Banken ohne Kontoführungsgebühr - Versteckte Kosten?
Na, da sind wir doch einer Meinung.
Sicher, umso weniger man selbst anzubieten hat, desto schwieriger wird es mit verhandeln. Trotzdem: Da muss ich schon einen verdammt guten Grund haben, warum ich nicht zur Postbank oder einer Online-Variante wechseln sollte, wenn alle anderen Gebühren erheben.
Und ganz sicher auch richtig: Genau die Konditionen angucken. Es ist für mich fast noch ärgerlicher, wenn Banken damit werben, keine Kontoführungsgebühr zu erheben, aber bei der Bereitstellung einer EC-Karte hinlangen - oder anderen Serviceleistungen. Stimm dir da voll zu.
Nothlia hat geschrieben:Da muss ich schon einen verdammt guten Grund haben, warum ich nicht zur Postbank oder einer Online-Variante wechseln sollte, wenn alle anderen Gebühren erheben.
Ein guter Grund um nicht zur Postbank zu wechseln wäre, dass dort nur die Geldeingänge für das Limit zählen, die als Überweisung eingehen, ansonsten wird gerade dieses Konto richtig teuer. Für jemanden, der viel Bargeldeingang hat und das einzahlt ist dieses Konto eher wenig geeignet.
Okay, streichen wir die Postbank - ich bin eh bei einer anderen Bank (ohne Kontoführungsgebühren und andere Kosten). Die Postbank würde ich aus anderen Gründen auch nicht auswählen.
Von der Postbank kannte ich bisher nur die Kosten für das Zusenden von Kontoauszügen (was allerdings fast alle anderen Banken auch haben, wenn man keine Auszüge selber zieht / ziehen kann).
Aber hat ein Ottonormalverbraucher viel Bargeldeingang? Kann ich mir kaum vorstellen (ich hab's leider nicht). Bei Geschäftsleuten liegt der Fall wieder ganz anders - auch was Girokontengeschichten angeht. Aber vielleicht fehlen mir da auch die reichen Omas, die zu Weihnachten und Geburtstag großzügige Geldgeschenke überreichen.
Das Kontoauszüge per Post Geld kosten sollte aber mittlerweile allen klar sein. Schliesslich zahlen die Banken auch Porto und Papier für den Versand! Online ist aber überall kostenlos - oder laufen bis zum nächsten Automaten.
Soviel ist glaube ich von einer modernen Gesellschaft zu erwarten heute - oder für Bequemlichkeit zahlen.
Dass das Zuschicken von Auszügen Gebühr kostet, habe ich ja auch nicht bemängelt. Wenn das nicht gerade horende Summen sind, finde ich das auch in Ordnung. Bequemlichkeit darf ja manchmal ruhig seinen Preis haben.
Obwohl auch hier ein kostenloser Service ein Qualitätssignal der Bank sein könnte ... Ich kann allerdings nicht beurteilen, wie viele Leute es gibt, die sich ihre Auszüge zuschicken lassen.
Ein Konto ohne wirkliche Kontokosten glaub ich gibt es nicht. Irgendwo sind immer irgendwelche Kosten versteckt. Selbst wenn du keine Kontoführungsgebühren bei manchen Banken zahlen musst, schlagen diese dann wieder in irgendwelche anderen Sachen auf. Meistens wenn du dann Kontoauszüge per Post bekommst, oder Geld mit der Karte abhebst usw.. Die Banken sind in dieser Hinsicht wirklich kreativ.
Ich selbst bin jetzt von der Deutschen Bank auf die Sparkasse gewechselt, da ich hier deutlich weniger zahlen muss. Bei der Deutschen Bank hatte ich schon höhere Kontoführungskosten als jetzt und mittlerweile zahlt man dort auch alles extra. Zum einen 10 Euro wenn man von einer anderen Bank Geld abhebt, 0,55 Euro für Zusendung der Kontoauszüge. Also es rechnet sich deutlich. Immer das Kleingedruckte beachten, vorallem wenn das Angebot zu verlockend ist.
