Warum sind die Sparkassen-Gebühren so hoch?

Ich bin Kunde bei der Commerzbank und wohne ziemlich ländlich. Daher gibt es hier am Ort keine Filiale der Commerzbank, an der ich am Geldautomaten Bargeld bekommen kann. Deshalb nutze ich in der Regel den Automaten der Sparkasse. Allerdings muss ich hier bei jeder Abholung so genannte Fremdgebühren von fünf Euro zahlen. Nun habe ich letztens gelesen, dass die Großbanken, unter anderem auch meine Commerzbank, nur 1,95 Euro für Fremdverfügungen nehmen.

Daher würde mich nun interessieren, warum eigentlich die Sparkassen so, aus meiner Sicht unverschämt hohe, Gebühren berechnet. Die Kosten für den Geldautomaten sind doch bei jeder Bank gleich hoch, nehme ich zumindest mal an, oder? Warum nimmt die Sparkasse also dann doppelt so hohe Gebühren? Hat Jemand hier eine plausible Erklärung?

Gegenfrage, warum wirst du nicht zusätzlich Kunde bei der Sparkasse und lässt dir dort ein kostenfreies Konto einrichten um auch vor Ort kostenfrei Bargeld abheben zu können? Ich erkläre mir die Gebührenordnung im übrigen über die Tatsache der eh schon vorhandenen Cashgroup-Zugehörigkeit der Commerzbank. Sprich dort wird der Verwaltugsaufwand geringer sein, mit Fremdbanken abzurechnen. Eventuell möchte die Sparkasse durch die Höhe der Gebühren aber auch einfach nur abschrecken.

Die Sparkasse ist generell teuer. Deswegen nimmt sie wahrscheinlich auch die höheren Gebühren. Anscheinend können sie es sich aber erlauben. Denn Kunden haben sie immer noch genug. Und mit einer höheren Gebühr bei Fremdkonten, wollen sie Kunden zur Sparkasse ziehen. Denn dann kostet es ja nichts mehr für den Kunden, außer die Kontoführungsgebühr.

Julix hat geschrieben:Gegenfrage, warum wirst du nicht zusätzlich Kunde bei der Sparkasse und lässt dir dort ein kostenfreies Konto einrichten um auch vor Ort kostenfrei Bargeld abheben zu können?

Die Deutsche Bank nimmt 10,00 Euro pro Abhebung von einer Fremdbank, daher sehe ich die 5 Euro eher als kleines Übel. Sicherlich sind andere Banken mit weniger deutlich günstiger, aber du musst das Gesamtpaket sehen. Die Sparkasse hat zum Beispiel viel günstigere Kontoführungsgebüren als eine andere Bank. Bei der Deutschen Bank sind die Kontoführungsgebühren doppelt so hoch.

Ich persönlich meide es von Fremdbanken Geld zu holen und zahle daher wenn es nicht anders geht mit EC Karte oder ich weiß vorher in etwa was ich machen will und hole dann halt vorher bei meiner Bank Geld, dann brauche ich mich im Nachhinein nicht über die Gebühren ärgern.

@Diamante
Die Kostenfrage kann es hier aber nicht sein. Denn wenn der (Fremd)Kunde auch nur ein Mal pro Monat den Automaten der Sparkasse nutzt, rechnet sich schon der Wechsel. Denn ich unterstelle mal, dass es keine Sparkasse in der Bundesrepublik gibt, welche noch mehr als fünf Euro pro Monat an Kontoführungsgebühren verlangt. Daher wäre - aus wirtschaftlicher Sicht - hier der Wechsel trotz Kontoführungsgebühren günstiger, als bei der Bank zu bleiben, welche eben keine Kontoführungsgebühren verlangt.

Die "Sparkasse" ist aber tatsächlich teurer, weil sie hier flächendeckend arbeitet. Hier haben wir ja schon einen Fall, in dem die anderen (günstigen) Banken sich den Luxus erlauben, in ländlichen Gebieten (wo kaum Gewinne zu erwarten sind bzw. der Automat nicht stark genug frequentiert wird - das Geld im Automaten ist für die Bank verlorenes Kapital!) eben keine Automaten oder gar Filialen zu betreiben. Da konzentriert man sich eben lieber auf die Gebiete, wo es sich eher rechnet!

Ähnlich wie z.B. die Briefzusteller, welche der Post vorwerfen, überteuert zu sein, weil Briefe in München, Hamburg, Berlin oder Frankfurt sicher auch für 20 Cent wirtschaftlich transportiert/zugestellt werden können. Schwierig aber, wenn man den Preis auch auf dem Land verlangen würde.

pastisse hat geschrieben:Die Kosten für den Geldautomaten sind doch bei jeder Bank gleich hoch