Am Ende des Geldes noch viel Monat übrig?

vom 30.05.2011, 14:42 Uhr

Da mein Mann mir ständig vorwirft, dass ich nicht mit unserem Haushaltsgeld auskommen würde, möchte ich jetzt ein Haushaltsbuch anlegen und auch kontinuierlich führen. So kann ich genau auflisten, für was ich Geld ausgegeben habe. Ich denke nämlich, wir kommen mit dem Haushaltsgeld nicht aus, weil er sich ständig irgendwelche Kleinigkeiten kauft, wie zum Beispiel eine Sportzeitung hier, mal ein Imbissbesuch dort und so weiter. Sei ihm ja auch alles gegönnt, nur mir dann bitte keine Vorwürfe machen wenn´s Geld knapp wird.

Ist das Führen eines Haushaltsbuches aus eurer Sicht denn sinnvoll, oder kann man sich das auch sparen? Gibt es denn schon "fertige" Haushaltsbücher im Handel in die man dann die Ausgaben eintragen kann? Und wie mache ich das mit Ausgaben, die zum Beispiel nur einmal im Jahr auftreten? Soll ich diese auf einen Monat oder auf eine Woche umrechnen? Wie sind denn bitte eure Erfahrungen zum Thema Haushaltsbuch?

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» tessa » Beiträge: 78 » Talkpoints: 46,00 »



Ob es für dich sinnvoll wäre, das musst du entscheiden, für mich halte ich das Führen eines Haushaltsbuches für nicht sinnvoll. Ich persönlich habe kein Budget, das mir pro Monat für gewisse Ausgaben zur Verfügung steht. Mein Mann und ich verdienen beide Geld und verfügen über dieses Geld. Selbstverständlich wird darauf geachtet, dass es für den ganzen Monat ausreichend ist, aber dafür benötigen wir kein Haushaltsbuch. Zudem wäre ich wohl nicht sehr gewissenhaft in der Führung, denn ich würde regelmäßig vergessen da etwas einzutragen.

Meiner Meinung nach sind Ausgaben, die nur einmal im Jahr auftreten, dann eben in dem jeweiligen Monat zu vermerken. Es sind dann möglicherweise Mehrausgaben, die man als solche auch einrechnen sollte. Ich würde diese Kosten nicht aufteilen, sondern nur dann aufschreiben, wenn sie auch auftreten.

Ehrlich gesagt frage ich mich, warum ihr euch uneinig darüber seid, ob das Haushaltsgeld nun ausreicht oder nicht. Es lässt sich doch leicht ausrechnen, wie viel Haushaltsgeld man in etwa benötigt. Je nachdem, welche Ausgaben ihr habt, dürfte schnell klar sein, ob es euch ausreicht oder nicht. Ich frage mich, ob ein Haushaltsbuch da wirklich so viel mehr Klarheit rein bringt.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich führe zum Teil eins, das heisst das ich jeden Monat auf jeden Fall meine Festausgaben eintrage und auch was an Geld hinein gekommen ist. Ich mache es aber nicht penibel genau, also ich trage jetzt nicht ein, das ich mir mal da ein Kugel Eis geholt habe oder übernehme genau den Wocheneinkauf einzeln in die Liste.

Meistens dient es nur für mich zu sehen wieviel ich den Monat zur Verfügung habe wenn meine Festausgaben abziehe. Eine gute Sache wäre es natürlich für Leute die über ihrem Einkommen leben, aber diese sehen dann meistens nicht die Dinge die hätten eigentlich nicht sein müssen. Ich denke mal es kommt auch auf den Willen und die Einstellung der einzelnen Personen darauf an.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich finde die Idee nicht schlecht. Mein Mann und ich haben auch mal ein halbes Jahr lang ein Haushaltsbuch geführt um einfach einen Überblick zu haben was am Ende des Monats übrig bleibt.

Dabei haben wir penibel alle Ausgaben eingetragen, vom Wocheneinkauf über die Kugel Eis bis hin zu einer Schrippe. Wir haben das alles in einer Excel Tabelle notiert. Zuerst die Einnahmen, also das Gehalt und dann die Fixkosten, also Miete, Strom, GEZ, Versicherungen usw. Und dann eben nach Kategorien geordnet Speisen/Getränke/Haushalt, Spaß (also Disco, Party usw.), dann haben wir noch die Kategorie Kleidung eingeführt, weil das bei uns häufiger ist. Und dann noch eine Kategorie Sonstiges, für Sachen die sonst nirgends rein passen.

Wir haben wirklich jeden Kassenbon aufgehoben eingetragen und abgeheftet falls man später mal etwas nachschauen will. Jeder musste sich merken wenn er etwas ohne Bon gekauft hat wie zum Beispiel ein Eis.

Dinge die nur jährlich kommen haben wir in dem Monat eingetragen wo wir sie bezahlt haben. Dazu musste man aber im Hinterkopf haben das wenn am Monatsende etwas übrig bleibt es nicht gleich ausgegeben werden kann denn es kommen ja auch mal Dinge wie Betriebskostenabrechnung und ähnliches wo man ein Polster braucht.

