Kürbiskernöl generell teurer?
Letztens hatte ich ja einen Kartoffelsalat auf österreichische Art zubereitet und habe von Österreichern auch den Tipp bekommen, das nächste Mal doch ein Kürbiskernöl zu benutzen. Nun wollte ich mir dies gestern beim Einkauf mitnehmen, habe es aber doch stehen gelassen, als ich den Preis gesehen habe. Unter 3, 50 Euro für eine kleine Flasche gab es nämlich kein Kürbiskernöl zu kaufen. Das war mir dann doch erstmal zu teuer.
Ich frage mich aber, woher der Preis kommt und was dazu berechtigt, ein Kürbiskernöl zu einem höheren Preis als ein anderes hochwertiges Öl anzubieten. Gibt es vielleicht Geschäfte, die ein günstigeres, dennoch gutes, Kürbiskernöl anbieten? Ich bin gestern bei Marktkauf einkaufen gewesen.
Kürbiskernöl ist teuer, weil es hierzulande wenig bis garnicht hergestellt wird, da die Nachfrage eben auch gering ist. In Österreich ist es deutlich verbreiteter und damit auch billiger, auch wenn der Trend natürlich vollkommen zum Olivenöl geht. Bei kleinen Chargen entstehen bei Produkten größere Transportkosten, deshalb auch der höhere Produktpreis.
Den von dir angegebenen Preis finde ich sogar noch recht günstig, was mich zu der Annahme veranlasst, dass es kein reines, vollkommen schwarz-grünes Öl ist. Sobald das Öl in der Flasche braun aussieht, ist es meist mit anderen, billigeren Ölen gemischt. Günstig kannst das Öl zum Beispiel in Österreich direkt kaufen, denn dort wird es oft direkt ab Hof verkauft.
In der Flasche waren vielleicht 100 ml, ich habe nicht genau auf die Menge geschaut. Aber ich habe es erstmal im Laden stehen gelassen und schaue das nächste Mal, ob sich da noch ein anderes Öl mitbefindet. Das müsste ja deklariert sein, oder?
Ähnlich wie bei anderen Sonderölen (z. B. Traubenkernöl) ist Kürbis eigentlich nicht vorrangig eine Pflanze, die zur Ölproduktion angebaut wird. Man braucht sehr viele Kürbisse um an ausreichend Kürbiskerne zu kommen. Laut Wikipedia muss man 35 Kürbisse verarbeiten, um ein Liter von diesem Öl zu erhalten. Für 100 ml Öl sind das immer noch 3,5 Kürbisse. Die Samen müssen aus dem Kürbis entnommen, geröstet, gemahlen und zu einem Brei verarbeitet werden. Da stecken sehr viele Arbeitsgänge drin, die teils auch Handarbeit erfordern.
Wenn man überlegt, dass man zur Kürbiszeit für drei Speisekürbisse auch weit mehr als drei Euro zahlt ist der Ölpreis meiner Meinung nach nicht übertrieben hoch. Man erhält dafür ein besonderes Qualitätsprodukt, das man ja auch nur in kleinen Mengen verwendet. Es käme ja keiner auf die Idee eine ganze Fritteuse mit Kürbiskernöl zu befüllen. Aber als spezielles Würzöl schmeckt es zum Beispiel fantastisch in einem frischen Rapunzelsalat. Zu Kartoffelsalat kann ich es mir auch sehr lecker vorstellen.
Ich hatte mir ja aufgrund des Preises, auch, wenn er nun für mich deutlich gerechtfertigt ist, mmer noch kein Kürbiskernöl gekauft. Aber ich habe von einer guten Bekannten, der ich etwas geliehen habe, meine Leihsache zurückerhalten und sie hat mir als Danke schön unter anderem ein Kürbiskernöl aus der Kollektion von Johann Lafer beigelegt. Ich bin beim Öffnen des Paketes gestern fast vom Stuhl gefallen.
Nun steht ja auf der Dose drauf, dass Kürbiskernöl nicht erhitzt werden sollte. Das heisst also, ich kann es nur als Basis für ein Salatdressing oder als Topping für einen österreichischen Kartoffelsalat nutzen, oder? Habt Ihr noch andere Vorschläge, für was ich es benutzen kann? Welcher Essig harmoniert mit Kürbiskernöl?
