Meldepflichtige Erkrankungen melden

Ich denke, das Thema ist ja gerade schon irgendwie aktuell und mich verwundern daran so viele Punkte, dass ich die Frage gerne mal in die Runde schmeißen möchte oder mal eure Ansichten dazu hören würde.

Seit Tagen hört man im Radio immer wieder von der (angeblichen neuen) Erkrankung EHEC. Wer sich mal näher beliest, stellt schnell fest, das man das ja schon als E.Coli Infektion kennt und den meisten dürfte das ja auch grob bekannt sein. Zumindest hat man von E. Coli sicherlich schon mal was gehört. Die Erkrankung ist seit Ende letzten Jahrhunderts meldepflichtig. Obwohl es sicherlich schon länger Krankheitsfälle gibt. Mir sagte der Name E. Coli zumindest schon länger was.

Auch andere Erkrankungen sind in Deutschland meldepflichtig. Sprich wenn eine Erkrankung diagnostiziert wird, wird das zuständige Gesundheitsamt informiert. Meldepflichtig sind auf alle Fälle Pocken und ähnliche Erkrankungen. Aber auch Magen- Darm- Erkrankungen sind zum Teil meldepflichtig, wie halt die EHEC Infektion, eine Salmonellen Erkrankung und der Noro- Virus. Es gibt sicherlich noch mehr Erkrankungen, die meldepflichtig sind. Und an sich ist mir schon bewusst, warum diese Erkrankungen zum Teil meldepflichtig sind. Unter anderem halt, weil sie hochansteckend sind, aber auch weil sie teilweise einen tödlichen Verlauf haben. Und weil man halt auch die Gefahrenquellen minimieren kann.

Ich hatte vor zwei Jahren, während eines stationären Klinikaufenthalts den Noro- Virus. Also den habe ich erst dort bekommen. Als ich an einem Wochenende mal daheim war, fand ich dann ein Schreiben des Gesundheitsamtes vor, mit einem Fragebogen. Die fragten halt ab, wann ich mich angesteckt haben könnte, wie die Symptome waren, mit wem ich Kontakt hatte und so weiter. Die meisten Fragen konnte ich eh mit einem Hinweis auf das Krankenhaus ( die müssen ja dokumentieren) beantworten. War auch eher Zufall, dass man das bei mir festgestellt hatte. Fast alle Mitpatienten klagten über Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Ich hatte es echt nur einen Nachmittag und war am nächsten Morgen wieder total fit. Ich habe an sich nur Just for Fun eine Stuhlprobe abgegeben. Wäre es mir daheim schlecht gegangen, ich wäre damit noch nicht mal zum Arzt gegangen. Ich hätte das unter was schlechtes gegessen verbucht. War halt Zufall, dass ich im Krankenhaus war und überhaupt eine Stuhlprobe genommen wurde.

Auf was ich an sich hinaus möchte, ich persönlich gehe nicht wegen jedem Unwohlsein, Durchfall und ähnlichem zum Arzt. Klar wenn ich stark darunter leide und das länger anhält, dann schon mal. Wobei die Notfallsprechstunde bei meiner Hausärztin ziemlich ungünstig liegt. Und meine letzten Hausärztin macht bei so was auch nicht unbedingt eine Stuhlprobe. Sprich wer erfährt denn, wenn man krank ist? Es sei denn, man ist halt richtig krank und das über mehrere Tage. Und gerade bei manchen Magen- Darm- Sachen, wie halt Salmonellen und auch dem Noro- Virus ist es ja auch so, dass man zwar gesund ist, aber durchaus auch zwei Wochen nach der Erkrankung noch ansteckend sein kann. Bei Salmonellen kann man auch zum Dauerausscheider werden, ohne das man an sich erkrankt ist. Und beim EHEC Erreger ist es ja auch so, dass die vielen Krankheitsfälle auch nicht aufgefallen wären, wenn die Erkrankung nicht meldepflichtig wäre.

Geht ihr bei jedem Unwohlsein, welches auf eine Magen- Darm- Erkrankung hinweisen könnte, zum Arzt? Wird dann immer eine Stuhlprobe genommen? Wobei ich das Thema Stuhlprobe eh für ein Thema für sich halte. Im Krankenhaus brauchten die für die ersten Proben, obwohl ein Verdacht auf eine schlimmere Erkrankung bestand, immerhin 72 Stunden. Die ersten Erkrankten wurde nicht isoliert und nichts. Bis wird dann komplett eine Stationsquarantäne hatten, damit sich die Erkrankung nicht im ganzen Krankenhaus breit macht. Ich für meinen Teil hatte da aber auch im Haus schon alles mögliche angefasst.

