Bungee-Jumping - Erfahrungen
Ich habe heute im Fernsehen einen Bericht über Bungee-Jumping gesehen und muss schon sagen, es gehört sicher viel Mut dazu, sich von einer Brücke ins Nichts zu stürzen. Für mich wäre das nichts und ich würde es sicher für kein Geld der Welt machen. Dennoch finde ich es faszinierend zuzuschauen und zu sehen, welche Glücksgefühle sich bei den Springern einstellen. Abgesehen davon, dass mir sicher der Mut fehlt, um zu springen, halte ich es auch für gefährlich. Die Anspannung vor dem Sprung und während des Sprunges muss sehr hoch sein, niemand wird vorher richtig medizinisch untersucht und wer kann dem Springer garantieren, dass er keinen Herzinfarkt vor Aufregung bekommt.
Habt ihr schon mal einen solchen Bungee-Sprung gemacht, wie waren eure Erfahrungen damit, welche Gefühle stellen sich dabei ein? Vielleicht irre ich mich ja und man bekommt vor seinem ersten Sprung doch einen kompletten Gesundheits-Check. Dennoch frage ich mich auch, ob das Abbremsen mit dem Seil nicht zu sehr auf die einzelnen Wirbel geht und ob man sich dabei nicht doch verletzen kann.
Ich könnte mir Bungee Jumping ebenfalls nie vorstellen! Die Vorstellung vom freien Fall ist für mich einfach furchtbar, deswegen könnte ich auch nie Fallschirmspringen. Beim Bungee Jumping kommt ja erschwerend noch dazu, dass man ja auch wieder hinaufgeschleudert wird und dann wieder runter und so weiter! Furchtbar!
Ich kann mir auch vorstellen, dass die Sicherungsgurte beim Abbremsen weh tun. Mein Bruder war einmal Bungee Jumpen und ich habe ihm dabei zugesehen. Ich habe nicht einmal den Anblick lustig gefunden und mir hat sich der Magen umgedreht, als er sich da runter gestürzt hat. Er hatte danach einen totalen Adrenalinkick und war allerbestens gelaunt! Mir ist es da fast so vorgekommen, dass ich beinahe mehr Nerven verbraucht habe als er.
Von der Sicherheit her hätte ich glaube ich gar nicht so große Angst. Ich denke, dass überall etwas passieren kann. Ich würde jedoch so einen Sprung nur von ausgewählten Unternehmen oder eben Trainern mit Erfahrung machen, das wäre mir prinzipiell schon sehr wichtig und da würde ich dann doch auch lieber ein paar Euro mehr ausgeben. Eine 100%ige Sicherheit hat man jedoch nie, die hat man jedoch auch nicht im alltäglichen Leben.
Ob da jetzt vor dem ersten Sprung eine genaue gesundheitliche Untersuchung ist, weiß ich jetzt nicht. Also ich denke schon, dass man eine Art Fragebogen ausfüllen muss, wo man eben auch nach dem gesundheitlichen Befinden gefragt wird, aber ob da nun direkt ein Arzt die Angaben kontrolliert weiß ich jetzt nicht, waage ich jetzt aber auch vorsichtig einmal zu bezweifeln, aber wie gesagt, ich weiß es nicht.
Nein, eine richtige ärztliche Untersuchung gibt es nicht beim Bungee. Ich selbst bin auch noch nie gesprungen, gerade auch weil ich bei mir selbst halbwegs ernsthaft an einen Herzinfarkt denke, denn ich kann mir relativ gut vorstellen, wie mich so ein Sprung ins Nichts körperlich "schockt".
Ein guter Freund von mir ist bis jetzt glaube ich drei Mal gesprungen, zweimal habe ich dabei zugesehen. Er hatte wirklich immer viel Spaß dabei und alles ist bisher immer gut gegangen, auch haben die Höhen variiert. Er will auf jeden Fall nochmal Bungee springen. Er muss sich auch gar nicht lange darauf vorbereiten, wenn es irgendwo auf einem Festgelände die Möglichkeit gibt zu springen und es gerade in seinem Budget liegt und ihn die Höhe und Örtlichkeit "anschockt", dann macht er da halt mit.
Für mich wäre das wirklich nichts, auch wenn ich mir so Dinge wie Paragliden vorstellen könnte, aber diesen Sprung in die Tiefe, das wäre für mich nichts. Ich glaube allerdings, dass ich dafür vielleicht sogar schon nicht aufgrund von meinen Medikamenten, die ich einnehme, gemacht bin. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ich daher auch schon ausscheide überhaupt Bungee springen zu dürfen, was nun für mich nicht so tragisch ist.
