Lernmotivation
Mir stellt sich im Moment folgende Frage bzw. stehe ich im Moment vor folgender Problematik: Im Verlauf meines Studiums stehen mir in den nächsten 3 Wochen insgesamt sechs Klausuren, zu jeweils fünf Zeitstunden bevor. Keine der Klausuren kann man "schieben", oder im Falle eines schlechten Abschneidens wiederholen. Sowohl Druck als auch Erwartung sind entsprechend hoch.
Wie motiviert (oder habt euch motiviert) ihr euch für sprichwörtliche "Lernberge"? Habt ihr Lernpläne für die gezielte Klausurvorbereitung erstellt (und dann natürlich auch eingehalten)? Welche grundlegenden Tipps habt ihr für derartige Situationen (steht mir im November nochmal bevor, dann mit sieben Klausuren zu wieder jeweils fünf Stunden).
Ich hoffe, deine Frage ist immer noch aktuell. Lernpläne sind an sich immer eine gute Idee, doch leider sind sie nur sehr schwer einzuhalten, denn scheinbar kommt mir immer etwas in den Weg, was mich vom Lernen abhält und dann den schönen Plan hinfällig werden lässt.
Gerade bei den warmen Temperaturen kannst Du dich aber prima selber motivieren. Man sollte das Lernen unbedingt mit etwas Positivem verbinden. Ich kenne Menschen, die sich mit Süßigkeiten anheizen, aber sinnvoll finde ich es nicht. Besser dagegen ist es, in kürzeren Intervallen zu lernen. Das heißt, Du lernst zum Beispiel eine halbe Stunde, tust dann 10 Minuten lang etwas Angenehmes (Joggen, Spazieren, sich mit netten Menschen unterhalten) und machst dann erst weiter.
Um den Lernfortschritt zu verfestigen, solltest Du dich entspannen. Du kannst zum Beispiel nach dem Lernen ein interessantes Buch lesen oder ein Bad nehmen. Du musst deinem Gehirn Ruhe nach einer anstrengenden Arbeit können. Wenn Du nach dem Lernen immer etwas Erfreuliches tust, wirst Du dich nach einiger Zeit nicht nur auf die anschließende Tätigkeit, sondern vielleicht auch auf das Lernen an sich freuen.
Einen ähnlichen Klausurenberg hatte ich auch gerade erst vor mir bzw. bin im Prinzip noch mitten drin. Da es für mich einfach mal die wichtigsten Klausuren überhaupt sind, habe ich dieses Mal versucht, systematisch an die Sacher heranzugehen und zu lernen.
So habe ich zum Beispiel vor ein paar Wochen einen Lernplan geschrieben. Ich bin richtig froh, dass ich das gemacht habe, denn sonst hätte ich definitiv angefangen zu lernen, weil ich einfach nicht richtig eingeschätzt hätte, wie lange ich pro Fach brauche. Von dem Lernplan bin ich zwei Tage abgewichen, weil ich für ein Fach zu viel Zeit eingeplant hatte, aber schneller fertig war mit dem Lernen. Also habe ich die Zeit lieber für andere Fächer genutzt. Ansonsten habe ich mich strikt an den Plan gehalten. Ich kann einen solchen Lernplan nur empfehlen.
Ich habe dadurch auch wirklich früh angefangen. Natürlich muss man sich vor allem am Anfang wirklich dazu zwingen, sich auch hinzusetzen und etwas zu tun, aber dadurch war das Lernen extrem entspannt und stressfrei und ich habe zum Beispiel immer noch Zeit, hier zu sein, nebenbei Sport zu machen oder mich mal mit Freunden zu treffen. Wenn man in allerletzter Minute anfängt, geht das eben nicht, weil man quasi von morgens bis abends am Lernen ist. Durch den Lernplan war das bei mir nicht so, da ich einfach jeden Tag ein bisschen gemacht habe, aber nie übermäßig viel. Das Lernen an sich ist noch nicht ein einziges Mal in Stress ausgeartet und ich glaube auch nicht, dass das noch kommen wird!
Wenn die Prüfungen in den nächsten drei Wochen anstehen, ist es für einen echten Lernplan nun wirklich zu spät. Zumal es sich nicht um eine Prüfung handelt, sondern du dich auch gleich sechs Prüfungen vorbereiten willst. Bei drei Wochen wären das pro Fach keine vier Tage. Aber mit solchen "Weisheiten" hilft dir im Moment sicher niemand weiter. Außerdem wäre es unehrlich, wenn ich behaupten würde, viele zu kennen, die nicht in einer ähnlichen Situation wären bzw. immer einen optimalen Plan über die (gesamte) Studienzeit verfolgen.
