Biografie von Hape

Also ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich kenne keinen Mann, der so viele Facetten und so viele verschiedene Gesichter hat wie Hape Kerkeling. Er hat ja wirklich schon alles parodiert und sich als alles Mögliche verkleidet, was nur überhaupt geht. Ich fand seine Sketche und Verkleidungen auch immer Recht lustig, auch wenn er es manchmal ein wenig in die Länge gezogen hat, sodass es dann irgend wann ein wenig auf die Nerven ging.

Nun wurden diese ganzen Facetten in eine Biografie gepackt. Diesen Job hat die Autorin Alexandra Reinwarth übernommen. Auf über 250 Seiten hat sie wirklich alle Stationen in der Laufbahn und jede Parodie von ihm versucht, zu erfassen. Das zugehörige Buch kann man nun für 19,99 € in jedem Buchhandel kaufen. Ist das euch einen Blick wert? Findet ihr den Mann auch große Klasse?

Ich finde es zumindest lesenswerter als manch anderes Buch. Und damit meine ich dann die Biografie von zum Beispiel 18-jährigen Sängern oder Schauspielern. Da frage ich mich nämlich, wozu das gut sein soll. Hape Kerkeling ist zweifelsohne ein Mann, der schon einiges erlebt hat.

In wie weit es jetzt wirklich eher um sein Leben als um seine Figuren geht, vermag ich nicht zu sagen. Es würde mich aber mal interessieren, wo da der Schwerpunkt gesetzt ist oder ob beides nicht etwa sogar gleich zu lesen ist. Kaufen würde ich mir das Buch erst, wenn ich mal einen Blick hineinwerfen konnte, um zu beurteilen, ob es sich lohnt.

Auch wenn ich nichts gegen Hape Kerkeling habe, würde ich es doch nicht in Erwägung ziehen, seine Biografie zu kaufen. So groß ist mein Interesse an dem Mann dann doch nicht.

Es gibt nicht viele Menschen, deren Biografie ich lesen möchte. Und bei ihm reicht es mir definitiv, wenn ich einige seiner Parodien kenne. Da muss ich nicht unbedingt seine Lebensgeschichte kennen.

Ich finde es immer schade, wenn ein Prominenter seine Biografie zu Lebzeiten veröffentlicht, weil diese dann zumeist geschönt ist. Wer möchte schon eine ganze Menge peinlicher Dinge der Öffentlichkeit preisgeben? Postum ist dass dann etwas anderes. Dann werden Biografien meistens ehrlicher angefertigt, aber so soll doch auch bloß wieder Kohle damit verdient werden.