menge zusätzliche Arbeit. Du kannst das Rechteck nach deinen Vorstellungen ja erst einmal mit Stöckchen und Bindfaden markieren, später würde ich aber Rasenkantensteine setzen weil das Gras sonst langsam dein Beet zu wuchert. Das du dir den sonnigsten Platz dafür aussucht ist ja sicherlich klar. Nach der Anlieferung des Mutterbodens würde ich aber noch ein paar Wochen mit der Bepflanzung warten weil du nie weist was in der angelieferten Erde noch für Überraschungen warten. Meistens schleppst du dir noch dabei Winde oder anderes hartnäckiges Unkraut mit ein und wenn so ein Beet noch leer ist kannst du es einfach leichter restlos entfernen. Notfalls hilft auch ein Sprühen mit der Giftspritze, aber beachte die nachfolgenden Karenzzeiten.

Bei der Bepflanzung musst du bei deiner Erde sicherlich nach Flach- und Tiefwurzlern unterscheiden. Ich weiß nun nicht wie hoch die Schicht mit Muttererde ist, aber Erdbeerpflanzen oder das normale Gemüse kannst du sicherlich bedenkenlos anpflanzen. Bei den Johannisbeeren und dem anderen Beerenobst bin ich mir jetzt nicht so sicher ob die Wurzeln später bis in den lemhaltigen Boden reichen und ob es ihnen schadet. Vielleicht mögen sie es ja sogar weil Lehm die Feuchtigkeit besser speichert, ich würde es einfach mal darauf ankommen lassen. Denke aber daran dass aus den kleinen Stecklingen innerhalb kürzester Zeit mächtige Büsche von mindestens einem Meter Durchmesser werden und die Pflanzen sich dann gegenseitig behindern. Auch musst du immer damit rechnen dass du auf deinen Büschen Mehltau oder Pilzerkrankungen bekommst, die stecken dann auch schnell die umliegenden Pflanzen mit an wenn sie zu dicht nebeneinander stehen.

Zur Tiefe des Mutterbodens würde ich mindestens zweifache Spatentiefe empfehlen. damit verhinderst du beim späteren Umgraben dass du den Schiefer und den Lehm mit nach oben beförderst. Im nächsten Jahr kannst du dann auch den angesammelten Kompost mit untergraben, das ist immer gut und wichtig. Achte aber darauf dass du vorher kein Unkraut auf deinen Komposthaufen geworfen hast, der keimt auch noch nach Jahren wieder aus.

ja, sonst würde ich dir noch für die Zukunft empfehlen die Fruchtfolge zu beachten. Das heißt, wo in diesem Jahr die Gurken waren sollten im nächsten Jahr die Tomaten gepflanzt werden und umgekehrt. Habe auch nicht zu große Erwartungen am Anfang, selbst in den gepflegtesten Gärten wächst wirklich alles gleich gut. Du merkst ganz schnell wenn bei dir aus irgend einem Grund die Radieschen nicht wachsen, wirklich alles anbauen kann man meistens sowieso nicht.