Viel lesen = seltsam?
Ich verstehe gar nicht, warum viel lesen seltsam sein soll. was heißt denn "Viel"?
Lesen ist immer gut. Es gibt viel seltsamere "Tätigkeiten", mit den man seine Freizeit füllen kann. Lesen gehört bestimmt nicht in die Rubrik "Seltsam". Lesen finde ich gut und wünschte, meine Kinder täten es viel öfter.
Ich finde viel zu lesen auch nicht seltsam. Ich lese aber auch gerne und viel. Aber ich denke dass es viele Menschen gibt die das nicht nachvollziehen können. Ich glaube fast es gibt nur Nicht- und Wenigleser und eben Vielleser.
Ich lese auch ca. ein Buch die Woche. Das sind auch immer so ungefähr 500 Seiten. Ich habe auch ein kleines Kind und einen kleinen Bauernhof zu versorgen. Ich finde lesen besser als jeden Tag stundenlang fern zu sehen. Statistisch gesehen schauen die Deutschen jeden Tag 4 Stunden fern.
Deine Meinung kann ich in jedem Punkt total verstehen und nachvollziehen. Mir ist es auch schon mehrere Male passiert, dass ich ziemlich dämliche Kommentare von Familienmitgliedern und besonders von Bekannten und Freunden geerntet habe, nur weil ich eben immer extrem viel lese. Dass mit den zweihundert bis fünfhundert Seiten in zwei bis fünf Tagen lesen, finde ich dabei noch gar nicht so übertrieben. Ich habe zu Hause sehr viele Taschenbücher mit einhundertfünfzig bis dreihundert Seiten, die ich meistens schon nach einem Tag durchgelesen habe.
Wahrscheinlich denken manche Leute eben auch bloß so, weil sie es selbst entweder niemals schaffen würden, so viele Seiten in einer solchen Zeit zu verschlingen, und halten deine Aussage daher für eine simple Angeberei (worauf diese Kommentare wie "Hab du erst einmal Kinder und einen Mann, dann hast du nicht mehr soviel Zeit dafür" schließen lassen) , oder sie sind einfach, wie leider so viele Menschen heutzutage absolut nicht für das Lesen zu begeistern.
Menschen, die den ganzen Tag über nur den Fernseher laufen haben, finde ich eigentlich furchtbar. Ich könnte das gar nicht! Zumal ich wohl eher Bücherwürmer als Fernsehgucker als gebildet bezeichnen würde. Klar, Fernsehen kann in der Tat informativ sein - ist schließlich ein Medium. Bücher sind allerdings auch Medien. Und mal ehrlich, nicht jeder, der vierundzwanzig Stunden am Tag den Fernseher laufen hat, guckt sich in dieser Zeit auch nur die Nachrichten oder Dokumentationen an, sondern viel eher irgendwelche komischen Fernsehserien und Filme, deren Bildungsfaktor ja nicht sonderlich hoch ist... selbst, wenn man sich ein Buch schnappt, das sich nicht gerade mit dem Liebesleben der Insekten oder ähnlich interessantem Stoff befasst, meiner Meinung nach erfährt man beispielsweise selbst aus einer Geschichte über, zum Beispiel, den ganz gewöhnlichen Alltag eines beliebigen Menschen, mehr, als wenn man sich einen Film ansieht. Beispielsweise völlig nebensächliches, von dem man vorher noch gar keine Ahnung hatte, dass es überhaupt existiert. Zum Beispiel Sprachen wie Wendisch in Sachsen, oder irgendwas anderes halt.
Ich bin auch der Meinung, dass es absolut nicht seltsam ist, wenn man viel liest. Lesen bildet nun mal und es ist doch wirklich toll, wenn man sich selber bildet. Ich finde Lesen durchaus besser als Fernsehen und bewundere es sehr, wenn Menschen sich viel Zeit zum Lesen nehmen.
Ich selber lese zwar nicht so viel aber ich finde es trotzdem sehr toll, wenn jemand dies tut. Ich kann gar nicht nachvollziehen, dass jemand das viele Lesen als seltsam ansehen kann. Ich finde es toll!
Ich finde es auch nicht merkwürdig so viel zu lesen. Ich lese selber auch sehr gerne, aber ich schaffe es leider im Moment nicht so viel zu lesen. Ich bin meistens wenn ich ins Bett gehe zu müde um noch zu lesen. Aber nicht weil ich extrem spät ins Bett gehe, sondern weil ich eine Umschulung mache und entsprechend viel nach der Arbeit lernen muss. Ich kann mich dann einfach nicht mehr auf das Buch konzentrieren. An deiner Stelle würde ich mich durch die anderen aber nicht verunsichern lassen. Wenn du gern liest, dann bleib dabei, es ist doch egal was andere darüber denken.
Ich lese normalerweise relativ viel, jedoch nur wenn ich wirklich viel Zeit habe und mich ein Buch interessiert. Da ich mich in letzter Zeit jedoch viel Zeit mit anderen Hobbies verbringe, habe ich schon einen Monat lang nichts mehr gelesen. Im Gegensatz dazu habe ich vor einer Weile 3 Harry Potter Bände in einem Monat gelesen.
