Lust auf Sex angeboren?

vom 30.07.2009, 08:46 Uhr

In der blauen Lagune hatten die Kinder aber vorher schon in der normalen Gesellschaft gelebt. Sprich sie kannten die Ehe und wussten das Mann und Frau zusammenleben. Anfangs war ja auch noch der Seemann dabei.
Da das ganze im letzten Jahrhundert spielte in der es keine Aufklärung wie heutzutage gab, ist das meines Erachtens kein Unterschied.

Fraglich wäre die Situation wenn beide Kinder seit sie denken können isoliert von allem leben. Sprich keinerlei Definitionsverhalten von Mann und Frau haben. Sie würden ja recht schnell feststellen das beide unterschiedlich sind, wüssten aber nicht das sie Junge und Mädchen sind. Und da spätestens würde wieder der instinktive Drang nach Fortpflanzung zur Rolle kommen.

Jetzt stelle ich nur die These auf das es ja auch homosexuelle veranlagte Menschen gibt, ist der Fortpflanzungsdrang dann unterdrückt? Oder würden die körperlichen Bedürfnisse überhand nehmen?

» lustigerlurch » Beiträge: 51 » Talkpoints: 0,00 »



Naja natürlich ist die Lust auf Sex angeboren! Das allein erhält schließlich die Art. Es muss ganz einfach so sein, weil sonst die Natur schön blöd wäre. Dann wäre nämlich nach dem ersten Tier oder Mensch Ende im Gelände gewesen und alle wären wieder ausgestorben. Schließlich haben Tiere - und der Mensch ist ja letztendlich nichts weiter, als ein etwas intellektuelleres Tier - auch keinen, der ihnen sagt, wie sie sich zu paaren haben. Und die ersten Urmenschen hatten ja auch keinen Onkel Doktor, der davon erzählt hat, wie "die Bienen auf die Blumen" kommen.

Das ist einfach ein überlebenswichtiger Instinkt, den die Natur sich da wunderbar ausgedacht hat. Aber faszinierend ist das schon. Woher weiß die Natur, dass sie diesen Instinkt setzen musste? Kann die Natur denken, organisiert sie planvoll? Es muss so sein, sonst gäbe es uns jetzt nicht mehr, wenn sie nicht bis 3 hätte zählen können.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ja, natürlich wüssten die zwei, wie sie Sex haben könnten, sie würden es herausfinden. Es ist bewiesen dass bereits Säuglinge im Prinzip sexuelle Handlungen vollbringen. Sie erkunden sich und ihren Körper, sie spielen an sich. Noch nicht in dem Bewusstsein, dass es eine sexuelle Handlung ist, aber sie machen das gern und sie sind neugierig.

Zwar ist Sexualität auch erlernt, man erlernt Rollenverhältnisse und Kentnisse darüber, wie man sich in einer Partnerschaft "zu verhalten hat", lernt was Liebe und Zärtlichkeiten sind. Aber den reinen Geschlechtsakt würde man wohl auch selbst herausfinden. Denn der Mensch ist neugierig und erkundet sich und seine Mitmenschen. Schon allein durch spielerische ausprobieren, sowohl an sich als auch dem anderen Geschlecht, würden diese zwei also herausfinden, was ihnen Freude und Lust bereitet. Ohne darüber aufgeklärt worden zu sein oder eine Bezeichnung dafür zu haben, wüssten sie, dass es ihnen Befriedigung verschafft und sie Spaß daran haben.

» steffi11191 » Beiträge: 1275 » Talkpoints: -2,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ja, ich denke auch, dass, vorhandener Sexualtrieb vorrausgesetzt, aber das ist ja bei fast allen Menschen so, die Kinder oder beziehungsweise dann Jugendlichen einfach mit der Zeit herausfinden würden, was ihnen sexuelle Lust bereitet. Da würde wahrscheinlich sehr viel erst an sich selbst und dann miteinander ausprobiert werden, und somit dürfte sich dann wahrscheinlich irgendwann Geschlechtsverkehr ergeben, und dadurch auch Fortpflanzung (es sei denn, das weibliche Individuum verstirbt bei der ersten Schwangerschaft, und der Fötus mit, das wäre es bei nur zwei vorhandenen Menschen dan natürlich gewesen).

Nun, aber ganz sicher ist es nicht, dass es so eindeutig zu einer Vermehrung kommen wird. Nicht nur, weil die Mutter sterben könnte, während, oder auch schon vor der Schwangerschaft. Es kann ja auch sein, dass eines der Individuen einfach keine Lust auf sexuelle Interaktion mit der anderen hat. Sei es Asexualität, Homosexualität, Autosexualität (das gibt es nachgewiesenermaßen alles), oder meinentwegen auch eine persönliche Abneigung gegen die andere Person! Ich weiß nicht, ob man das über jeden sagen kann, aber es gibt durchaus Menschen, die finden andere so abscheulich, mit denen würden sie keinen Sex haben, selbst, wenn sonst kein anderer Mensch existieren würde. Eher würden sie es dann nur auf sich selbst beschränken. Dann gäbe es natürlich auch keine Fortpflanzung.