Als ich mein Girokonto noch bei der Sparkasse hatte, fielen für mich die Kosten für die EC-Karte mit jährlich 5 Euro an, außerdem eine Kontoführungsgebühr von 2,50 Euro monatlich, die auch nicht an einen Geldeingang gebunden war und die Kosten für die Übersendung von Kontoauszügen, sofern ich diese nicht am Automaten holte. Es gab damals allerdings so manches Mal den Fall, dass mir nicht nur das Porto für die Kontoauszüge berechnet wurde, sondern auch für den Ausdruck der Auszüge, was jedes Mal wieder genervt hat, weil ich reklamieren musste. Der durch mich veranlasste Ausdruck am Automaten hat nichts gekostet und die Kontoauszüge waren in der Preisliste der Bank auch nur mit den Kosten für das Porto im Fall eines Postversands festgelegt, deshalb hat es mich regelmäßig wieder aufs Neue geärgert, wenn ich hier zur Kasse gebeten wurde, zumal der Fehler der Bank auch nicht einfach von deren Seite eingesehen wurde, sondern ich mit meiner persönlichen Ansprechpartnerin immer wieder Probleme hatte und diskutieren musste.
Vor über einem halben Jahr bin ich dann zu einer Internetbank gewechselt, bei der nur noch die EC-Karte kostenpflichtig ist und auch mit 5 Euro jährlich berechnet wird. Alle weiteren Leistungen, also die Überweisungen, Zahlungsein- und -ausgänge, Kontoauszüge in elektronischer Übermittlungsform und all so was sind kostenfrei. Versteckte Kosten konnte ich von Anfang an nicht finden und auch jetzt bin ich noch absolut zufrieden mit dieser Bank.
In der Regel benötige ich auch nicht wirklich einen persönlichen Ansprechpartner, es sei denn, es gibt Probleme. Aber ob das dann immer derselbe Ansprechpartner ist oder nicht, ist mir dabei reichlich egal. Insofern genügt mir auch die Möglichkeit, per Kontaktformular in schriftlicher Form Kontakt aufzunehmen und meine Antwort ebenfalls schriftlich zu erhalten. Es hat sich auch bereits gezeigt, dass diese Bank eine gute Antwortzeit hat, jedenfalls galt dies bisher für meine paar Rückfragen, die ich hatte.
Ein Konto mit irgendwelchen unnötigen Zusatzgebühren würde ich nicht mehr für mich in Erwägung ziehen und auch Kontoführungsgebühren empfinde ich als überflüssig, zumal ich ohnehin schon seit Jahren das Online-Banking nutze und es kaum noch Berührungsflächen zwischen der Bank und mir gibt. Wofür genau ich hier also eine Kontoführungsgebühr zahlen sollte, ist mir ein wenig schleierhaft, wenn sie nicht ausschließlich der Bank als Einnahmemöglichkeit ohne explizit damit verknüpfte Leistungserbringung dienen soll.
Die Kontoführungsgebühren, die die Banken zum Teil erheben, sind wirklich enorm. Da legt man bis zu 100 Euro pro Jahr hin, nur um seine Buchungen vorzunehmen und Kontoauszüge vom Automaten zu holen. Wenn ich nicht so faul wäre, hätte ich schon lange meine Bank gewechselt. Leider ist damit immer noch viel Aufwand verbunden. Damit rechnen die Banken wahrscheinlich auch.
Trotz der hohen Gebühren hat man nicht immer mit einem guten Service zu rechnen. Kürzlich hatte ich folgendes Erlebnis: Ich war zu Besuch bei einer Bekannten in einer Stadt in Hessen. Da ich wenig Bargeld dabei hatte, wollte
ich Geld von der dort existierenden Sparkasse abholen. Leider funktionierte meine Karte nicht. Eine Nachfrage bei der Bank ergab, dass man mir keine definitive Aussage machen könne, man aber vermute, dass der Chip auf der Karte defekt sei. Geld bekam ich auch am Schalter nicht, da es sich nicht um meine Heimatsparkasse handelte. Dadurch hatte ich natürlich ein Problem.
In Geschäften und Restaurants allerdings konnte ich die Karte ohne Probleme benutzen. Dadurch musste ich wenigstens nicht hungern oder dürsten. Als ich nun in meine Heimat nach Thüringen wieder zurückkam, bin ich zu meiner Sparkasse gegangen, um die defekte Karte überprüfen zu lassen. Man teilte mir allerdings mit, dass eine Überprüfung nicht möglich sei. Ich könne aber die Karte umtauschen lassen. Das erschien mir in diesem Fall am sinnvollsten. Allerdings musste ich für die neue Karte, die anderthalb Wochen später eintraf, dann 7,50 Euro bezahlen. In der Zwischenzeit hatte ich gar keine Karte zur Verfügung. Spätestens an der Stelle habe ich mich dann gefragt, wofür ich eigentlich die Kontoführungsgebühren bezahle, wenn solche notwendigen Dinge extra bezahlt werden müssen.
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