Mein erster Strafzettel
Heute habe ich meinen ersten Strafzettel bekommen, den werde ich mir einrahmen Ursache ist Parken im Parkverbot. Nun ja, ich dachte, dass das Schild alt und das Parkverbot nicht mehr gültig ist, da dort ständig Autos stehen und die noch nie einen Zettel dran hatten.
Was muss ich denn da jetzt an wen überweisen? Auf dem gelben Zettel steht nur ein Beamtendeutsch, das so klingt, als hätte ich sonstwas angestellt. Ich nehme an, da kommt nochmal per Post eine Mitteilung, was bis wann und wie gezahlt werden muss? Wie viel kostet Falschparken denn eigentlich aktuell?
Ich frage mich aber schon, ob mich da nicht jemand verpetzt hat; in meinem Wohngebiet wird eigentlich nie kontrolliert und ich habe noch nie gehört, dass dort Strafzettel verteilt wurden. Vielleicht hatte irgendeiner der verbitterten Senioren Langeweile und Freude daran, mit dem Ordnungsamt zu telefonieren.
Du müßtest eigentlich nochmal separat Post bekommen. Jedenfalls ist es hier so. Und da würde es um die 15,- € kosten, was ich auch total überzogen finde. Aber laß mal, das ist mir auch schon passiert. Ich ärgere mich nur, dass manche Leute ständig im Parkverbot stehen und meinen, das wäre ihr Dauerparkplatz. Die werden komischerweise nur selten erwischt, aber unsereins, der nur einmal kurz irgendwo steht, um einen langen Fußweg zu sparen, bekommt gleich ein Knöllchen. Manchmal ist die Welt ungerecht!
Solche Strafzettel hatte ich schon einige, das ist nichts tragisches. Der Zettel an deinem Auto war der Hinweis, dass man dich beim Parken im Parkverbot ertappt hat und dich notiert hat. Du wirst in den nächsten Tagen nochmal separat Post bekommen mit dem Strafbestand und den Kosten für den Strafzettel. Bei uns hier kostet so etwas 15 Euro. Das überweist du dann an denjenigen, der auf dem beiliegenden Überweisungsträger steht, welcher dem Brief beiliegen wird. Damit hast du deine Sache erledigt und die Sache ist aus der Welt.
Wir haben vor unserem Haus auch ein Parkverbot, dort parken sehr häufig Leute. Manchmal haben sie Glück und manchmal haben alle Autos hintereinander einen Zettel. Ich denke mir, die Politessen haben so gewisse Zeiten in denen sie das überprüfen, dann lassen sie es wieder eine Weile und kommen wieder. Wenn mal eine Weile nichts mehr passiert ist, wiegen sich viele in Sicherheit und parken wieder dort.
Erstmal ist es kein Strafzettel, sondern ein Bußgeldbescheid, den du wohl noch per Post bekommen wirst, wenn bei dem Zettel, der hinter den Scheibenwischern klebte kein Überweisungsträger dabei ist. Da du nicht weißt, was es kostet, gehe ich mal davon aus, dass es nur eine Mitteilung ist, dass du erwischt worden bist.
Wenn Verkehrsschilder dort stehen, dann kann man doch nicht davon ausgehen, dass die Schilder nicht mehr gültig sind, nur weil da manchmal Autos stehen. Wenn ein Schild da steht, dann ist dieses auch gültig und man muss sich daran halten. Vielleicht hast du die Zettel ja auch nur nicht gesehen bei den anderen Autos oder sie wurden mit einer anderen Technik aufgeschrieben. Es ist heutzutage ziemlich unüblich noch einen Wisch am Scheibenwischer zu haben, weil alles elektronisch geht und nur in den Kasten, den die Politessen haben, eingegeben wird.
Der Bußgeldbescheid kann zwischen 5 und 25 Euro kosten. Siehe hier Bußgeldbescheid . Wie lange du wo geparkt hast, wirst du selber dann wissen und kannst nachsehen, wie teuer es werden wird.
