Google wurde gehackt – schon wieder!

vom 02.06.2011, 12:02 Uhr

Hacker sollen angeblich die Passwörter zahlreicher Konten bei Gmal bzw. Googlemail geknackt haben. Man vermutet, dass die Täter aus China stammen, da auch chinesische Regierungskritiker und Journalisten unter den Betroffenen sein sollen. Ähnliche Meldungen haben wir ja schon öfters gehört und meistens sollen die Verantwortlichen aus Südostasien oder Nordkorea stammen.

Ist das der Versuche, von aufstrebenden autoritären Staaten, Kritiker im eigenen Land und Ausland einzuschüchtern? Beschäftigen die Regierungen dieser Länder Hacker, um sie auf Oppositionelle anzusetzen? Müssen wir mit einer weiteren Häufung solcher Vorfälle rechnen?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das Zugänge zu entsprechenden Diensten immer wieder Ziel von Angriffen sind, ist nichts neues und wird sich niemals ändern. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Konten bei Google, Yahoo oder Facebook handelt. Und es ist doch auch nichts außergewöhnliches, wenn hier staatliche Stellen als Auftraggeber auftreten. Was sollte sonst die Aufgabe der sog. Auslandsaufklärung (aber auch des Innlandsgeheimdienstes) sein? Schlimm wäre es, hier tatsächlich nur die Regierungen der sog. autoritären Staaten im Visier zu haben. Man muss sich nur überlegen, dass westliche Staaten wie Frankreich oder Großbritannien auf Verschlüsselungen sehr "merkwürdig" reagieren. Wer nun annimmt, dass es in der Bundesrepublik keine Menschen gibt, die als Beamte für den Staat andere ausspionieren (dazu gehört auch das Aneignen fremder Passwörter), ist hier ziemlich naiv. Und natürlich geht so was über ein "Einschüchtern" hinaus. Sofern verwertbares Material gefunden wird, dürfte gegen die Personen entsprechend gehandelt werden.

Übrigens ist es etwas seltsam, im Zusammenhang von China von einem aufstrebenden Staat zu sprechen. Ich denke, China hat diesen Status in wirtschaftlicher und militärischer Hinsicht längst verlassen und dürfte schon längst auf Augenhöhe mit den USA, Japan, Deutschland usw. stehen. Das Problem in China ist dann eher ein internes auf Grund der ungeheuren Ausmaße (Fläche, Bevölkerungszahl usw.) zu sehen. Die innerhalb der chinesischen Grenzen existierende und extreme Kluft lässt den Staat noch "rückständig" erscheinen. Aber das ist wohl eine eher beschränkte Sicht.

Eine "Häufung" ist natürlich anzunehmen. Gerade, wenn der Austausch von Informationen über Online-Dienste zunimmt. Und davon ist stark auszugehen. Dazu ist schlicht zu viel Potential da. Daher gewinnt auch das Thema Datenschutz immer mehr an Bedeutung. Und auch die Frage, wie weit der Staat Mechanismen und Rechte an die Hand bekommen soll, das Internet zu Zensieren und zu Überwachen. China könnte man diesbezüglich aus Deutschland sicher nicht beeinflussen. Wohl aber die entsprechenden Begehrlichkeiten aus Berlin.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich denke da kann man nichts machen. Man lebt immer gefährlich, was die Passwörter anbelangt. Viele Anbieter wollen ja mittlerweile schon bei der Registrierung ein gemischtes Passwort aus Buchstaben und Zahlen. Das ist gut so, reicht aber nicht. Denn die Hacker, die meistens aus Asien stammen haben eben eine gute Kenntnis vom World Wide Web. Man ist nie wirklich geschützt. Deshalb am besten so wenig Daten wie möglich im Internet veröffentlichen. Ansonsten ist man selber daran schuld, wenn Daten in die Hände von Hackern kommen.

» IamPirat » Beiträge: 431 » Talkpoints: 24,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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