"The Social Network"-Neuer Kommentar vom Facebook
Eigentlich schien es dem Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (26) nicht besonders viel ausgemacht zu haben, dass man ihn ihm Drama "The Social Network" als einen gefühllosen Typen dargestellt hat, der vom Computer gar nicht mehr loskommt. Doch jetzt scheint er seine Meinung wohl geändert zu haben - obwohl er früher bekannt gab, dass er den Film gesehen und dass er ihm gefallen habe, ließ er nun einen Sprecher seiner Plattform gegenüber den Medien aussagen: "Wir haben alles gesagt, was wir zu dem Film und den Büchern sagen können. Wir sprechen nicht mehr darüber und auch andere sollten sich das zu Herzen nehmen." Das klingt ja nun nicht mehr so besonders freundlich.
Grund für das neue Statement war die Neuigkeit, dass es "The Social Network" bei den Oscars am 26. Februar zu ganzen acht (!) Nominierungen geschafft hat, unter anderem sogar in der Kategorie "Bester Film Des Jahres" . So wirkt es aber nun, als wäre Mark selbst der einzige, der sich nicht über diese Tatsache freuen kann. Mal sehen, ob es dieser Tage noch einmal Neues darüber gibt, oder ob der Multimilliardär weiterhin beharrlich dazu schweigt.
Als ich das erste Mal gelesen habe, dass der Film ein ziemlich negatives Licht auf Mark Zuckerberg werfen solle, war ich ehrlich gesagt schon etwas gespannt, wie der darauf reagieren würde. Das er derart gelassen blieb verwunderte mich ein bisschen, da es doch mit Sicherheit nicht allzu angenehm sein kann, in der Öffentlichkeit als emotionsloser Computerfreak dargestellt zu werden. Ich fand es daher beinahe bewundernswert und auch klug, dass er nicht mit Kritik an dem Film zurückschlug, sondern sogar Lob äußerte. Alles andere wäre wahrscheinlich auch von der Presse sehr schnell aufgenommen worden, sodass ein schlechtes Bild von ihm in der Öffentlichkeit entstanden wäre.
Ich weiß nicht, ob ich in dieser Situation auch so gelassen hätte bleiben können und finde es eigentlich nur verständlich, dass er nun nicht begeistert ist, wenn der Film auch noch so viele Preise abstaubt. Schließlich könnte man ihn in gewisser Weise sogar als Beleidigung an Zuckerberg sehen. Das er nun nichts mehr dazu sagen möchte kann ich gut verstehen, auch wenn man die ganze Sache vielleicht einfach am Besten mit Humor sehen sollte.
Nunja, der Film basiert ja stroytechnisch betrachtet auf einem Buch ("Milliardär per Zufall: Die Gründung von Facebook – eine Geschichte über Sex, Geld, Freundschaft und Betrug" von Ben Mezrich). Das Buch stellt Zuckerberg auch nicht gerade als den größten Menschenfreund da, und das Buch ist auch schon ein wenig älter, 2009 glaube ich erschien die Erstausgabe. Der Film greift das dort beschriebene eben nochmal auf, und bereits über das Buch hätte Zuckerberg sich aufregen können, sofern er gewollt hätte.
Natürlich erreicht der Film nochmal eine deutlich breitere Öffentlichkeit und vor allem hat er viel Medienaufmerksamkeit auf sich gezogen, aber gerade deshalb war es auch wohl das Beste, was Zuckerberg tun konnte, nicht großartig oder gar kritisch darauf zu reagieren.
Übrigens habe ich den Film auch gesehen und fand ihn sehr unterhaltsam (ob die dargestellten Abläufe wirklich der Realität entsprechen, darüber mache ich mir wenig Gedanken, denn es interessiert mich auch nicht so sehr). Ich fand die Schauspieler zum Teil sehr gut, und auch die Gesamtumsetzung gefiel mir recht gut, deshalb finde ich es auch durchaus passend, dass es einige Oscar-Nominierungen dafür gibt und bin gespannt, ob da noch abgesahnt wird - immerhin ist aktuell richtig gute Konkurrenz da.
Ich habe natürlich auch keine Ahnung wie realitätsfern der Film ist, habe ihn auch erst jetzt gesehen und ehrlich gesagt Schlimmeres erwartet. Ich fand den Film eher langweilig, vor allem weil man ja im Vorfeld schon wusste, worum es geht und wie es ausgeht. Ich wundere mich sogar fast, warum es dafür einen Oskar gibt?!
Bezüglich der Hauptperson habe ich aber Schlimmeres erwartet. Irgendwie sehe ich den bösen Soziopathen nicht. Und auch den geldgeilen Jüngling erkenne ich eher in anderen Personen. Das Mark Zuckerberg nicht begeistert ist von dem Film, kann ich nachvollziehen. Da verdient sich ein Regisseur mit der Geschichte von Facebook eine goldene Nase ohne eine Ahnung davon zu haben, was wirklich passiert ist. Und Millionen Leute schauen sich den Film an, weil es um Facebook geht. Derselbe fiktive Film über eine andere Plattform wäre wahrscheinlich für die meisten völlig uninteressant gewesen.
Der Film ist ganz nett anzuschauen und ich habe ihn mir jetzt schon ein zweites Mal angeschaut. Ich dachte erst, der Film wäre sogar von Zuckerberg selbst und er hätte die Idee dazu gehabt. Aber dann habe ich auch gelesen, dass er gar nicht begeistert von seiner Rolle ist. Aber die Rolle entspricht schon ein wenig der Realität und da darf sich Mark Zuckerberg auch nicht beschweren. Vielleicht ist Zuckerberg ja ein wenig neidisch oder hat jetzt Angst um sein Ansehen. Genug Geld hat er aber sowieso gemacht.
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