Unkraut zupfen - welche Witterung ist die beste?

vom 29.05.2011, 15:04 Uhr

Neulich habe ich in einer Zeitung den Tipp gelesen, dass die aktuell doch sehr niederschlagsarme Zeit nicht nur Schlechtes für den Garten mit sich bringe. So soll man bei der aktuellen trockenen Witterung besser Unkraut zupfen können; es solle sich sogar leichter entfernen lassen als wenn der Boden feucht sei. Dann könne man das Unkraut auch gleich liegen lassen, da es vertrocknen würde.

Bisher war ich immer der Meinung, dass man Unkraut besser zupfen könne, wenn die Erde leicht feucht ist. In den letzten Tagen hatte ich auch zunehmend Schwierigkeiten bei der Entfernung von Unkraut, weil es eben einfach zu trocken ist und die Wurzeln in der Erde stecken bleiben. Was ist nun richtig, wann zupft man Unkraut am besten?

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das kommt vermutlich auch auf die Bodenart an, die man bei sich vorfindet. Wenn man einen sehr sandigen Boden hat, dann sitzen Pflanzen sehr locker darin und können leicht gezupft werden, wenn der Sandboden trocken ist. Wenn ein Boden sehr lehmhaltig ist, wird er bei Trockenperioden erst zäh und dann steinhart. Dann kann ich mir schon vorstellen, dass das Unkraut zupfen wenig Sinn macht. Letztlich, was bringt der beste Ratschlag, wenn er sich bei Dir nicht bewährt. Dann jäte besser so, wie es bei Dir beste Ergebnisse bringt.

Ohnehin würde ich gerupftes Unkraut niemals auf der Stelle liegen lassen, wo ich es ausgerissen habe. Die Samen von Unkraut sind in der Regel sehr robust und können auch eine Trockenperiode meist sehr gut überstehen. Nicht umsonst pflanzt sich Unkraut unermüdlich selbst aus. Unkraut sollte man immer in einem separaten Platz verrotten lassen und niemals in den Kompost geben mit dem man den Garten düngt, weil man so dem Unkraut geradezu paradiesische Zustände verschafft.

Auf jeden Fall sollte man bei längeren Trockenperioden die obere Erdschicht regelmäßig grubbern oder oberflächlich hacken. Dadurch wird die Erde aufgebrochen und die Oberflächenstruktur zerbrochen, so dass das Wasser aus der Erde nicht so leicht an die Oberfläche steigen kann. Dann bleiben die tieferen Erdschichten länger feucht und man muss nicht so viel gießen.Gegebenenfalls kann man Beete bei so einem Wetter auch mulchen. Das hilft auch gegen Unkraut und hilft den Boden feuchter zu halten.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Wir haben einen ziemlich großen Garten in dem eben auch öfters das Unkraut entfernt werden muss. Ich mache es immer einem Tag oder direkt nach dem es geregnet hat. Ich finde man kann so das Unkraut besser herausziehen meistens auch mit Wurzeln.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



trüffelsucher hat geschrieben:Letztlich, was bringt der beste Ratschlag, wenn er sich bei Dir nicht bewährt. Dann jäte besser so, wie es bei Dir beste Ergebnisse bringt.

Ich habe aber den einen Ratschlag von einem Gärtner bekommen, der andere Ratschlag wurde vom aid herausgegeben. Beide kennen ja meinen Garten nun nicht, aber es wurde eben so verkauft, dass man meinen könne, dass ist nun der ultimative Tipp. Dass es so etwas ohnehin nicht gibt, ist mir klar, aber mir ging es auch eher darum, was ist denn allgemein die bessere Methode - unabhängig vom Boden.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Meine Frau ist Gärtner und sagt dass die beste Zeit zum Unkraut zupfen kurz nach einem Regenschauer liegt. Die Erde ist dann schön weich und meistens kann man das Unkraut dann einfach herausziehen ohne dass die Wurzel im Erdreich bleibt. Natürlich geht es auch wenn der Boden knochentrocken ist, aber da ist die Erde oft sehr hart und es ist anstrengender längere Zeit den Boden zu bearbeiten. Meistens arbeiten wir aber auch mit einem kleinen Schippchen mit dem man die Erde ein bisschen lockern kann weil wir nicht immer auf Regen warten können.

