Wasseraufbereitung in Fukushima vorerst beendet
Nur 5 Stunden nach der Installation einer Wasseraufbereitungsanlage im Reaktor 1 des zerstörten Atomkraftwerks Fukushima-Daiichi berichtet der AKW-Betreiber Tepco bereits von Schäden an der Anlage. Der Grund für die Schäden ist noch unklar, und muss von Tepco geklärt werden, allerdings wird vermutet, dass eine zu hohe Strahlenbelastung Schuld an den Schäden ist. Die Anlage muss deshalb ausgetauscht werden, und das nach nicht einmal einem Tag. Tepco plante ursprünglich die Anlage einen Monat in Betrieb zu halten.
Das Wasser sollte von Salz, Öl und radioaktiven Stoffen gereinigt werden, um es anschließend gereinigt als Kühlmittel für die Brennstäbe zu verwenden. Dies ist erforderlich, da auch noch heute sehr viel Wasser in den Reaktor gepumpt werden muss, um die Brennstäbe herunterzukühlen. Tepco hatte geplant, bis Januar 2012 alle Arbeiten am AKW Fukushima-Daiichi zu beenden, um es endgültig stillzulegen.
Die Opfer des Tsunamis, der zu dieser schrecklichen Verkettung von Unfällen geführt hat, beträgt mittlerweile 15.400 bestätigte Tote. Weitere 7.800 Menschen gelten offiziell immer noch als vermisst. Fraglich ist, ob sie jemals wieder gefunden werden.
Ich denke mal, dass die Menschen, die noch nicht wieder aufgetaucht sind, auch nicht wiedergefunden werden. Ich denke, dass die Menschen, die tot sind, auf das Meer hinausgespült wurden, als der Tsunami sein Unwesen trieb. Die Leichen werden wahrscheinlich irgendwo auf dem Meeresgrund oder auf der Oberfläche der Meere treiben oder wurden inzwischen von Haien und anderen Tieren gefressen.
Ich hoffe, dass die Leute in Japan Fortschritte beim Atomkraftwerk machen können. Das, was passiert ist, ist wirklich schlimm und mir ist klar, dass es nie wieder so sein wird wie vorher. Aber ich habe die Hoffnung, dass die Leute es noch schaffen den Schaden einzugrenzen und vielleicht auch wieder ein halbwegs normales Leben zu führen.
Ich glaube nicht, dass Tepco in den nächsten Monaten wirklich große Fortschritte erzielen wird. Man erfährt zwar nicht mehr so viel darüber, aber der Supergau ist meines Erachtens auf jeden Fall passiert. Und jetzt versucht man nur noch zu retten, was irgendwie geht. Allerdings hat man dabei fast keine richtige Chance. Die Gegend dürfte auf Jahrhunderte verstrahlt sein.
Mir tun die armen Leute in Japan leid, die vielleicht noch nicht mal vollständig erfasst haben, welche Folgen das Unglück für Japan und speziell auch für die japanische Wirtschaft haben kann. Es ist nur immer wieder erstaunlich, mit welcher Fassung das japanische Volk sein Schicksal trägt.
Die Firma Tepco versucht nun immer noch, die Ausmaße des Unglücks geringer erscheinen zu lassen. Man tut so, als würde man planmäßig vorgehen, aber in Wirklichkeit ist jede Aktion von Tepco eine Art Verzweiflungsakt. Das sieht man auch wieder an der Wasseraufbereitungsanlage, die aufgrund der hohen Strahlungsbelastung nicht weiter in Betrieb gelassen werden konnte.
Ich kann nur hoffen, dass nicht doch noch Schlimmeres passiert. Das japanische Volk muss eh schon genug leiden. Mit Sicherheit ist das Unglück mindestens genauso schlimm wie das damals im Jahre 1985 in Tschernobyl.
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