Mann sägt absichtlich Gasleitung an - 150 Menschen in Gefahr

Schon wieder ereignete sich ein Suizidvorfall, bei dem sich der Selbstmörder durch eine manipulierte Gasleitung umbringen wollte. Im nordrhein-westfälischen Borken wollte am vergangenen Freitag ein 44-jähriger Mann sein Leben beenden und sägte deshalb die Hauptgasleitung seines Wohnhauses mit einer Säge an. Seine 33-jährige Frau hatte er vor dem Vorfall per Kurznachricht informiert, die daraufhin sofort die Polizei alarmierte. Bei diesem Vorfall waren insgesamt 40 Gebäude der näheren Umgebung und 150 darin lebende Leute betroffen, die sofort in Sicherheit gebracht wurden. Der 44-Jährige wurde von den Polizeibeamten festgenommen und in eine psychiatrische Klinik eingeliefert.

Ich verstehe wirklich nicht, wieso sich die Selbstmörder nicht einfach still und heimlich im Wald erhängen. Dabei würde niemand anderes zu Schaden kommen. Aber wenn jemand eine Gasleitung manipuliert und dabei 150 Leute verletzt werden könnten, dann ist das meiner Ansicht nach nur noch krank. Völlig richtig dass der Mann in eine Psychatrie eingeliefert wurde...

Lg, Tauraxx

Weil alle anderen Arten des Suizids länger und schmerzvoller sind und nicht jeder eine Schusswaffe besitzt. Gerade wenn man sich erhängt, kann man gut und gerne, was ja auch oft passiert, einen qualvollen Tod durch langsames Strangulieren erleiden, was auch mal 30 Minuten dauern kann. Die meisten wollen halt auf der Stelle und schmerzfrei tot sein aus - meiner Meinung nach aus Feigheit vor der eigenen Entscheidung.

Solche Leute finde ich total ätzend. Es ist okay, dass dieser Mann sich umbringen wollte. Das ist seine Sache und geht auch nur ihn etwas an. Wenn er es denn unbedingt möchte, dann sollte man das auch respektieren. Allerdings habe ich kein Verständnis dafür, dass er durch sein Verhalten noch andere Leute in Gefahr bringt. Diese Leute können nichts dafür, dass das Leben des Mannes scheinbar verkorkst und lebensunwert geworden ist - zumindest aus seiner Sicht. Zum Glück gehörte er zu der Sorte, die ein großes Drama aus ihrem angeblichen Suizidversuch machen. Wenn er seine Frau nicht informiert hätte, wäre vielleicht noch mehr passiert.

Wenn sich jemand erhängt oder sich eine Überdosis Gift verabreicht, finde ich das in Ordnung. Natürlich beziehen auch diese Leute andere in ihren Freitod ein, allerdings nicht so, dass dadurch andere Menschen gefährdet oder zumindest eingeschränkt werden. Es gibt auch für medizinische Laien genug Möglichkeiten, sich auf andere Weise zu töten, ohne andere zu gefährden.

Bei diesem Mann würde ich wohl auch eher davon ausgehen, dass er maximale Aufmerksamkeit wollte und sich gar nicht töten wollte. Sonst hätte er vermutlich nicht erst noch seine Frau informiert. Ich weiß zwar schon, dass es auch Selbstmörder gibt, die ihren Plan vorher ankündigen und dann auch in die Tat umsetzen, allerdings setzen viele, die es wirklich ernst meinen, ihrem Leben still und leise ein Ende und schaffen sich keinen letzten Ausweg in Form eines Anrufs, einer SMS oder eines anderen Hilfeschreis. Ich finde es auch richtig, dass dieser Mann in die Psychiatrie eingeliefert wurde. Auch ein Platz im Gefängnis wäre für ihn mittelfristig der richtige Ort - schließlich hat er andere Menschen leichtfertig in Gefahr gebracht.

Das Thema Suizid wurde hier ja schon mehrfach diskutiert und ich habe meine Meinung dazu schon öfter gesagt. Wer keinen anderen Ausweg sieht als sich umzubringen, soll das tun, aber bitte auf eine Art und Weise, auf der keine anderen Menschen zu Schaden kommen. Tabletten schlucken oder sich auf andere Art vergiften, es ist mir völlig egal wie, aber doch bitte nicht als Falschfahrer auf der Autobahn in ein anderes Auto rasen, vor den Zug springen und erst recht keine Gasleitung ansägen. In diesem Fall hätten 150 Menschen sterben können.