Online Tageszeitungen verlangen Gebühren

Also ich denke mir, derjenige, der vor Ort ist, um die Sotry mitzuerleben, derjenige, der die Story schreibt und derjenige, der sie verfasst und auch der Webmaster der Zeitungs-Website müssen von irgendwas leben. Es ist nunmal so, dass das Internet uns schneller erobert als man denkt. Viele Menschen werden sich gedacht haben, "ach, ich lese jetzt mal kostenlos online, warum kaufen?". Die Zeitungen werden einen Kaufrückgang bemerken, dennoch aber mehr Online-Leser.

Warum sollte man etwas verschenken, wofüf man auch Geld verlangen kann? Das Internet löst die Tageszeitung ab. Meiner Meinung nach sollte dann aber diese Form von Zeitung etwas günstiger sein als die Druckversion, schließlich entfallen Druck- und Materialkosten sowie Spedition und Zwischenverkäufer. Ein kleines Entgelt als Lohn des Autors und anderen Beteiligten finde ich schon gerechtfertigt.

Es gibt natürlich auch weiterhin die Möglichkeit, sich online Nachrichten kostenlos anzusehen. Auf den meisten E-Mail-Startseiten oder allgemeinen Internetseiten wird immer auf aktuelle Neuigkeiten hingewiesen, schon lange bevor diese als Druckversion im Laden erscheinen. Meiner Meinung nach ist die Tageszeitung schon lange überholt.

Ich muss auch dazu sagen, ich lese keine Zeitung, weil mich der meiste Inhalt nicht interessiert. Würde es mich interessieren, fände ich ein kleines Entgelt gerechtfertig. Nicht so teuer wie die reguläre Tageszeitung, aber doch so, dass es für die Autoren, die sich dort tagtäglich die Mühe geben, zum Leben reicht.

Letztlich ist die Aufbereitung von Informationen in schriftlicher Form wie bereits gesagt wurde eine Dienstleistung, die natürlich vergütet werden kann und meiner Meinung auch sollte. Natürlich müssen die Reakteure bezahlt werden und auch die Infrastruktur für Online-Medien ist sicherlich ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Dass die Zeitung Geld direkt durch den Verkaufserlös von Inhalten verdienen will ist aber heutzutage nur einer von vielen Aspekten. Ein nicht zu unterschätzender Faktor sind auch die persönlichen Daten (Name, Adresse, E-Mail-Adresse, Telefonnummer usw.), welche die Zeitung beim Online-Vertrieb von Artikeln über die angemeldeten Kunden speichern kann. Solche Informationen sind für Firmen Gold wert und ermöglichen in vielen Fällen (siehe Google, Facebook & Co.) kostenlose Dienste für die breite Öffentlichkeit.

Im Falle von Tageszeitungen passiert das Ganze natürlich in einem kleineren Rahmen, aber trotzdem ist jede Firma heutzutage daran interessiert so viel wie möglich über ihre Kunden zu erfahren, allein schon, weil Kundenbindung wohl eines der wichtigsten Themen für die Unternehmen ist. Ohne eine breite Stammkundschaft würde vermutlich jedes Unternehmen auf lange Sicht den Bach runter gehen. Dass es Tageszeitungen besonders schwer haben und so verstärkt auf neue Vertriebswege setzen müssen ist insofern nachvollziehbar, als dass allgemeine Nachrichten, welche meist auch einen großen Teil der Lokalzeitung ausmachen, im Internet jederzeit und für jedermann überall zumeist sogar kostenlos abgerufen werden können. Deshalb finde ich es besonders für lokale Themen vollkommen in Ordnung, dass hier Geld auch für Online-Ausgaben verlangt wird.

Um ehrlich zu sein wundert es mich sehr, dass dies bisher noch nicht der Fall war, denn schließlich erbringen sie durch das online stellen der Artikel eine Leistung, welche honoriert werden sollte. Also ich finde es völlig okay, wenn sie dafür eine Gebühr verlangen. Wenn dies geschehen wird, werde ich aber wohl trotzdem lieber eine Zeitung kaufen, da ich beim lesen dass Gefühl, der Zeitung in meiner Hand sehr mag. Für mich ist es nicht verständlich, wenn Leute sagen dass sie dies nicht okay finden. Denn niemand würde umsonst arbeiten. Mann bekommt heutzutage nun mal nichts geschenkt.

Unsere Tageszeitung hier veröffentlicht die meisten ihrer Artikel so, dass sie kostenfrei online lesbar sind. Auch die Anzeigen aus allen Anzeigenrubriken kann man online ohne Gebühr abrufen, allerdings erst einen Tag später als die Zeitung erscheint – aber das ist zu verschmerzen, denke ich. Einige Artikel muss man dann aber doch bezahlen, wenn man sie lesen möchte, ich habe da nur noch keine Regelmäßigkeit entdecken können und kann hier deshalb nicht angeben, worum genau es sich handelt. Grundsätzlich kann man wohl sagen, dass das Wichtigste kostenfrei abgerufen werden kann.

Ich kenne aber eine Online-Zeitung, die ebenfalls nur gegen entsprechendes Entgelt ihre Leser auch online bedient und was ich davon halten soll, weiß ich nicht wirklich. Jedenfalls hatte ich noch nie das Bedürfnis, für das Zeitunglesen zu bezahlen, andernfalls würde ich das betreffende Blatt wohl abonnieren, vermute ich.

Die Lösung, die sich unsere Kreiszeitung hier einfallen lassen hat, finde ich deshalb vertretbar und auch recht sinnvoll. Dass die Nichtabonnenten zwar mitlesen dürfen, aber nicht auf alles Zugriff haben, finde ich vollkommen in Ordnung, zumal das Ausschlaggebendste ja tatsächlich unentgeltlich lesbar ist. Und wenn ein Artikel, der kostenpflichtig ist, mich doch mal so sehr interessieren sollte, dass ich ihn unbedingt lesen möchte, so kann ich diesen Artikel immerhin einzeln abrufen und auch separat bezahlen, was für mich immer noch kostengünstiger ist als gleich die ganze gedruckte Zeitung zu kaufen.

Tagezeitung Online zu lesen ist so eine Sache. Natürlich müssen Reporter und Kurier bezahlt werden, aber zu Zeiten des TV´s und kostenlosen Seiten die Infomation bieten möchte man natürlich nicht so gern in die Tasche greifen. Die Umwelt schonen ist dagene ein Aspekt, der für die E-Zeitung stimmt. Man muss wirklich selber wissen ob mit Werbung gefüllte Seiten eine Alternative zur morgendlichen Zeitung ist und was man von Zeitungen erwartet.