Ich renne nicht gleich zum Arzt, sondern warte meistens ersteinmal ab. Ich nehme dann in der Regel ersteinmal zu Hause ein paar Magentropfen und warte ob es besser wird, da mein Hausarzt sowieso nichts macht. Selbst eine Untersuchung ist in seinen Augen überflüssig und von einer Stuhlprobe ist gar keine Rede. Er sagt dann immer das geht zurzeit rum und ich soll mich ein paar Tage aus ruhen und das wars.

Voriges Jahr hatte ich das Norovirus da musste ich leider zum Arzt, da ich mich im minutentakt übergeben habe und Durchfall natürlich auch noch. Dort war das selbe Spielchen, einfach so tun als ob es alle haben und abwarten. Das waren sehr schlimme Tage, da ich auch keine Medikamente bekommen habe, außer die ich zu Hause hatte. Ihm ist noch nichteinmal aufgefallen, das ich bereits eine komplett weiß belegte Zunge hatte und meine Lippen total ausgetrocknet waren, da ich noch nicht einmal Tee oder Wasser drin behalten habe.

Natürlich ist es beängstigend wenn man hört was schon wieder im Umlauf ist und ehrlich gesagt, habe ich auch ein wenig Angst es zu bekommen. Nicht nur wegen den Symptomen, sondern auch weil ich jetzt schon weiss das mein Arzt entweder gar nix macht oder es ewig dauern wird eh er darauf gekommen ist.

Heute früh hatte ich schon leicht bedenken, weil man mein sich seit 2 Tagen nicht wohlfühlt und auch nicht gut aussieht und zu allem Überfluss bekam er noch Nasenbluten. Vorher hatte ich natürlich die Bild Zeitung gelesen, wo darin stand, das man bei dem Virus auch Nasenbluten bekommt. Ich hoffe ja mal das mein Mann nur eine kurzzeitige Sommergrippe hat, da er mehrmals am Tag im Kühlhaus arbeitet. Aber solch Sachen geben einen doch schon zum nachdenken.

Alkalie1: Bei den Beschwerden, die Du hattest (keine Flüssigkeit und nix drinbehalten), hätte er Dich eigentlich ins Krankenhaus einweisen müssen, damit Du an den Tropf kommst! Normalerweise kann man ja bei solchen Magen-Darm-Geschichtchen nicht viel machen - es kommt eh alles wieder raus (was auch gut ist - die Bakterien oder Viren müssen ja raus!) und kann so schnell meist auch garnicht wirken. Sinnvoll ist eine Medikation, z.B. mit Iberogast, MCP Tropfen oder ähnlichem, sowieso nur dann, wenn der Patient nur hin und wieder erbricht oder starke Bauchschmerzen hat. Beim Erbrechen im Minutentakt kommt da unten sowieso nichts an. In Deinem Falle aber halte ich es für sehr leichtsinnig einfach dem Schema zu folgen "mal abwarten".

Das die EHEC Erkrankung nicht ganz neu ist, ist leider auch immernoch nicht bei allen angekommen, LittleSister, vielleicht verschafft ja aber Dein Thread etwas mehr Aufklärung. Es findet wohl jedes Jahr so eine "Epidemie" statt, letztes Jahr wäre wohl Schokolade verantwortlich gewesen, hab ich irgendwo gehört.

Ich persönlich gehe bei Magen-Darm-Erkrankungen auch eigentlich nicht zum Arzt, außer es hält mehrere Tage an und es tritt keine Besserung ein. Verschreiben könnte der mir dann höchstens MCP Tropfen (auf die ich leider mit Erbrechen reagiere) oder sowas wie Loperamid - was eher stopft. Dabei muss der ganze "Mist" doch sowieso raus. Bisher musste ich beim Arzt auch kein einziges Mal eine Stuhlprobe abgeben - wäre auch ziemlich unnötig. Die Krankenkasse würde sich ja dumm und dämlich bezahlen, wenn bei jedem Magen-Darm-Kranken eine Stuhlprobe durchgeführt werden würde. Ein Bekannter von mir hat nun aber schon seit ein paar Tagen heftigste Durchfälle, auch blutig. Weil ihm nun so langsam doch Angst und Bange wird, begab er sich heute zum Arzt und musste auch eine Stuhlprobe abgeben - das finde ich nun aber durchaus verständlich, vorallem wegen der EHEC "Epidemie". Ich bin gespannt, was da nun bei rauskommt!

