Großinvestoren fehlen bei deutschen Frauenfußball-Klubs

Steffi Jones, Weltmeisterin und mehrfache Europameisterin im Frauenfußball ist Organisationskomitee-Präsidentin der Weltmeisterschaft im Frauenfußball in Deutschland 2011. Sie wird die neue Direktion für Frauenfußball am 1. September 2011 beim DFB übernehmen. Ihr Wunsch ist, dass aus der Wirtschaft große Partner mehr Engagement zeigen würden. Bewusst hat sich die Allianz als Partner der Frauen-National-Fußball-Elf entschieden, weil sie damit eigene Ziele verbindet.

Bald startet die Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland. Was kann man machen, um die Wirkung über das große Ereignis zu erhalten? Die Frauen-Weltmeisterschaft in diesem Jahr wird erfolgreich sein und dem Sport wieder einmal Aufschwung verleihen. Der deutsche Frauenfußball hat ein gutes Image. Die Nationalmannschaft steht glänzend da und hat schon viel erreicht. Dadurch wurden viele Mädchen und Frauen animiert, Fußball zu spielen.

Die Medien beschäftigen sich hauptsächlich mit den großen Spielen, die anderen werden nicht so beachtet. Das wird beklagt und sollte sich ändern. Frauenfußball kann nicht mit Männerfußball verglichen werden. Der Vorsprung des letzteren beträgt beinahe einhundert Jahre. Trotzdem hat sich der Frauenfußball gut entwickelt. Aber warum merkt man davon nichts in den Vereinen? Das Frauennationalteam ist bereits ein Markenprodukt und ein Erfolg.

In der Bundesliga haben viele Klubs eigene Werbepartner. Ein schöner Erfolg sind schon bei einem Bundesligaspiel 2000 bis 3000 Besucher. Experten bewerten die Finanzierung als amateurhaft im deutschen Frauenfußball. Sie betonen, dass alleine mit Großinvestoren die Aufbauarbeit gewährleistet ist. Wünschenswert wäre es, wenn die Spielerinnen sich eines Tages nur auf den Sport konzentrieren könnten und nicht nebenher ihre wirtschaftliche Existenz durch ihren Beruf sichern müssten. Hier wäre das Engagement großer Wirtschaftspartner hilfreich. Das gilt natürlich auch für andere Sportarten. Bedauert ihr es, dass der Frauenfußball sich nie wie im Männerbereich kommerzialisieren lassen wird? Ist das für euch eine Erleichterung? Freut ihr euch auf den Beginn der Vorrunde am 26.6.11 um 18.00 Uhr, wenn Deutschland gegen Kanada spielt? Oder ist Frauenfußball eher nicht das, was ihr euch anseht?

Cid hat geschrieben:Oder ist Frauenfußball eher nicht das, was ihr euch anseht?

Genau das ist es. Bei der Weltmeisterschaft werde ich sicher ab und an mal reinschalten, aber wohl eher wenn es in die KO-Runde geht, da mir ansonsten einfach das Niveau zu schlecht ist. Ich finde es ja bei den Männer schon grausam, wenn in der Vorrunde Deutschland gegen Saudi-Arabien spielt, wo es dann nur darum geht ob es zweistellig wird. Und das ist ja bei den Frauen noch extremer. Zudem spielen ja selbst die besten Frauenmannschaft noch deutlich unter dem Männerniveau, wodurch die Spiele für mich oftmals nicht wirklich attraktiv aussehen.

So schön es sich auch alles immer anhört, wenn eine deutsche Mannschaft die Champions-League gewinnt oder im Finale steht oder wenn die Nationalmannschaft da wieder Europa- oder Weltmeister geworden ist, die Konkurrenz ist ja auch einfach nicht so da wie im Männerbereich und selbst die besten Teams haben eigentlich nur 3.Liga-Niveau. Ist aber auch nicht verwunderlich, wenn man sich anschaut aus welchem Spielerpool die Männervereine schöpfen können und wie wenig Spielerinnen es dagegen bei den Frauen gibt. Und solange sich da nicht viel dran ändert, wird sich auch was die Zuschauerresonanz bei den Frauen angeht nicht viel ändern.

Zu Großereignissen oder wenn ein Finale ansteht, wird da ein Stadion auch mal voll, aber im Ligabetrieb wird sich da sicher auch nach der WM nicht viel tun und damit ist der Frauenfussball eben auch für Investoren unattraktiv. Die geben ihr Geld ja nicht um es zu verschenken, sondern wollen damit Geld verdienen.

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