Meistens hatte diese "Lesegier" einfach damit zu tun, dass ich die Bücher einfach spannend fand und ich nicht aufhören konnte. Hätte ich mehr Zeit, würde ich sicher Eragon weiter lesen, wo ich nach 100 Seiten einfach eine Weile keine Zeit mehr hatte und ich jetzt auch nicht unbedingt will.
Unter meinen Mitschülern wird jedoch allgemein fast gar nichts gelesen, nicht einmal die Klassenlektüre. So etwas finde ich viel schlimmer als wenn man jemand mehr liest, da man einfach so einiges versäumt.
Merkwürdig, dass oft einem vorgehalten wird, man habe ja nichts anderes zu tun, wenn man viel liest. Ich empfinde es aber nicht so und lesen ist für mich eine sehr sinnvolle Freizeitbeschäftigung. In der Zeit, in der man eben liest, schauen andere Fernsehen, vertrödeln ihre Zeit im Internet oder ähnliches. Gerade der Winter ist ja eigentlich perfekt, um viel zu lesen, oder nicht?
Ich selbst habe solche Argumente aber noch nicht gehört. Bei manchen Büchern brauche ich allerdings auch länger. Bei leicht lesbaren Büchern oder bei Büchern, die mich einfach interessieren, schaffe ich es auch, in kurzer Zeit ein Buch durchzulesen. Da müssen dann aber andere Dinge zurückstehen, was aber auch kein Problem darstellt.
Scheinbar haben die Menschen, die ihre Argumente gegen reichlich Lesestoff einfach keinen Bezug zu Büchern oder können damit nichts anfangen. Eigentlich schade, dass man dann einer Leseratte nicht den Stoff gönnt und es so hinnehmen kann. Schliesslich kann man ja wirklich überall lesen und aufwenig ist es auch nicht.
Der Lesekonsum eines jeden Menschen ist individuell und lässt sich nur schwer miteinander vergleichen. Klar kann man sagen, wie viele Bücher man pro Monat liest. Aber das sagt doch gar nichts aus. Selbst die genaue Seitenzahl sagt nichts über die Quantität aus. Außerdem sollte man seinen Lesekonsum nicht in Wörtern messen.
Ich habe früher auch sehr viel gelesen, obwohl ich sicherlich nicht so schnell lese, wie andere Leute es tun können. Ich muss langsam lesen, um zu verstehen, was ich lese. Die Lesegeschwindigkeit ist natürlich auch von der Art des Buches abhängig. Ein Roman von Stephen King lässt sich zum Beispiel viel schneller lesen als ein Buch von Christa Wolf, weil man bei letzterem viel mehr darüber nachdenken muss. Die Interaktion mit dem Buch ist also unterschiedlich.
Manche Leute können so schnell lesen, dass sie ein Buch praktisch nur so überfliegen und dann wissen, was drin steht. Inwieweit das dann ein Genuss ist, wage ich zu bezweifeln. Aber eines steht fest. Jeder sollte Bücher in seinem eigenen Tempo lesen. Und da spielt es keine Rolle, wenn man dich schief anguckt, wenn du sagst, wie hoch dein Lesekonsum ist.
Die Hauptsache ist doch, dass du dich mit deinen Büchern wohl fühlst. Und wenn dann solche komischen Bemerkungen von anderen gemacht werden, so liegt das einfach nur daran, dass manche Leute in ihrer Kindheit schon nicht gerne gelesen haben. Wer wie ich eine regelrechte Bücherratte war, der wird mit Sicherheit niemanden kritisieren, weil derjenige viele Bücher liest. Im Gegenteil, ich würde es immer gut finden, wenn meine Bekannten viel lesen, denn lesen bildet ungemein und regt die Phantasie an. Wohingegen das Fernsehen nur wenig Spielraum für Phantasie zulässt.
Es ist mit absoluter Sicherheit so, dass das Lesen leider immer als seltsam angesehen wird in der heutigen Gesellschaft. Aber ich selbst finde, dass es nicht schlimm ist und dass Lesen eigentlich eine sehr viel bessere Beschäftigung ist als sehr viele andere Sachen. Lesen ist ein besseres Hobby als pausenlos zu zocken oder zu rauchen. Das Lesen ist gesund und es fördert auch die Konzentration. Des weiteren haben Leute, die sehr viel lesen, nicht so oft ein Problem mit der Rechtschreibung wie Leute, die wenig lesen.
Du kannst das Lesen übrigens auch als Hobby bezeichnen. Schließlich bezeichnen andere Leute auch Shoppen und Telefonieren als Hobbys und darum finde ich, dass das man das Lesen auch als Hobby bezeichnen kann.
Ich würde an deiner Stelle einfach nicht auf die doofen Sprüche hören. Die Leute, die sagen, dass du deswegen keine Freund hast, haben einfach keine Ahnung. Nur weil man auch gerne mal Zeit für sich hat, hat man nicht automatisch keine Freunde.
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