Wobei ich das Thema Stuhlprobe eh für ein Thema für sich halte. Im Krankenhaus brauchten die für die ersten Proben, obwohl ein Verdacht auf eine schlimmere Erkrankung bestand, immerhin 72 Stunden. Die ersten Erkrankten wurde nicht isoliert und nichts. Bis wird dann komplett eine Stationsquarantäne hatten, damit sich die Erkrankung nicht im ganzen Krankenhaus breit macht. Ich für meinen Teil hatte da aber auch im Haus schon alles mögliche angefasst.

Voriges Jahr hatte ich das Norovirus da musste ich leider zum Arzt, da ich mich im minutentakt übergeben habe und Durchfall natürlich auch noch.

Bisher musste ich beim Arzt auch kein einziges Mal eine Stuhlprobe abgeben - wäre auch ziemlich unnötig. Die Krankenkasse würde sich ja dumm und dämlich bezahlen, wenn bei jedem Magen-Darm-Kranken eine Stuhlprobe durchgeführt werden würde.

Ein Bekannter von mir hat nun aber schon seit ein paar Tagen heftigste Durchfälle, auch blutig.

Wegen jedem Durchfall gehe ich nun auch nicht zum Arzt, was aber auch bei mir daran liegt, dass ich derzeit ein Medikament nehme, welches ebenfalls Durchfall verursachen kann. Sobald ich mich aber unfit fühlen würde oder gar Blut im Stuhl entdecken würde, würde ich schleunigst einen Arzt aufsuchen.

Bei anderen Magen-Darm-Erkrankungen bin ich eigentlich nur zum Arzt gegangen, um mir eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zu holen. Auf eine richtige Untersuchung hätte ich auch nicht von mir aus verlangt, da ich mich wie gesagt sonst immer fit fühle. Wenn nun der Magen-Darm-Virus länger vorhanden gewesen wäre, hätte ich auch auf eine genauere Untersuchung bestanden, aber nach ein bis zwei Tagen war es ja nun auch weg.

Wer in der Gastronomie arbeitet oder sonst wie beruflich mit Lebensmitteln in Kontakt kommt, sollte so weit ich weiß natürlich zum Arzt, sobald er eine Magen-Darm-Infektion hat. So weit ich weiß, darf man in so einem Zustand nicht in solchen Branchen arbeiten, da man so ganz leicht die anderen Menschen ansteckt.

Wenn man eine Magen-Darm-Infektion zu Hause auskuriert und nicht mit Lebensmitteln arbeitet, muss man doch nicht sofort zum Arzt, sofern sich die Symptome innerhalb von zwei bis drei Tagen wieder deutlich bessern. Wenn man mal eine Tag einen flotten Otto hat, dann ist man ja noch nicht gleich schwer krank. Wenn man Salmonellen hat, dann ist man normalerweise so krank, dass man von sich aus zum Arzt geht, das merkt man schon.

Bei vielen Magen-Darmerkrankungen grassieren auch immer wieder kleine Epidemien. Im Normalfall wissen dann die Ärzte, dass in der Region gerade das Noro-Virus grassiert. Auch in Kindergärten, wo sich diese Keime besonders gerne von Familie zu Familie verbreiten hängen oft Infoschilder, wenn mal wieder der Norovirus oder der Rotavirus oder andere anstrengende Darmkeime bei den Kindern der Einrichtung aufgetaucht sind. Deshalb wird den Patienten oft mitgeteilt, welches Virus oder welchen Erregern sie wahrscheinlich haben ohne dass der Arzt jedes mal einen Stuhltest durchführen muss, weil die Wahrscheinlichkeit einfach so hoch ist. Außerdem hat jeder Darmkeim ein in gewissen Grenzen besonderes Symptomprofil. Bei Norovirus fällt zum Beispiel das häufige und sehr plötzliche Übergeben auf, beim Rota-Virus ist es der extrem säuerliche Geruch des Erbrochenen. Um nicht näher ins Detail zu gehen, diese Symptome reichen den Ärzten bei milden Verläufen offensichtlich aus, um Verdachtsdiagnosen zu erhärten.

Wer in der Gastronomie arbeitet oder sonst wie beruflich mit Lebensmitteln in Kontakt kommt, sollte so weit ich weiß natürlich zum Arzt, sobald er eine Magen-Darm-Infektion hat. So weit ich weiß, darf man in so einem Zustand nicht in solchen Branchen arbeiten, da man so ganz leicht die anderen Menschen ansteckt.