Postautos blockieren ständig den Verkehr

vom 15.06.2011, 13:39 Uhr

Diamante hat geschrieben:[...] Wie soll denn der Bote es überhaupt schaffen, wenn er jedesmal einen Parkplatz suchen muss? Paketboten und die Post dürfen in zweiter Reihe parken.


Na ja, da gibt es eine recht einfache Antwort auf deine Frage: Wenn es ein Bote zeitlich nicht schafft, die anfallende Menge auszuliefern, dann muss eben noch ein zweiter Bote her, bzw. das Revier der Boten muss verkleinert werden. Dass das zu einer Verteuerung führen kann, liegt im Bereich meiner Vorstellungskraft.

Dass Paketboten und Postfahrer, mithin also Angestellte privater Unternehmen, ein Extrawürstchen bekommen und in zweiter Reihe parken dürfen, steht an welcher Stelle in der Straßenverkehrsordnung? Das dürfen die natürlich nicht und die müssen sich an die Verkehrsregeln halten, genau wie jeder andere das tun muss. Ich lasse mich gerne in dieser Hinsicht belehren, aber schon mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass das nicht sein kann. Denn dann könnte auch jeder Supermarktlasterfahrer oder jeder Zulieferer mit dem Kantinenessen für ein Altenwohnheim, Sonderrechte für sich in Anspruch nehmen. Wo soll denn da die Grenze sein?

Allerdings ist die Toleranzschwelle der Ordnungsbehörden, bzw. der Exekutive auf der Straße, in diesen Fällen deutlich höher. Die drücken also gerne mal ein Auge zu, so wie das auch jeder Mitbürger tut, weil jeder weiß, das könnte ja auch mein Paket sein.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



*steph* hat geschrieben:In einem anderen Thread hast Du Dich darüber beschwert, dass der Zeitungslieferant jeden Freitag Abend beschimpft wird, weil er keine andere Parkmöglichkeit hat und nun bist Du von den Postautos selbst genervt? Merkwürdig.

Das ist mir auch in den Sinn gekommen und ich kann es nicht wirklich verstehen, dass das ein in Ordnung ist und das andere wiederum nicht.

Die motorisierten Postler unterliegen im übrigen fast genau den gleichen Einschränkungen wie die meisten anderen motorisierten Verkehrsteilnehmer. Das heißt auch, dass für das Parken die gleichen Regeln gelten und wenn sie sich nicht daran halten, dann kann man dafür sorgen, dass sie die gleichen Konsequenzen tragen müssen, wie andere auch. Wenn es nicht passt - dann einfach anzeigen.

Davon abgesehen wird zumindest bei der deutschen Post genau ausgerechnet, für wie viele Stunden eine Tour taugt. Schafft es der Zusteller in weniger Zeit, dann ist es schön - allerdings wird das auf Dauer zu einer Zeitkürzung führen. Braucht er länger oder aber muss er dazu gegen Regeln verstoßen, dann ist das sein Pech und da muss er dann durch. Einen zweiten Kollegen wird er höchstens bekommen, wenn er diesen in die Tour einarbeiten soll.

Ich ärgere mich über so etwas grundsätzlich nicht, weil ich in der Regel mit meinem Auto nur dann unterwegs bin, wenn es die Postzusteller noch nicht oder nicht mehr sind. Davon abgesehen müsste ich mich auch über Müllfahrzeuge, Straßenreinigungsfahrzeuge, Fahrzeuge der Straßenwacht auf Kontrolle oder aber bei Reparaturen, Busse im öffentlichen Personennahverkehr und so weiter auch ärgern. Und da könnte man noch nicht mal eine Alternative vorschlagen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei uns in unserer Stadt hat es eigentlich noch nie Probleme mit Postautos gegeben. Zumindest nicht in der Innenstadt, wo ich wohne. Die parken hier eigentlich so, dass sie keine Autos behindern. Einzig störend wirkt, dass sie sich manchmal auch mit auf den Bürgersteig stellen. Aber das machen sie so, dass man noch vorbeigehen kann. Einzig Leute mit Kinderwagen könnten dabei ein Problem haben.

Ich habe allerdings auch Verständnis dafür, dass die Paketdienste keine Lust haben, ein manchmal sehr schweres Paket unnötig weit zu tragen. Man stelle sich nur mal einen Fernseher vor, der auch noch unhandlich verpackt ist. Den kann man alleine eh kaum tragen. Also sind die netten Herren vom Paketdienst gezwungen, sich direkt vors Haus zu stellen. Ich glaube auch nicht, dass die Bewohner etwas dagegen haben, müssten sie doch sonst vielleicht die Pakete selbst längere Strecken mittragen.

Ob die Paketdienste eine Sondergenehmigung haben, sich ins Halteverbot zu stellen, wage ich aber zu bezweifeln. Taxifahrer müssen sich ja auch an die STVO halten und dürfen dementsprechend nicht im Halteverbot auf ihre Fahrgäste warten oder durch die Fußgängerzone fahren.

Ich denke mal, dass mit ein bisschen gegenseitiger Rücksicht sich aber nicht nur Ärger mit den Paketdiensten, sondern auch so mancher Stau vermeiden lässt. Früher oder später sind wir nämlich alle mal auf einen Paketdienst angewiesen. Und dann freuen wir uns, wenn das Paket pünktlich und zuverlässig ankommt.

» bigfoot11de » Beiträge: 575 » Talkpoints: 3,11 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Mir ging es letztens ähnlich. Ich war auf dem Heimweg. Da muss ich durch eine Straße, durch die immer nur ein Auto passt. Vor mir ist ein Postauto gefahren. Ich konnte dieses Postauto nicht überholen und der Wagen hat alle 50 Meter kurz angehalten, um ein Paket abzuliefern.

Ich fand es sehr störend und habe direkt beim zweiten Mal gehupt. Der Fahrer hatte dafür kein Verständnis und hat mich nur genervt angeschaut.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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