Rückrufaktion: Listerienverdacht in Weichkäse

vom 21.06.2011, 13:00 Uhr

Wieder mal ist ein Lebensmittelskandal öffentlich geworden. Der Käse-Importeur Müller Moers vom Niederrhein warnt vor dem Verzehr des Weichkäse der Marke "Le Sangle", der aus der "Fromagerie Badoz" stammt. Nach Untersuchungen sind in diesem Käse die Bakterien Listeria monocytogenes gefunden worden. Die Bakterien sind bekannt unter dem Namen Listerien. Die Keime können sehr gefährliche Infektionskrankheiten verursachen.

Der Käse ist in den Handel geraten und es handelt sich um das Produkt mit der genauen Bezeichnung "Le Sangle 45% Fett i.T. 250 g" . Das Haltbarkeitsdatum ist wichtig. Denn nur die Charge, die bis zum 11.07.2011 haltbar ist und die LOS-Nummer 1802 hat, ist betroffen. 207 Kilogramm dieses Käses sind im Groß- und Einzelhandel. Es ist nicht mal eine regionale Eingrenzung möglich, weil dieser Käse in ganz Deutschland verteilt wurde. Überwiegend wird er aber in der Frischekäsetheke verkauft.

Besonders gefährdet sind kranke immungeschwächte Menschen, Schwangere und Neugeborene, die gestillt werden oder sich im Mutterleib infiziert haben und alte Menschen. Listeriose kann eine Hirnhautentzündung verursachen. Zu Fehl-, Früh- und Todgeburten kann es kommen, wenn schwangere Frauen sich im letzten Drittel der Schwangerschaft anstecken. Zum Glück ist die Erkrankung bei gesunden und nicht immunschwachen Menschen selten.

Ich frage mich wie immer, wie es dazu kommen kann, dass die Untersuchungen erst gemacht werden, wenn die Lebensmittel im Handel sind. Warum macht man diese Untersuchungen, wenn doch die Lebensmittel schon im Handel sind? Warum macht man diese Untersuchungen nicht vorher? Wie kann so was immer wieder passieren? Habt ihr diesen Käse gekauft?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Zum Glück habe ich den Käse nicht gekauft und zum Glück esse ich keinen Weichkäse. Ich finde es auch total lächerlich und unsinnig, dass man erst solche Untersuchungen startet, wenn die Produkte schon längst im Umlauf sind. Die Keime oder Bakterien, die sich in den Produkten befinden, dürfen bestimmt nicht unterschätzt werden. Allerdings ist es auch nicht einfach, solche Kontrollen durchzuführen. Denn von den staatlichen Kontrolleuren können immer nur Stichproben genommen werden, und da kann man eben nicht jedes Produkt berücksichtigen.

Der Hersteller selbst hätte aber den Verkauf und die Produktion stoppen müssen und schärfere Kontrollen seiner Lebensmittel einführen sollen, da stimme ich dir voll und ganz zu. Es ist nicht akzeptabel, das verkeimte Produkte einfach so ohne Kontrollen in den Handel gelangen können und so Menschen in gesundheitliche Probleme bringen können.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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