Für die aktuelle Situation ist eigentlich nur zu raten, die verbleibende Zeit wirklich zu nutzen. Dabei sollte der Blick nicht nach hinten gerichtet sein im Sinne von Vorwürfen, warum man nicht früher mit einem Lernplan begonnen hat. Ich würde dann gleichmäßig alle Fächer bzw. alle Themen der einzelnen Fächer überarbeiten wobei die späteren Prüfungen in der Priorität nach hinten fallen würden. Spätestens drei Tage vor einer Prüfung sollte dann dieses spezielle Fach massiv in den Fordergrund kommen und den Rest (zunächst) verdrängen. Vieles läuft in der kürze der Zeit auf ein "Mut zur Lücke" hinaus, aber ich denke, dass man dann noch wenigstens das Bestmögliche herausholen kann.
Für die Prüfungsphase im kommenden November kann ich aber nur raten, bereits jetzt einen groben Lernplan auszuarbeiten. Diese sollte zeitlich dann Beginnen, wenn die letzte Prüfung dieser jetzigen Phase abgeschlossen wurde. Natürlich kann man jetzt sicher noch nicht alles an Themen überblicken. Aber man sollte sich bewusst sein, dass das eigentliche Lernen sofort beginnt und nicht erst in den Prüfungswochen. Dazu einfach für jedes Prüfungsfach feste Zeiten in der Woche reservieren und an diesen Tagen den jeweils vorhanden Stoff durcharbeiten.
Vielleicht noch eine Information: die Zeitstunden, welche für die jeweils anstehende Prüfung vorgesehen sind, sagt letztlich nicht sonderlich viel aus. Natürlich wird "mehr" verlangt, als bei Prüfungen, welche lediglich eine Stunde gehen würden. Aber inhaltlich muss man sich in beiden Fällen im Prinzip gleich vorbereiten. Es geht einfach darum, dass man in der längeren Zeitspanne mehr von seinem Wissen wiedergeben kann (bzw. muss).
Ich persönlich habe früher den Zeitdruck gebraucht um überhaupt effektiv lernen zu können, aber mit dieser Belastung kommt nicht jeder klar. Bei mir hat es überhaupt nichts gebracht mich schon wochenlang vorher auf Prüfungen vorzubereiten weil ich bis zum Prüfungstermin sowieso die Hälfte wieder vergessen hätte.
Ich kann dir nur empfehlen deine Unterlagen kritisch durchzusehen und das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen und die Passagen mit dem wichtigen Lernstoff zu markieren. Auch zu spezielle Themen kann man getrost vernachlässigen, so etwas wird selten abgefragt. Ich war einmal in der Situation wo ich mich aus Gründen die ich jetzt nicht erklären muss innerhalb von 24 Stunden auf eine Prüfung vorbereiten musste. Hierzu gab es einen Fragenkatalog von ungefähr 80 Fragen die eine Menge Fachwissen erforderten was in der kürze der Zeit einfach nicht zu stemmen war. Auch hier habe ich nach dieser Methode gearbeitet und alles weggestrichen was mir unwichtig erschien oder nur am Rande bei den Vorlesungen behandelt wurde. Leider blieben immer noch fast vierzig Fragen übrig so dass ich dann rigoros die Spezialfragen strich und auch noch ein paar andere auf die ich mich bei mehr Zeit auch vorbereitet hätte. Auf jeden Fall blieben dann 15 Fragen übrig auf die ich mich intensiv darauf vorbereitete. Ich hatte tatsächlich Glück und von den zehn Prüfungsfragen konnte ich neun absolut umfassend beantworten und bei der zehnten auch noch ein paar Punkte abgreifen. Ich weiß nun nicht mehr ob ich darauf eine Eins bekam, auf jeden Fall hatte ich aber die beste Arbeit in der Seminargruppe geschrieben.
Ich finde einfach einen gewissen Mut zur Lücke muss man einfach haben, aber Hasard sollte man auch nicht spielen. Wenn du tatsächlich intensiv die nächsten Tage arbeiten musst dann lasse dich durch nichts ablenken und arbeite hochkonzentriert. Schalte auch das Handy ab und schaue erst bei Talkteria wieder vorbei wenn du den ganzen Stress hinter dich gebracht hast. Motiviere dich mit der Vorstellung dass es in der nächsten Woche wieder ruhiger zugeht und kein Mensch mehr an diese Prüfung denkt.
