LKW Fahrer/ Spediteure wollen wegen Dieselpreise streiken
Wegen den hohen Diesel/Spritpreisen wollen nun die Spediteure/LKW Fahrer streiken und keine Lebensmittel mehr ausfahren. Welche Folgen das haben kann und auch wird, wenn es soweit kommt, kann man sich ja denken. Die Lebensmittel verderben, ehe sie in den Geschäften landen. Und wenn es dann wieder soweit ist werden sie wieder teurer.
In den Nachrichten haben sie erzählt, dass man mit argen Engpässen in den Supermärkten rechnen muss und gerade bei verderblichen Lebensmitteln, wie Brot, Wurst , Milch , Obst usw. ein derartiger Engpass sein wird, dass man sich für Lebensmittel bald anstellen müsste, um noch was zu bekommen.
Ich frage mich wirklich, wo das alles hinführen soll. Seht ihr auch ein wenig schwarz, oder ist es euch mehr oder weniger egal, oder meint ihr, dass es nicht soweit kommen wird?
Momentan sehe ich wirklich schwarz. Die hohen Kraftstoffpreise sind für mich auch kaum noch tragbar. Ich wäre dringend auf die Pendlerpauschale angewiesen, habe aber nur 19 km bis zur Arbeit und unter 21 km geht ja sowieso nichts. Spediteure trifft die Situation natürlich besonders hart. Das sind jeden Monat mehrere tausend Euro extra, die sie aufbringen müssen. Bei den kleinen Betrieben kann sowas nicht funktionieren, sie gehen pleite, die Arbeitslosen Zahlen steigen wieder.
Ein Streik würde meiner Ansicht nach aber nicht viel bringen. Solange Merkel und Co. noch ihren Hummer zum Mittagessen serviert bekommen, werden die die Situation auch nicht verstehen können. Wenn es möglich wäre auch denen den Hahn abzudrehen, dann könnte man mit Sicherheit etwas erreichen.
Was ich auch nicht nachvollziehen kann ist, dass es nicht schon viel mehr Elektroautos auf dem Markt gibt. Mercedes will die A Klasse ab 2010 in der Elektro Version anbieten. Ich bezweifle allerdings, dass daraus etwas wird. So eine Entwicklung wäre aber nötig um die Nachfrage nach Kraftstoffen zu senken - die Ölvorkommen reichen ja schließlich auch nicht für die Ewigkeit. Da wäre eine frühzeitige Umstellung doch viel sinnvoller, als plötzlich zu merken: leer.
Man könnte dann wahrscheinlich auch einen Großteil der Felder, die jetzt für die Herstellung von Biodiesel gebraucht werden (der ja auch dem herkömmlichen Kraftstoff beigemischt werden muss), wieder zum Anbau von Getreide für die Lebensmittelherstellung verwenden. Dann würden auch da die Preise wieder sinken.
Mit den heutigen Mitteln könnte man meiner Meinung nach viel mehr Probleme lösen. Zu diesem und ähnlichen Themen kann ich übrigens das Buch "Faktor 4" sehr empfehlen !
Morrighan hat geschrieben:Die hohen Kraftstoffpreise sind für mich auch kaum noch tragbar. Ich wäre dringend auf die Pendlerpauschale angewiesen, habe aber nur 19 km bis zur Arbeit und unter 21 km geht ja sowieso nichts.
Unsinn - mit einem Verweis auf den Entscheid des BFH zur Entfernungspauschale kann man auch ab dem 1 Kilometer diese angeben. Das einzige was passieren kann ist dass man bei einem Entscheid im Sinne des Finanzamtes diese nachzahlen muss.
Morrighan hat geschrieben:Solange Merkel und Co. noch ihren Hummer zum Mittagessen serviert bekommen, werden die die Situation auch nicht verstehen können. Wenn es möglich wäre auch denen den Hahn abzudrehen, dann könnte man mit Sicherheit etwas erreichen.