Die Frage ist nun, ob es einen Drang gibt, der angeboren ist, sich fortzupflanzen. Ich denke, an sich ja, aber nicht bei jedem! Nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Tieren. Es gibt ja auch homosexuelle Tiere, und viele kommen nie dazu, sich zu paaren, weil sie im Rudel eine niedrige Stellung haben. Daher könnte es durchaus durch die Natur vorgesehen sein, dass sich eben nicht jeder fortpflanzen wollen muss. Es reicht, wenn nur einige es tun, denn alle kommen bei vielen sozialen Formen (damit meine ich nicht nur menschliche Gesellschaften, sondern auch so etwas wie Herden, Rudel, selbst der Ameisen-Staat) gar nicht dazu. Daher muss es auch nicht jeder können. Und da Menschen auch nur eine Tierart sind, wird das da genauso sein. Deswegen gibt es ja auch homosexuelle oder asexuelle Menschen.

Wobei es bei Menschen wohl weniger sind, die gar keinen Sex praktizieren, aber ich denke, das liegt daran, dass Menschen immer wieder durch die Gesellschaft vorgeschrieben wird, dass es normal sei, Sex zu haben (im Gegensatz dazu sagt das Tieren natürlich niemand). Und da viele Menschen immer mit der Norm gehen wollen, machen sie es das. Auch, wenn sie es instinktiv vielleicht gar nicht wollen würden. Vielleicht auch eine Erklärung für Impotenz oder sexuelle Unlust, Frustration, und so weiter, dass Menschen sich dazu zwingen und einen Leistungsdruck aufbauen, obwohl sie ja eigentlich gar nicht wollen würden.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wieder mal eine schöne Frage :) Ich glaube, dass es einige Jahre dauern würde, bis es überhaupt in irgendeiner Weise zum Sex kommen würde.(mal ausgeschlossen, dass sie überhaupt nicht überleben würden) Aber ich glaube nicht, dass man wirklich wüsste was zu tun ist bzw. wie es so zu machen ist, dass es wirklich Spaß macht.

Die Paarung und das überleben des Menschen ist uns ja quasi angeboren, entwickelt sich aber erst nach ca. 12-13 Jahren. Wir Männer fühlen uns ja in der Regel zu den Frauen hingezogen und ebenso ist das umgekehrt. Körperkontakt wäre da der erste Schritt. Wie es genau zum Geschlechtsverkehr dieser 2 Menschen kommen wird, kann ich nicht genau beantworten. Aber es gibt ja diverse Dinge, die das andere Geschlecht erregen und daher denke ich, dass der Mensch auch ohne fremden Einfluss intelligent genug ist, um den Fortbestand zu sichern.

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» LastGen » Beiträge: 411 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Eine sehr interessante Frage.

Masturbieren würden sie wahrscheinlich beide. Hab davon gelesen dass eine Mutter bei ihrem Mädchen (Kleinkind) sich bäuchlings auf ihre Puppe gelegt hat und sich daran gerieben hat. Also wenn man nicht Pfui sagt und sich geniert dass das Kind sich "da unten" anfasst trotzdem über ihre Lust bescheid wissen und was sie zur befriedigung tun müssen. Das es nur bei bei dumpfen Rein-Raus bleibt muss nicht sein denke ich. Denn man weiß auch irgendwann über die eigen Reize Bescheid oder was den anderen reizt. Aber das kommt vielleicht auch auf den Menschen an.

Den Zusammenhang von Sex und Schwangerschaft wird glaube ich schon entdeckt. Ich frage mich ab welchem Alter es ausprobiert wird wenn man keine Vorstellung davon hat was man tut, ab wann beide interessiert sind. Das Mädchen wird auf jeden Fall die fehlende Menstruation bemerken und dann verstehen.

Wäre nicht human wirklich ein Experiment draus zu machen xD Aber interessant wär es schon. Vielleicht gibt es ja schon Berichte darüber?

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» 69majmun69 » Beiträge: 25 » Talkpoints: 0,13 »


Ich denke, dass die Lust auf Sex zu einem Teil angeboren ist, ja, man könnte es in der Tat auch als Ur-Instinkt bezeichnen, und andererseits denke ich, dass die restliche Lust auch eine Erziehungssache ist. Je unvoreingenommener die Erziehungsberechtigten mit Sex umgehen, desto eher wird wohl das Kind später auch Lust auf Sex haben. Wird das nun unterdrückt und man dem Kind quasi ein sexfreies Leben vorlebt, ist es nicht selten, dass man später damit auch nicht mehr so viel anfangen kann. Es kann hierbei aber auch sein, dass unterdrückte Bedürfnisse herausbrechen und diese auf Teufel komm raus befriedigt werden.

Ob nun zwei Kinder, die zufällig allein auf einer Insel landen und dort zwangsläufig später miteinander Sex haben, ist sicherlich auch von so etwas wie Sympathie abhängig. Wenn man sich nun gar nicht miteinander versteht, so kann ich es mir zumindest vorstellen, wird man auch nicht miteinander schlafen wollen, sondern sich ein anderes Ventil zur Auslebung des sexuellen Bedürfnisses suchen wollen. Aber auszuschliessen ist es nicht, dass sich die Beiden schon allein aus Neugier näher kommen könnten.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Die Natur hat es so eingerichtet dass man bestimmte Stimulationen als angenehm empfindet, das ist in der Tierwelt genau so wie beim Menschen. Jeder kommt früher oder später auch von alleine darauf und wird es praktizieren. Die Fortpflanzung der eigenen Art steht immer im Vordergrund und deshalb ist der eigentliche Akt nie mit Schmerzen verbunden, sonst würde es ja auch kaum jemand mit der entsprechenden Häufigkeit machen bis man sich endlich fortgepflanzt hat. Zum Schutz vor zu frühen Schwangerschaften gibt es ja auch bei den Menschen die erst relativ spät einsetzende Geschlechtsreife.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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