Auslandserfahrungen und Tipps zu WWOOF

vom 12.02.2011, 11:17 Uhr

Mein Freund und ich wollen im Sommer ein bis zwei Wochen zusammen Urlaub machen. Als Schüler beziehungsweise als Student ist das Budget ja immer ein bisschen knapp, dementsprechend haben wir uns auf die Suche nach neuen Alternativen gemacht. Im Internet sind wir auf die Seite von WWOOF, also willing workers on organatic farms, einem weltweiten Verein, der zwischen Bio-Bauerhöfen und freiwilligen Helfern vermittelt. Man bezahlt als Freiwilliger 18€ und erhält dann Zutritt zum Internetportal, in dem alle Höfe mit Kontaktdaten aufgeführt sind. Man kann sich die Liste auch schicken lassen, das ist allerdings ein bisschen teurer.

Leider kann man sich immer nur ein Land aussuchen für das man die 18€ bezahlen und die Hofliste einsehen kann. Es gibt allerdings auch ein WWOOF independent, in dem alle Länder aufgeführt sind, die keine eigene WWOOF-Organisation haben und deren Höfe man sich ansehen kann sobald man Mitglied in einer der anderen Organisationen ist. Sobald man die Liste erhalten hat, kann man sich die verschiedenen Höfe ansehen und sich einzelne heraussuchen, die man anschreibt. Aufenthalte auf Höfen müssen minimal 3 Tage dauern, können aber auch wesentlich länger dauern, je nachdem wie sich Bauer und Freiwilliger einigen.

Das Prinzip des WWOOF beruht darauf, dass die Bauern interessierte Menschen an die Landarbeit heran führen und für eine gewissen Zeit eine kostenlose Hilfe auf dem Hof haben. Im Vorhinein sollte jedoch abgesprochen werden wie lange man täglich auf dem Hof mitarbeitet (meist um die 6 Stunden). Die Freiwilligen bekommen für ihre Arbeit Kost und Logis und können die freie Zeit (die andere Hälfte des Tages plus mindestens einen weiteren Tag in der Woche) nutzen um sich die Gegend anzuschauen und ein bisschen Urlaub zu machen.

Ich finde die Idee von WWOOF wirklich klasse, allerdings bin ich noch nicht so ganz überzeugt. Hat das jemand von euch schonmal ausprobiert? Wie kann man verhindern, dass die Hofwoche eine totale Katastrophe wird und hat vielleicht jemand sogar schonmal WWOOF im Ausland ausprobiert? Auch über Vorschläge für Höfe in toller Lage und mit netten Familien würde ich mich freuen, denn irgendwo ist es ja doch ein Sprung ins kalte Wasser, auch wenn gerade das so reizvoll an dem Thema ist.

» Monella » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 26.07.2012, 12:42, insgesamt 3-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Eine Freundin von mir war für ein Jahr lang in Neuseeland und hat dort "Work & Travel" gemacht. Während dieser Zeit hat sie auch ein paar mal GEWWOOFT.

Bei der ersten WWOOF-Familie ist sie sogar recht lange geblieben, weil sie sich sehr gut mit denen verstanden hat. Sie wäre sogar gerne länger geblieben, wollte sich aber natürlich noch mehr Ecken das Landes angucken. Meine Freundin hatte nur Gutes berichtet und war in Neuseeland noch auf mehreren solcher Höfe.

Ich sehe beim WWOOFEN eigentlich recht wenig Probleme, denn wie du schon gesagt hast: Der Aufenthalt muss minimal drei Tage dauern. Sollte einem das überhaupt nicht gefallen, kann man also einfach seine Sachen nehmen und weiterziehen.

Allerdings weiß ich nicht, ob das nun das Richtige für einen zweiwöchigen Urlaub ist. Ich dachte bisher, sowas wäre nur bei längeren Aufenthalten möglich. Für Neuseeland braucht man zum Beispiel auch ein Working-Holiday-Visum. In anderen Ländern ist das aber auch anders.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


"Work and Travel" ist aber eine andere Geschichte als WWOOF, dabei geht es ja darum sich einen Auslandsaufenthalt mit Arbeit in dem entsprechenden Land zu finanzieren, wohingegen man beim WWOOFen kein Geld bekommt, sondern nur Kost und Logis gestellt bekommt.

Ich dachte auch immer, dass WWOOFen nur über eine längere Zeit und in Ländern wie Neuseeland, Australien und Amerika möglich ist, bis ich mich im Internet aus Neugierde ein bisschen darüber informiert habe. Man muss noch nichtmal ins Ausland, auch innerhalb von Deutschland gibt es an die 300 Höfe, die einen solchen Aufenthalt ermöglichen. Dabei geht es dann weniger um längere Aufenthalte, als vielmehr darum etwas vom Landleben kennenzulernen, eventuell auch noch Produkte für den Hofladen herzustellen und zu verkaufen und nebenbei günstig andere Ecken kennenzulernen.

» Monella » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ja, das ist mir durchaus bekannt, dass Work and Travel etwas anderes ist als WWOOF! Ich dachte bisher halt nur immer, dass WWOOFen eher bei solchen längeren Aufenthalten gemacht wird, also WWOOFen im Rahmen eines Work and Travel-Jahres oder so. Trotzdem braucht man für einige Länder, zu denen Neuseeland eben auch zählt, auch für das WWOOFen schon ein solches Visum, das war nicht auf das Work and Travel bezogen.

Wenn WWOOFen nun aber auch für kurze Zeit möglich ist und sogar in Deutschland, wo ist dann das Problem? Ihr solltet euch nur darauf einstellen, dass es eben kein richtiger Urlaub und somit keine richtige Erholung ist, weil ihr halt auch arbeiten müsst.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Mich würden auch Erfahrungen von Wwoofern interessieren. Ich würde es zukünftig gerne mal in Deutschland bei Kurzaufenthalten testen und dann ggf. auch in anderen Ländern. Leider finden sich immer nur vereinzelte Berichte und das ganze Projekt ist immer noch nicht so bekannt. Ein bisschen Skepsis bleibt.

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» Trisa » Beiträge: 3267 » Talkpoints: 19,72 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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