Der gröbste Teil ist mittlerweile geschafft. Drei Klausuren zu jeweils fünf Stunden innerhalb von 4 Tagen schlauchen etwas. Meine Art und Weise den Stoff zu bewältigen und die notwendige Zeit aufzubringen hat bisher gut funktioniert. Explizite Lernpläne habe ich mir dabei nicht aufgestellt, sondern eher grobe Richtlinien gesetzt, wohin es gehen soll. In diesem Zusammenhang wurde dann der Stoff entsprechend der vorgegebenen Hauptinhalte bzw. Richtungen (sofern uns überhaupt Vorgaben mit auf den Weg gegeben worden) aufgearbeitet, verinnerlicht und hauptsächlich angewendet. Ein Paar der geäußerten Vorschläge (Selbstbelohnung sei hierbei als kleines Stichwort erwähnt) werde ich in den nächsten Tagen ausprobieren und dann, wenn wieder etwas mehr "Luft" vorhanden ist, von meinen Erfahrungen berichten.
Mir ging es im Thread hauptsächlich um die Frage, wie ihr solcherlei Stress bewältigt. Weniger darum, ob ich ich persönlich damit grundsätzlich zurecht komme. Das als kleine Klarstellung am Rande.
Es ist im Grunde genommen sehr schwer, dir wirklich hilfreiche Tipps bezüglich deiner Prüfungen zu geben. Dein Lernpensum muss natürlich enorm sein. Vieles hängt aber davon ab, wie viele Tage die Klausuren auseinander liegen. Ich habe immer versucht, mich nur auf die nächste bevorstehende Prüfung vorzubereiten. Das klappt soweit auch ganz gut, wenn wenigstens eine Woche zwischen den Klausuren liegt. Wenn die Zeit kürzer ist, wird es schwierig. Dann kannst du nur versuchen, dir einen Plan aufzustellen und diesen Plan dann penibel abzuarbeiten, ohne in Verzug zu geraten. Praktisch wäre es, wenn man jeden Tag nur für eine bevorstehende Klausur lernt, da man sonst durcheinander kommt. Auch spielt der Lernerfolg eine entscheidende Rolle. Wenn man viel geschafft hat an einem Tag, dann ist man am nächsten Tag wieder hoch motiviert.
Auf jeden Fall möchte ich dir alles Gute für deine Klausuren wünschen. Ich drücke dir ganz fest die Daumen und hoffe, dass du auch ein Quäntchen Glück haben wirst, denn das gehört immer dazu.
Mein Weg war immer, auf jeden Fall rechtzeitig anzufangen. Es braucht Zeit, sich über den Stoff erstmal klar zu werden und sich dann zu überlegen, wie man ihn bewältigen kann. Ich habe mir meinen Lernstoff zusammengestellt und dann entschieden, wie ich lernen werde. Dabei habe ich mir aber keinen Lernplan gemacht, den hätte ich nämlich sowieso nicht eingehalten.
Ich habe regelmäßig gelernt, um meinen Fortschritt zu messen. Ich habe mich immer wieder selbst überprüft und wiederholt. Meine Motivation hatte ich einfach, weil ich es schaffen wollte. Mir war klar, wenn ich nicht lerne, dann werde ich es nicht schaffen und desto mehr Zeit verging, desto mehr lernte ich. Irgendwann war das Routine und ich musste mir keine größeren Gedanken mehr machen, weil es Gewohnheit war.
Ich weiß nicht, was für ein Lerntyp du bist. Manche wollen alles durchorganisiert haben mit einem Lernplan, genauen Lernzeiten und Lernthemen. Ich bin nicht so, ich lerne eins nach dem anderen und nehme mir nur eine Dauer für den Tag vor, die ich grob berechne. Manchmal ist man auch nicht mehr in der Lage viel zu lernen, da bringt es für mich nichts einen Plan zu haben, der mir vorgibt, dass ich 2 Stunden lernen muss.
Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation. In zwei Wochen fangen meine Prüfungen an und dann habe ich innerhalb von 1,5 Wochen 7 Prüfungen und leider viel zu spät zum lernen angefangen. Ich habe mir heute einen lern Plan gemacht, in welchem ich genau eingetragen habe, wann ich was lernen möchte. Und versuche mich jetzt auch daran zu halten.
Soziale Kontakte sind bis nach den Prüfungen erst einmal auf Eis gelegt und nach welchem System ich meistens verfahre ist Mut zur Lücke. Ich weiß nicht gerade Vorbildlich aber bisher hat es einigermaßen geklappt. Aber dass einzige was wirklich gegen lern stress hilft ist wohl. frühzeitig anzufangen mim lernen. Also wie du dass im November hinbekommst weist du ja
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