Und vergiss nicht all das Ambrosia die sich täglich trinken, das Gold mit dem sie sich den Hintern abwischen und die 2.000 Sklaven die jeden Tag zu ihren Ehren geopfert werden - und vielleicht kommst Du am Ende wieder in der wirklichen Welt an (Deutschland, Jahr 2008). Denn die Situation ist "denen da oben" sehr bewusst nur muss man "da unten" auch mal kapieren dass sich nichts so einfach lösen lässt wie man sich das zwischen Aufstehen und Zähneputzen vielleicht denkt.
Die Problematik ist weitaus komplexer und mit einer Steuersenkung ist es nicht getan, denn diese Ersparnis wäre nur temporär und würde weitaus höhere Folgekosten nach sich ziehen bzw. Spekulanten und Konzernen in die Hände spielen.
Morrighan hat geschrieben:Man könnte dann wahrscheinlich auch einen Großteil der Felder, die jetzt für die Herstellung von Biodiesel gebraucht werden (der ja auch dem herkömmlichen Kraftstoff beigemischt werden muss), wieder zum Anbau von Getreide für die Lebensmittelherstellung verwenden.
Jaja, vor allem weil die 0,nochwas % die für die Biodieselgewinnung den Preis so verändern würden. Stimmt, wenn 0,8 % mehr Getreide angebaut werden geht der Preis um 40 % runter. Oder noch mehr . Vor allem weil in trockenen Sommern wie diesem Getreide, was alles andere als wenig Wasser braucht, trotzdem wächst weil, hm, ja weil eine 0,8 % mehr ja auch 40 % ergeben....(?). Klar dass hier nur wieder der Bio Sprit Schuld ist und nicht etwa der Umstand dass viele Bauern ihre Feldfrüchte als Trockenblumen am Straßenrand verkaufen können.
Engpässe wird es keine geben, dass war schon beim Bahnstreik so - vielleicht einen leichten Mangel. Nur im Gegensatz zu Frankreich können bestimmte Bereiche, siehe Bahnstreik gar nicht flächendeckend bestreikt werden - einfach deswegen weil der volkswirtschaftliche Schaden enorm groß wäre, es kann also nur punktuelle Streikmaßnahmen geben in "lebensnotwendigen" Branchen. Die Arbeiter der Strombranche könnten ja rein theoretisch auch mal einen Tag streiken, das wäre auch ein Todesstoß für andere Branchen. Um zum Schluss zu kommen: Da wir keine "revolutionär" geprägte Streikverfassung wie die Franzosen haben sondern eine die noch auf Normen aus dem Kaiserreich / Dritten Reich aufbaut gibt es auch Streikverbote die dann in Kraft treten wenn dadurch tangierte Bereiche über Maß beeinträchtigt werden, z. B. die Energieversorgung (Strom) oder die Versorgung mit lebensnotwendigen Lebensmitteln der Bevölkerung.
Ich sehe das Leben auch nicht so ganz schwarz. Ich hoffe nur, dass - wenn die LKW-Fahrer/ Spediteure wirklich streiken - nicht auch solche Tragödien passieren wie in Spanien/Frankreich, wo Streikbrecher überfahren wurden oder, im besseren Falle, "nur" verletzt.
Ich denke, dass es gar nicht so schlimm wäre, wenn alle Menschen mal etwas kürzer treten müssten, was die Lebensmittel angeht. Vielleicht wird dann auch die Verschwendungssucht, die in unserem Land herrscht ein bisschen eingedämmt. Wahrscheinlich hole ich jetzt etwas sehr weit aus, aber denkt mal an die Menschen in Afrika, Südamerika, teilweise Asien. Die haben immer wenig zu Essen. Diese armen Menschen müssen viel mehr leiden. Denn nicht nur in unserer Wohlstandsgesellschaft wird alles teurer, sondern auch in den Ärmsten teilen der Welt, die leider immer noch ärmer und ärmer werden (nicht unbedingt selbstverschuldet).