Was das "Verpetzen" betrifft. Es wird kaum einer vom Ordnungsamt direkt rauskommen und einen Parksünder aufschreiben, wenn ein Auto im Parkverbot steht, welches keinen behindert. Da wird routinemäßig jemand vorbeigeschaut haben. Vielleicht ist der gelbe Zettel auch gar nicht vom Ordnungsamt und jemand hat sich einen Scherz mit dir erlaubt. Warte einfach mal ab was kommt und für das nächste Mal merke dir, dass Verkehrsschilder zu was gut sind und die Schilder, die an der Straße stehen auch gültig sind.
Bei alten, verbeulten Schildern und auf der Fahrbahn teils mit Schwarz übermalten Hinweislinien kann man aber schon davon ausgehen, dass diese nicht mehr gelten oder zumindest den Verdacht haben, dass diese nicht mehr aktuell sind und das Ordnungsamt (oder wer auch immer für Schilder zuständig ist) nur noch nicht dazu kam, sie zu entfernen.
Bei uns vor der Haustür ist auch eine Parkverbotszone. Wir haben einige Garagen, diese reichen aber nur für ein Auto, da aber die meisten Anwohner zwei Autos haben, ist das auch nicht das Gelbe vom Ei. Wir haben etwas weiter entfernt zwar auch einige öffentliche Parkplätze, jedoch reichen die auch kaum aus für alle Autos. Daneben haben wir auch einen Tennisclub vor der Tür, dieser hat auch einen eigenen Parkplatz, der ist aber noch weiter weg, als die öffentlichen Parkplätze, also parken die Tennisspieler gerne mal auf den öffentlichen Parkplätzen, was sie ja auch dürfen. Nur dürfen die Anwohner nicht auf dem Privatparkplatz des Tennisclubs parken.
Deswegen kommt es ab und zu auch mal vor, dass die Anwohner im Parkverbot parken. Das ist nicht weiter schlimm, denn es kommt kaum jemand kontrollieren. Ab und zu, und das meistens samstags morgens um 07:00 Uhr kommen dann zwei Politessen vorbei und kontrollieren. Das ist schon häufiger vorgekommen, wenn man bedenkt, dass wir da schon14 Jahre wohnen. Deswegen werde ich mir auch keinen Strafzettel mehr einrahmen, ich weiß ja, wo ich sie her bekomme . Parken in Parkverbotszonen kostet 15 Euro, Parken ohne Parkschein auf einem Parkplatz, für den man einen Parkschein benötigt kostet übrigens nur fünf Euro. Parkt man dabei drei Mal um sonst, dann hat man den auch wieder drin das soll aber kein Ansporn sein falsch zu parken.
Zitronengras hat geschrieben:Ursache ist Parken im Parkverbot. Nun ja, ich dachte, dass das Schild alt und das Parkverbot nicht mehr gültig ist, da dort ständig Autos stehen und die noch nie einen Zettel dran hatten.
Dann ist die Sachlage ja letztlich eindeutig. Eigentlich kannst du froh sein, hier nicht noch Vorsatz unterstellt zu bekommen. Es gibt keine "alten" Schilder. Ist ein solches angebracht, dann gilt dieses Schild auch uneingeschränkt. Hat man daran Zweifel bzw. empfindet das Schild (bzw. die Einschränkung durch das Schild) als unangebracht, kann z.B. beim Ordnungsamt oder Straßenverkehrsamt eine entsprechende Einreichung gemacht werden. Diese wird dann tatsächlich auch beantwortet. Und nur weil viele dort trotz Verbots stehen, bedeutet dies ja nicht, dass es erlaubt wäre. Übrigens ist es eine maßlose Selbstüberschätzung, hier festhalten zu wollen, dass "andere" noch nie eine entsprechende Verwarnung erhalten hätten. Es ist schlicht nicht möglich (außer man macht den ganzen Tag nichts anderes) hier festzustellen, wie oft kontrolliert wird und wie oft Sanktionen ausgesprochen werden.