Wie auch bereits hier schon erwähnt sollte man niemals das ausgezupfte Unkraut liegen lassen, auch nicht auf dem Gehweg. Die Keimfähigkeit von Unkraut ist unglaublich und wenn der nächste Wind das Unkraut oder die Wurzeln davon wieder auf die Beete wirft dann hat man mehr vermehrt als vernichtet. Bei uns hat sich ein kleiner Senfeimer bewährt wo gleich alle Abfälle abgelegt werden, bei dieser Gelegenheit sammeln wir gleich noch die störenden Steine oder Glasscherben mit ab. Der Inhalt des Eimers kommt dann immer in die Mülltonne und nicht auf den Komposthaufen, aber das brauche ich dir ja sicherlich nicht begründen.

Ob die Antwort des Gärtners nun allgemein gültig ist kann ich nicht beurteilen sondern nur aus meiner praktischen Erfahrung bestätigen. Gerade das Unkraut welches aus den Ritzen der Pflastersteine herauswächst geht bei trockenem Wetter niemals heraus, auch mit dem Fugenkratzer gibt es keine besonders guten Ergebnisse. Naja, und der Hinweis mit dem liegen lassen des Unkrautes zeugt nicht gerade von einer großen Sachkenntnis, ich denke der normale Morgentau reicht schon um so eine Pflanze über einen längeren Zeitraum am Leben zu halten.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wenn der Boden locker ist, kann man auch bei trockenem Boden Unkraut zupfen. Man muss einfach mal versuchen, ob man es mit dem Wurzeln entfernen kann oder nicht. Ansonsten geht es bei feuchten Boden eigentlich besser. Wobei der Boden auch wieder nicht zu feucht sein darf.

Bei trockenen Wetter kann man das Unkraut sehr gut liegen lassen. Am schnellsten ist man mit dem Entfernen, wenn man ein kleines Rädchen hat, welches den Boden lockert und gleichzeitig das Unkraut aushebt. Wenne s richtig trocken ist, vertrocknet das Unkraut, auch wenn es hier und da noch etwas in der Erde steckt.

Bei trockenem Wetter wächst Unkraut zum Glück auch nicht so sehr. Außerdem sind duetlich weniger Schnecken anzutreffen als bei feuchter Witterung. So greift man auch nicht versehentlich in eine hinein.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Nach meinen Erfahrungen zupfe ich das Unkraut am liebsten in der Früh, wenn es am Vortag oder in der Nacht geregnet hat, also wenn die Erde nicht mehr extrem feucht ist, aber doch nicht ausgetrocknet. Die Wurzeln kann man aus trockener Erde einfach nicht entfernen und gerade das ist ja das Wichtigste am Beseitigen des Unkrauts, dass man auch die Wurzel entfernt, ansonsten "veredelt" man ja das Unkraut und es wächst nur noch umso mehr davon nach und das ist ja nicht das, was man sich dabei wünscht.

Leider kann man das Unkraut eben auch nicht immer nach einem Regentag zupfen. Man macht es eben, wenn man Zeit hat und wenn gerade Unkraut da ist. Am Besten ist es noch immer, so schnell wie möglich über kahle Flächen Bodendecker wachsen zu lassen oder was einem sonst so gefällt.

Ansonsten würde ich auch noch das Vlies gegen Unkraut empfehlen, davor muss man aber das Unkraut auch großflächig beseitigen und am Besten ist es, wenn einige Zentimeter des Bodens abgegraben werden.

» lisa1902 » Beiträge: 249 » Talkpoints: 0,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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