Aber zurück nach Deutschland: Was würde denn wirklich schlimmes passieren, wenn die LKWs streiken. Eine Mehrwertsteuersenkung für Kraftstoffe werden sie wohl nicht durchgesetzt bekommen und wenn uns mal der geliebte Kaviar flöten geht, dann müssen wir uns halt von Produkten ernähren, die länger haltbar sind. Nudeln zum Beispiel oder Reis. Wenn wir einmal ehrlich sind, dann zieht der Spritpreis zwar doch sehr am Geldbeutel, aber in der Automobilbranche sind noch keine Einbrüche festzustellen. Und die teureren Wagen, die schon aufgerüstet sind mit Erdgas , Elektro oder Solar sind nicht wirkliche Kassenschlager.
Man merkt also, dass sich die Menschen, die sich die Autos noch leisten können auch brav und fast ohne zu murren die gestiegenen Preise zahlen. "Die Menschen, die sich die Autos noch leisten können", also etwa die oberen 10.000 (oder mittlerweile weniger). Denn bekannter Weise geht die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander. Und auch die Armen in Deutschland werden hier, wo Reichtum und Status mehr zählen als alles andere - inklusive Familie - wohl trotz Hartz nicht mehr lange überleben können.
Eigentlich ist es also kein Problem der Energiepreise, sondern eines, das fast alle Bereiche der Politik überspannt und auch etwas mit der Grundeinstellung der Deutschen zu tun hat. Das die LKW-Fahrer aufstehen und etwas ändern wollen ist zwar ein schöner Gedanke, aber wird wohl niemanden auf den Boden der Tatsachen zurückholen.
Wenn doch alles nur so einfach wäre, dann wären wir alle Millionäre oder würden das Weltgeschehen besser verstehen als das jetzige komplexe Gebilde.
Ja, die Spritpreise sind zu hoch, aber es würde nichts bringen, die Steuern einzufrieren, die Benzinpreise staatlich zu regulieren oder anderweitig zu streiken. Erst die Kombination aus allem, verbunden mit einer Politik, die versteht, worauf es ankommt und die im Sinne des Bürgers handelt, dann könnte man eventuell, ganz vorsichtig allerdings von einer Verbesserung reden, wenn die Ansätze stimmen. Bis dahin aber sehe ich mittlerweile schon recht schwarz, das schlimme ist, es wird noch schlimmer kommen, so schlimm, wie es sich keiner ausmalen möchte.
Endlich wollen die mal streiken, selbst in Indien haben die LKW Fahrer letztens gestreikt, nur Deutschland macht sowas nicht. Ehrlich ich kann sie verstehen, und wie man beim Milchstreik gesehen hat, es wird so schnell nicht zu Versorgungsengpässen kommen und wenn schon es ist letztlich uns allen damit gedient wenn mal jemand der zumindest ein bisschen "Macht" hat gegen die Preisexplosion bei den Benzinpreisen tut.
Ich hab letztens mal gerechnet ich hab seit 11 Jahren den Führerschein, und hab damals ungefähr zwischen 1,20 und 1,30 Mark bezahlt, jetzt zahle ich über 100% mehr: DANKE Ökosteuer.
Ach ja wusstet ihr schon das nun wieder jeder 2te von uns wieder für Atomenergie ist?!
aries24 hat geschrieben:Ich hab letztens mal gerechnet ich hab seit 11 Jahren den Führerschein, und hab damals ungefähr zwischen 1,20 und 1,30 Mark bezahlt, jetzt zahl ich über 100% mehr: DANKE Ökosteuer.
Auch danke an deinen Mathelehrer, der wohl völlig versagt hat: seit wann ergibt 60 bis 65 Cent + 15 Cent (Ökosteuer) + 32 Cent Mineralölsteuer = 150 Cent? Und merkt euch mal dass die einzig variable Steuer beim Benzin die Mehrwertsteuer ist, alle anderen sind auf einen Betrag "eingefroren".
Achso, bevor man wieder ohne Ahnung meckert: Keine Ökosteuer würde heißen 1,7 % mehr Steuern abdrücken, nur so. Denn die Rente zahlt sich nicht von selbst.
aries24 hat geschrieben:Ach ja wusstet ihr schon das nun wieder jeder 2te von uns wieder für Atomenergie ist?!