Mit dem Erhitzen ist gemeint, dass man es nicht zum Braten oder so benutzen soll. Abgesehen davon, dass das bei dem Preis sowieso Verschwendung wäre, würde es vermutlich einen Teil des Aromas dadurch verlieren. Es spricht aber nichts dagegen, etwas Kürbiskernöl zum Verfeinern zum Beispiel auf eine heiße Kürbissuppe oder eine andere Gemüsecremesuppe oder Kartoffelsuppe zu träufeln, damit es beim Servieren im Teller ein schönes Muster ergibt und und den Geschmack aufbessert.
Nach meinem Geschmack harmoniert Kürbiskernöl gut mit Balsamicoessig, Rotweinessig und Zitronensaft. Allerdings sollte man hier auch in gute Essige mit rundem Geschmack investieren. Absolut sträflich wäre es zum Beispiel, das edle Öl mit Essigessenz zu kombinieren. Der fiese, kratzige Geschmack würde die Gesamtharmonie total ruinieren, ebenso meiner Meinung nach die billigen Branntweinessige. Im, Zweifel kannst Du ja wenige Tropfen Essig und wenige Tropfen Öl mit etwas Salz auf einem Löffel mischen und deine Creation mit einem Salatblatt gemeinsam verzehren. Dann wirst du schon sehen, ob es gut ist und Dir schmeckt, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
Da es sich um ein Öl aus der Produktion von Johann Lafer handelt, findest Du sicherlich in seinen Rezepten auch einige Verwendungsmöglichkeiten für dieses Öl. Einige seiner Rezepte stehen im Internet. In deiner örtlichen Bibliothek findest Du bestimmt das eine oder andere, das Kürbiskernöl verwendet. In deinem Ausgangspost erwähnst Du auch, dass du von Österreichern den Tipp bekommen hättest, Kürbiskernöl zu verwenden. Vielleicht können diese Bekannten Dir ja auch noch den einen oder anderen bewährten Rezepttipp geben.
Essigessenz nutze ich grundsätzlich nur zum Reinigen in der Wohnung. Auch stark verdünnt hätte ich einfach nur die Befürchtung, da ginge etwas schief. Ansonsten klingt es ja recht spannend, was Du geschrieben hast. Ich habe einen Himbeeressig, den werde ich zusammen mit dem Kürbiskernöl einmal ausprobieren. Vielleicht harmoniert ja das Nussige mit dem Fruchtigem. Ansonsten habe ich leider auch nur Essige der Firma Kühne im Schrank stehen. Die sind wahrscheinlich auch zu schade.
Cremesuppen damit zu verfeinern ist eine gute Idee. Da man derzeit ja sowieso rohes Gemüse meiden sollte, versuche ich es auf die Art und Weise. Auf einem Salatblatt möchte ich das Öl unter derzeitigen Umständen dann doch nicht probieren, sonst würde ich mir einen Feldsalat damit anrichten.
Ja, meine beiden "Ösis" werde ich auch nochmal zum Thema Kürbiskernöl befragen. Auch hier vielen Dank für die Idee.
Ach ja, da war ja was mit den Salaten. Im Moment ist es wirklich nicht ratsam, die Methode mit dem Salatblatt sofort auszuprobieren. Aber dein Kürbiskernöl hält sich sicherlich noch mindestens ein gutes halbes Jahr frisch. Bis dahin sollte der EHEC-Keim nach aller Wahrscheinlichkeit doch so weit aus dem Verkehr gezogen sein, dass man auch wieder Salat ohne Bedenken essen kann. Bis dahin fällt mir als Alternative noch Artischocke ein. Bei gekochten frischen Artischocken pellt man auch die einzelnen Blätter ab, tunkt die Blattböden in eine Vinaigrette und nagt das weiche vom Blattboden ab. Das sollte auch momentan problemlos möglich sein. Zu so einem edlen Gemüse wie Artischocke passt so ein edles Öl sicher auch sehr gut.
Kürbiskernöl ist immer teuer, auch hier bei uns in Österreich. Der Grund dafür ist, das es einfach nur in kleinen Mengen hergestellt wird und das auch nur in einigen Gebieten in Österreich. Ich persönlich habe es immer zu Hause, denn es schmeckt einfach zu gut. Das Kürbiskernöl ist allerdings kein Öl das man so verwendet wie ein Olivenöl oder anderes. Man sollte es nicht erhitzen.
Ich verwende das Kürbiskernöl eigentlich nur in Salaten oder auch mal um einen Dip zu machen. Und da kommt man doch mit einer kleinen Flasche schon ziemlich lange aus. Und je hochwertiger das Öl ist umso teurer ist es auch.
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