Zitronengras hat geschrieben:Was muss ich denn da jetzt an wen überweisen? Auf dem gelben Zettel steht nur ein Beamtendeutsch, das so klingt, als hätte ich sonst was angestellt.
Eigentlich sollt ein Überweisungsträger dabei sein, welcher den Betrag ausweist - sowie die Kontonummer und das Kreditinstitut, wohin zu überweisen ist. Aber natürlich wird man dies auch schriftlich zugestellt bekommen, wenn man nicht reagiert. Danach muss aber binnen einer Woche das Geld überwiesen sein. Sollte man das nicht tun, ändert sich die Sache und es kommt zu einem Bußgeldverfahren, welches aber ein wenig mehr kostet (da kommen die Gebühren hinzu!). Dafür kann man sich zur Sache äußern. Wenn es jetzt aber nur ein falsches Parken war, dann ist es wirklich klüger, die 10-20 Euro an Verwarngeld zu bezahlen.
Zitronengras hat geschrieben:Wie viel kostet Falschparken denn eigentlich aktuell?
Das kommt immer auch auf die Umstände an. Es ist ja schon geschrieben worden, dass es irgendwo zwischen fünf und bis zu 25 Euro kosten kann. Wenn dann noch der Tatbestand der Behinderung hinzukommt (was nicht anzunehmen ist), wird es selbstverständlich teurer. Aber ich würde vermuten, dass du bei 10 Euro landen wirst.
Zitronengras hat geschrieben:Ich frage mich aber schon, ob mich da nicht jemand verpetzt hat;
Das ist eigentlich ein "unkluger" Ansatz. Wieso akzeptierst du nicht einfach, dass du tatsächlich falsch geparkt hast und nun die Konsequenz tragen musst. Es spielt gar keine Rolle, ob du "verpetzt" wurdest, oder nicht. Wenn du das anders siehst, dann fürchte ich, dass du jederzeit wieder bereit wärst, falsch zu parken. Ohne zu berücksichtigen, dass es eigentlich immmer einen Grund gibt, aus dem solche Verbote aufgestellt werden.
Zitronengras hat geschrieben:in meinem Wohngebiet wird eigentlich nie kontrolliert
Wieso sollte ausgerechnet dein Wohngebiet bei der Polizei ein weißer Fleck auf dem Stadtplan sein? Weshalb sollte hier nicht doch ein Streifenwagen durchfahren? Da gibt es eigentlich keinen Grund. Wäre es dir lieber, dass eine Anzeige zustande kommt, nach der du durch das Parken einen Löschzug behindert hast und nun bei einem Band mehrere Menschen ums leben gekommen sind, weil die Feuerwehr eben nicht schnell genug durchkommen konnte?
Zitronengras hat geschrieben:Vielleicht hatte irgendeiner der verbitterten Senioren Langeweile und Freude daran, mit dem Ordnungsamt zu telefonieren.
Vielleicht sucht aber auch ein verbitterter Empfänger eines einfachen Verwarngeldes verzweifelt nach einem möglichen anderen Schuldigen, welcher verantwortlich gemacht werden kann, dass das eigene Handeln letztlich zu einer unschönen Konsequenz geführt hat? Noch mal: mach dir nicht zu viele Gedanken darüber, wie andere deinen Fehler hätten "nutzen" können. Sieh vielmehr die Sache ein und achte darauf, unabhängig von den Nachbarn oder anderen dort stehenden Autos, nicht mehr dort zu parken.
Nebenbei: standen denn um dich herum noch andere Autos im Parkverbot als du deinen Strafzettel vorgefunden hast oder warst du in dem Fall der einzige Fahrer, welcher entsprechend Regelwidrig geparkt hatte? Dann hätten die anderen ja letztlich auch einen Zettel vorfinden sollen/können (wobei es kein Recht auf Gleichheit im Unrecht gibt!).