Die Gefahr das die eigene Gesundheit einem hier einen Strich durch die Rechnung macht bzw. das man schlicht körperlich nicht geeignet genug ist, sich solcher Belastungen auszusetzen (physisch und (!) psychisch) ist natürlich gegeben. Aber wenn man sich überlegt, wie oft von solchen Vorkommnissen berichtet wird, dann schrumpft diese Gefahr im subjektiven Empfinden auf ein Minimum.
Schlimmer ist es (und man hört eben öfter davon), Opfer von "handwerklichen" Fehlern zu sein. Wenn eben einfach die Seillänge falsch berechnet wird und es für den Springer wirklich zum Sprung in den Tod wird. Da ist für mein Empfinden zu viel Vertrauen in andere zu setzen, die an solchen Veranstaltungstagen u.U. 50x die Sprungvorbereitungen erledigen müssen. Es ist nur menschlich (wenn auch fatal), dass hier die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers steigt.
Ganz zu schweigen von der möglichen Materialermüdung. Schließlich weiß niemand der springt, wie alt die Ausrüstung ist und wie sie gepflegt wurde.
Das sind nur zwei der Gründe, aus denen ich bisher keine eigenen Erfahrungen mit dem Bungee Jumping gemacht habe und sehr wahrscheinlich auch in Zukunft nicht werde.
Ich könnte mir theoretisch so einen Bungeesprung für mich schon vorstellen. Ich liebe solche Dinge wie Free-Fall-Tower oder Sprünge ins Wasser. Zwar habe ich vorher jedes Mal Angst, aber das Gefühl beim Sprung oder Fall ist einfach unvergleichlich.
Allerdings würde ich mir schon Sorgen machen, dass technische Fehler passieren. Ich würde deshalb nur dann einen Bungeesprung wagen, wenn ich wirklich die Möglichkeit hätte, mich von der Qualität des Teams und des Equipments zu überzeugen.
Meine letzten Sprünge liegen schon eine Weile zurück, aber ich bin früher öfter gesprungen. Einige der Bedenken kann ich bedingt nachvollziehen. Allerdings sind viele Sorgen unberechtigt. Natürlich arbeiten vor Ort Menschen, aber alle Vorbereitungen werden jeweils doppelt überprüft und auch die anderen Mitarbeiter, beispielsweise an der Kasse oder am Kran beobachten den Sprungablauf zusätzlich und würden sofort Alarm schlagen, wenn irgendetwas ungewöhnlich wäre.
Eine Einstellung der Seillänge gibt es nur bedingt. Bei Kransprüngen werden in Deutschland meist drei verschiedene Seile verwendet: eines für Leichtgewichte, eines für schwerere Personen und das dritte Seil bei Tandemsprüngen. So verwirrt, dass er zwei Springer an das Seil für Leichtgewichte hängt, kann eigentlich kein Mitarbeiter sein und wenn würde dies sogar den "Zuschauern" auffallen. Sofern Sprünge über dem Boden erfolgen gibt es zudem unten ein Luftkissen (was noch niemals zum Einsatz kam, soweit ich weiß), die meisten Firmen arbeiten mit Überdehnschutz der Seile und es werden etliche Meter Abstand zum Boden gehalten!
Bei Sprüngen über Wasser, wo es auf Wunsch auch möglich ist einzutauchen, wird genauer berechnet. Aber auch da gibt es keine Fehler, da alles mindestens doppelt gecheckt wird! An Türmen und Brücken wurde ich immer doppelt gewogen. Beim ersten Mal wurde das Gewicht auf der Hand notiert und dann direkt vor dem Absprung nochmal gegengecheckt. Zudem gibt man als Springer sein Gehirn ja auch nicht an der Kasse ab und wenn man 95 Kilo wiegt, würde es einem selbst wohl auch auffallen, wenn man 65 Kilo auf der Hand notiert hat.
Ein gewisses Risiko springt natürlich trotzdem mit. Aber nach einer Statistik eines Bungeeunternehmers vor Jahren passierten rein statistisch mehr Unfälle auf dem Weg zum Bungeesprung, als beim Springen selbst! Da man vor dem Rebound (dem "Wiederhochziehen") sanft abgebremst wird, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass dies für gesunde Wirbel irgendwie schädlich sein könnte. Ich habe diesbezüglich noch nie irgendwelche Probleme gehabt. Ganz im Gegenteil zum Freefall-Tower. Bei diesem saß ich beim Abbremsen wohl einmal irgendwie ungünstig und mein Steißbein tat wochenlang weh- ich konnte anfangs nichtmal richtig sitzen.
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