Glaub ich nicht - ist auch mit keiner Umfrage belegbar sondern dummes Zeug.
Letztendlich wird es in den nächsten Jahren nur helfen auf alternative Kraftstoffe umzusteigen. Die LKWs der Speditionfirmen fahren alle mit Diesel, Umbauten sind da durchaus möglich. Leider wird es noch lange warten, bis umweltfreundliche Modelle serienmäßig eingeführt werden, 2015 ist da eine Zahl. Die Speditionfirmen müssen mittlerweile wöchentlich mit ihren Kunden verhandeln. Wir reden hier von Margen um die 5 Prozent, da wirkt sich ein Preisanstieg von 20 Cent pro Liter erheblich aus. Ehrlich gesagt, ich sehe da schwarz. Hoffen wir, dass die Situation nicht eskaliert.
KrashKidd hat geschrieben:Unsinn - mit einem Verweis auf den Entscheid des BFH zur Entfernungspauschale kann man auch ab dem 1 Kilometer diese angeben. Das einzige was passieren kann ist dass man bei einem Entscheid im Sinne des Finanzamtes diese nachzahlen muss.
Geltend machen kann man die Entfernungspauschale schon ab dem ersten Kilometer – nur muss das Finanzamt das deswegen nicht zwangsläufig auch anerkennen. Bei meinem Freund haben wir genau das in seiner Lohnsteuererklärung gemacht, akzeptiert worden ist es allerdings nicht – somit ist es genau umgekehrt, sollte der BFH ein positives Urteil zur Pendlerpauschale fällen, dann können wir die Kohle nachträglich zurückfordern, weil der Steuerbescheid insoweit vorläufig ist.
In der Vergangenheit ist es ja bisher eigentlich immer so gewesen, das über Streiks oder andere Protestaktionen (beispielsweise die großen Mineralölkonzerne für einen bestimmten Tag zu boykottieren) zwar geredet, aber letztendlich doch niemals gehandelt wurde. In dieser Hinsicht kommt es mir immer so vor, als wenn man in Deutschland da doch wesentlich lethargischer ist als unsere europäischen Nachbarn, was natürlich auch mit der Tatsache zu tun haben könnte, das im Gegensatz zu Frankreich in Deutschland ein Generalstreik gesetzlich verboten ist.
Auf eine staatliche Regulierung der Spritpreise zu hoffen, halte ich für unrealistisch – langfristig kann wohl wirklich nur ein Umdenken bei der Nutzung von Energie und das Umsatteln auf Alternativen zu fossilen Brennstoffen die Lösung sein. In meinem persönlichen Umfeld haben mittlerweile schon einige Leute beispielsweise den Zweitwagen, welcher jahrelang überhaupt nicht in Frage gestellt wurde, wieder verkauft – ich könnte mir gut vorstellen, das sich das in Zukunft wohl immer mehr Menschen überlegen werden.
Ich denke mal nicht, das die Spediteure so einfach in Deutschland streiken können. Dann müssten sich wirklich alle dazu entschließen, und das wird nicht machbar sein, außerdem fahren mittlerweile so viele Ausländische Spediteure in Deutschland herum um Waren an zu liefern, das diese dann sicherlich den Ersatzverkehr aufrecht erhalten werden.
Man müsste es so machen wie in Frankreich damals, so das alle Tankstellen sich zusammen schließen und keine LKWs mehr tanken lassen. Nur so würde die Chance bestehen, das man so einen Streik wirklich durch ziehen kann.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-29780.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Notebook von Plus 3132mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus
- Lohnen sich Asien Fonds? 4201mal aufgerufen · 4 Antworten · Autor: Balthasar · Letzter Beitrag von FinanzScout
Forum: Geldanlage
- Lohnen sich Asien Fonds?
- Überweisung rückgängig machen 5649mal aufgerufen · 5 Antworten · Autor: Player · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Geld & Finanzen
- Überweisung rückgängig machen