@Diamante
Für ein falsches Parken gibt es doch keinen Bußgeldbescheid. Diese zieht ja Gebühren nach sich und man kann sich immer zur Sache äußern. Bei so einem Fall aber dürfte es mit einem Verwarngeld getan sein, was ohne weitere Gebühren zu bezahlen ist.
derpunkt hat geschrieben:Für ein falsches Parken gibt es doch keinen Bußgeldbescheid. Diese zieht ja Gebühren nach sich und man kann sich immer zur Sache äußern. Bei so einem Fall aber dürfte es mit einem Verwarngeld getan sein, was ohne weitere Gebühren zu bezahlen ist.
Naja, ich habe hier einen Bußgeldbescheid liegen über 10 Euro, weil mein Mann die Parkzeit überschritten hat, als er beim Arzt war. Und darauf steht groß und deutlich Bußgeldbescheid . Dieser hing auch nicht an der Scheibe, sondern er wurde per Post ca. 3 Wochen später gesendet. Er hat sich auch äußern dürfen oder eben sofort überweisen und er hat überwiesen, weil er ja wirklich die Parkzeit überschritten hatte.
Das ist eigentlich ein "unkluger" Ansatz. Wieso akzeptierst du nicht einfach, dass du tatsächlich falsch geparkt hast und nun die Konsequenz tragen musst. Es spielt gar keine Rolle, ob du "verpetzt" wurdest, oder nicht. Wenn du das anders siehst, dann fürchte ich, dass du jederzeit wieder bereit wärst, falsch zu parken. Ohne zu berücksichtigen, dass es eigentlich immmer einen Grund gibt, aus dem solche Verbote aufgestellt werden.
Nicht jedes Verbot hat einen Sinn und ich finde es nicht richtig, andere wegen Lapalien zu verpetzen. Wenn kein Parkplatz frei ist, außer man möchte auf der Wiese parken – aber das ist sicherlich auch nicht erlaubt – dann kann es schon mal vorkommen, dass Leute im Parkverbot halten. Erst recht, wenn man den Eindruck hat, dass dieses dort vielleicht gar nicht mehr gilt. Insofern man da niemanden behindert – und das war nicht der Fall, ist das eine Bagatelle. Deswegen werden keine Menschenleben geopfert oder Rettungsaktionen verzögert.
Außerdem habe ich nicht um eine moralische Bewertung meines Beitrags gebeten!
Übrigens ist es eine maßlose Selbstüberschätzung, hier festhalten zu wollen, dass "andere" noch nie eine entsprechende Verwarnung erhalten hätten. Es ist schlicht nicht möglich (außer man macht den ganzen Tag nichts anderes) hier festzustellen, wie oft kontrolliert wird und wie oft Sanktionen ausgesprochen werden.
Ja, natürlich! Ich sitze den ganzen Tag neben meinem Auto und beobachte, was sich da tut. Da stell ich mir einen Klappstuhl daneben und einen Sonnenschirm, den ich durch den Asphalt ramme und trinke Cocktails. Also wirklich, wenn man dort wohnt und öfters ein und aus geht, sieht man ja, ob jemand Strafzettel an der Windschutzscheibe kleben hat oder nicht.
Wieso sollte ausgerechnet dein Wohngebiet bei der Polizei ein weißer Fleck auf dem Stadtplan sein? Weshalb sollte hier nicht doch ein Streifenwagen durchfahren?
Weil ich etwas außerhalb wohne und sich Kontrollen erfahrungsgemäß auf Innenstädte konzentrieren.
Warum versuchst du, dein falsches Verhalten im Straßenverkehr mit alten, verbeulten Schildern zu entschuldigen? Egal wie die Schilder aussehen, ob verbeult, beklebt oder bemalt, sie sind gültig, wenn sie da stehen. Und wenn andere Falschparker keinen Strafzettel bekommen haben, hatten sie Glück. Bei uns sind die Hostessen sehr flink. Sie kontrollieren teils mehrmals am Tage in der gleichen Straße. Ein Anschreiben mit Überweisungsträger bekommst du meist innerhalb einer Woche zugeschickt. Es wird nicht dein letzter Strafzettel bleiben. Also ärgere dich nicht weiter und zahl schön brav.
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