Was wirkt besser - Bachblüten-Tropfen oder Globuli?
Seit ein paar Wochen bekommen unsere Katzen Bachblüten. Unsere Katze Kitty bekommt was gegen Angst und der Kater Mauzi etwas gegen seine Aggressivität oder besser gesagt, häufiger auftretende Angriffslust. Derzeit bekommen beide die Bachblüten-Globuli von Canina, die man auch bei Fressnapf kaufen kann. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die bei unserem Kater nicht ansprechen und bei unserer Katze scheinen sie auch nur bedingt zu helfen.
Die Tierärztin, bei der wir mit Kitty wegen ihres Juckreizes waren, meinte, ich solle die Bachblüten-Globuli ruhig weiterhin geben, aber mittlerweile kommen mir doch Zweifel, ob es nicht einfach zu lange dauert, bis die anschlagen. Damals, als meine Katze noch bei einer Heilpraktikerin in Behandlung war, bekam ich speziell von ihr angemischte Bachblüten-Tropfen, die waren besser, zumindest hatte ich den Eindruck, dass sie geholfen haben.
Hat jemand von Euch Erfahrungen damit? Was denkt Ihr, ist besser, Tropfen oder Globuli? Zumal das Verabreichen von Tropfen auch einfacher ist, als immer die Globuli zu zerstampfen!
Ich kenne beides nur in Anwendung beim Menschen, bei Tieren habe ich nur wenig Erfahrung. Aber ich weiß, dass homöopathische Mittel bei Tieren wesentlich schneller wirken als beim Menschen, weil Tiere nicht noch unterbewusst damit beschäftigt sind und auch das Gewicht geringer ist. Wie lange bekommen die Tiere die Mittel schon? Denn egal wie es ist, wenn das Mittel anschlagen soll, dann sollte das schon nach einer Zeit passieren. Wenn nichts passiert, dann passt es einfach nicht. Vielleicht liegt es auch an dem Mittel, hat es Qualität, seid ihr euch über die Zusammensetzung sicher?
Nun kann ich dir leider keine direkte Empfehlung geben, weil es auf das Tier, die genaue Erkrankung und das Drumherum ankommt. Vielleicht solltest du nochmal eine Zweitmeinung einholen. Möglicherweise findest du einen Tierheilpraktiker, der dir da weiterhelfen kann. Ich würde die Heilpraktikerin auch mal fragen, ob sie die Mittel austesten kann, mit einem Tensor kann man das ganz gut machen. So testet meine Heilpraktikerin immer die Mittel, die sie bei mir anwendet und bisher hat sie mir damit immer geholfen.
Ist Kitty nicht vielleicht nur deswegen ängstlich, weil Mauzi sich aggressiv verhält? Wenn die eine Katze zu Angriffen neigt und gerne stänkert, dann zieht sich die andere logischerweise zurück. Ist der Kater denn kastriert? Für mich wäre es die naheliegendste Lösung, hier erst einmal gegen die überschießenden Hormone des Katers zu unternehmen und ihn zu kastrieren. Vielleicht sollte man auch die Kitty kastrieren, dann wären bei beiden Tieren die hormonellen Wirkungen abgeschaltet.
Warum verwendest Du Mittel, deren Wirkung völlig unklar ist und sich scheinbar auch nach einiger Behandlungszeit immer noch nicht eingestellt hat? Du zahlst dann regelmäßig für das Zeug, ohne dass es etwas bringt. Warum gibst Du den Tieren nicht mal richtige Medikamente, anstatt irgendwelchen Kram aus dem Zoohandel einzusetzen? Es kann doch gerne auch etwas natürliches sein - beruhigend wirken etwa Baldrian, Johanneskraut oder Hopfen. Und wenn die Katzen sich dennoch nicht vertragen, dann musst Du sie eben trennen.
Also bitte lasse Deine Tiere kastrieren und wenn das schon erfolgt sein sollte oder nichts bringen sollte, dann gib ihnen richtige Medizin oder trenne sie!
Wenn du die Diskussion um die Wirksamkeit beider Mittel (also egal ob Bachblüte oder Globui) bei Menschen verfolgst - wo es die Möglichkeit gibt, sich sprachlich zu äußern - und dabei die Diskrepanz von Verfechtern und Kritikern siehst, dann sollte doch die Unmöglichkeit eines Wirkungsnachweises bei Tieren klar sein. Du allein als Halterin kannst einschätzen, was mehr Sinn macht (wenn man bei der Sache Sinn unterstellen will). Wie könnte man sich von außen in so eine Glaubensangelegenheit einmischen? Wenn jetzt noch Schulmediziner ihr Urteil mit abgeben, dann wäre die Verwirrung komplett.
Allerdings, jenseits einer möglichen Wirksamkeitsdiskussion, sollte man sich eine Gesellschaft anschauen, welche auf dem Katzenfuttermarkt weit über hundert Sorten anzubieten weiß (das Problem des Welthungers selbst ist aber noch nicht gelöst) und in der die Tiere bei "Angstzuständen" von einer Tierheilpraktikerin behandelt werden. Ist das nicht ein Zeichen von Dekadenz? Wir bilden Menschen zu Tierpsychologen aus, welche dann dafür sorgen, dass das Seelenheil eines Käfighamsters im Gleichgewicht bleibt. Was aber spricht denn dagegen, diesen Hamster schlicht auf einem Feld frei zu lassen? Kann man nicht sagen, dass eine Katze mit "Angstzuständen" nicht ein degeneriertes Tier ist - und der Mensch als Wurzel des Übels gesehen werden kann? Wieso lässt man einer solchen Katze nicht die Freiheit, sich selbst zu "heilen"? Und wieso konditioniert man eine aggressive Katze nicht so, dass die Aggressionen eben nicht mehr durchschlagen? Wenn ein Tier in Gefangenschaft hier Probleme bereitet, dann sollte der letzte Weg auch gegangen werden. Ohne den Versuch, hier mit "alternativen Heilmethoden" das Tier "sanfter" zu machen. Wie war eine (Haus)Tierhaltung vor 50 Jahren nur denkbar, nachdem all diese modernen Errungenschaften nicht zur Verfügung standen?
Zu den vorangegangenen Beiträgen muss ich nochmal etwas ergänzen. Ja, beide Katzen sind kastriert. Allerdings hat unser Kater trotzdem manchmal solche Anwandlungen und geht auf Kitty. Normalerweise liegt sie völlig unbeteiligt da, so nach dem Motto "Ist er bald fertig". Aber da wurde mir gesagt, dass das durchaus vorkommen kann. Er dringt ja auch nicht in sie ein, er hängt quasi nur auf ihrem Rücken. Vermutlich ist das auch Imponiergehabe.
In Sachen Katzenhaltung hat derpunkt sicher nicht ganz unrecht. Klar gab es früher kein Katzenfutter und auch keine homöopathischen Medikamente für Katzen. Und sicher ist es auch artgerecht, wenn sie draußen im Garten oder eben in Freiheit leben. Aber bei uns geht das nicht, da wir an einer stark befahrenen Straße wohnen und der Garten, den wir mit benutzen, ist nicht katzensicher eingezäunt.
Ich kann aber auch nicht hilflos zusehen, wie sie sich immer wieder kratzt und Angst hat. Gerade heute kam ich wieder nach Hause und da hatte sie wieder eine frische Wunde. Es bricht mir das Herz, das zu sehen und ihr nicht helfen zu können!
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