» nadpat » Beiträge: 1077 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das führen eines Haushaltsbuches macht schon Sinn. Vor allem, wenn am Monatsende mehr Geld fehlt als vielleicht angenommen oder geplant war. Auch ist es sicher interessant, um festzustellen, wo das Geld ausgegeben wurde. Dabei genügen eigentlich zu Beginn recht grobe Werte. Es ist also nicht notwendig, hier Centgenau zu arbeiten. Dabei kann schon herauskommen, was Du schon vermutest: nämlich das die kleinen Lecks das Ganze aus dem Ruder laufen lassen. Auch wenn es im jeweiligen Moment sicher nicht so ausschaut. :)

Wenn Du dann auch so ein Büchlein nicht mit Papier und Bleistift führen willst, reicht dazu auch ein einfaches Excel Arbeitsblatt. Hier kannst Du Datum und Ausgabe sowie Art der Ausgabe festhalten und dann für jeden Monat zusammen zählen lassen. Das wäre ein Einstieg und sicher sehr einfach, wenn auch nicht beeindruckend.

Es geht aber auch schöner! Dazu gibt es eine Menge fertiger Tools, welche sich im Großen und Ganzen nur in der Darstellungsform unterscheiden. Diese Tools können die Ergebnisse einfach imponierend graphisch Darstellen und das macht wohl auch den Reiz solcher Tools mit aus. Du kannst Dir z.B. für Windows die folgenden Werkzeuge anschauen, die mindestens die Funktion eines einfachen Haushaltsbuchs erfüllen (natürlich gibt es zahllose weitere Programme): da wäre zum einen das Programm korAccount 3.3.2.1 und zum andern das Programm Haushaltsbuch Freeware. Evtl. ist ja was für Dich mit dabei.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Wenn man das wirklich konsequent macht, ist das sicher eine gute Methode um versteckte Ausgaben aufzuspüren. Ich denke, dass Ausgaben, die man nur ein Mal im Jahr hat dafür erst mal auch nicht weiter relevant sind. Man wird wahrscheinlich kaum vergessen, dass man gerade tausend Liter Heizöl gekauft hat oder die Autoversicherung bezahlt hat. Aber die ganzen kleinen Sachen, die man sich so nebenher kauft vergisst man schon mal gerne. Zeitschriften, Kaffee, Eis und so weiter kosten ja auch nur wenige Euros, aber im Laufe des Monats summiert sich das auf jeden Fall.

Ich selber habe noch kein Haushaltsbuch geführt. Ich habe mal Tagebuch geführt um mein Essverhalten für meinen Trainer zu dokumentieren und habe das auch immer mit schöner Regelmäßigkeit vergessen, bei einem Haushaltsbuch wäre das sicher ähnlich. Außerdem bin ich die einzige, die von meinem Geld lebt, von daher kann ich dann höchstens mir selber Vorwürfe machen, wenn ich mehr ausgegeben habe als ich eigentlich wollte.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


So ein Haushaltsbuch kann absolut sinnvoll sein, ich hab das auch längere Zeit mal gemacht, mittlerweile aber wieder abgeschafft, weil sich mein Ausgabeverhalten dadurch deutlich verändert hat und ich der Meinung bin, dass ich erstmal kein Haushaltsbuch mehr führen muss, weil ich einen anderen Weg gefunden habe, der für mich ausreicht und mir genügend Überblick verschafft.

Durch mein Haushaltsbuch damals kam nämlich deutlich zu Tage, was wir tatsächlich für Lebensmitteleinkäufe monatlich benötigen. Diese Summe X heben wir am Montagsanfang ab und geben sie für die Wocheneinkäufe aus, die Quittungen bewahren wir so lange in der Haushaltskasse auf. Mittlerweile haben wir mit dieser Vorgehensweise unsere monatlichen Ausgaben für Lebensmittel auf fast die Hälfte gesenkt. Ich sehe also keinen wirklichen Grund mehr dafür, noch ein Haushaltsbuch zu führen.

Allerdings kann ich Dir ein bestimmtes Haushaltsbuch empfehlen, das ich selbst damals genutzt habe. Du kannst zwar auch selbst einfach eine Excel-Tabelle erstellen, aber vielleicht ist es Dir lieber, das Buch nicht am PC zu führen, mir wäre das zu blöd gewesen, das Notebook jedes Mal extra hochzufahren, nur, um einzutragen, was nun gekauft wurde.

Ich habe damals das kostenlose Haushaltsbuch der Sparkasse benutzt, das Du hier bestellen kannst. Du bekommst dieses Heft kostenfrei nach Hause geschickt und kannst Dir auch weitere Exemplare davon bestellen, wenn Du noch welche benötigst.

Manche Sparkassen legen diese Bücher wohl auch in ihren Filialen aus, habe ich mir sagen lassen, selbst erlebt habe ich das aber noch nicht. Eine Freundin von mir hat in ihrer Filiale nachgefragt, wo die Bücher aber vergriffen waren. Wenn Du eine Sparkassenfiliale in der Nähe hast, könntest Du allerdings eventuell einmal dort vorbeischauen, sofern das für Dich kein Umweg ist und sich irgendwie anbietet. Dann siehst Du auch gleich, ob das Buch Dir irgendwie weiterhilft.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe mal eine Zeit lang Haushaltsbuch geführt. Allerdings bin ich Single. Ich brauchte also nur meinen eigenen Überblick. Mit den angebotenen Haushaltsbüchern kam ich gar nicht zurecht. Und auch diverse Computerprogramme waren nicht meines. Passte auch alle irgendwie nicht zu mir und meinem Ausgabeverhalten.

Ich persönlich habe am Monatsanfang immer die Einkünfte notiert. Halt mein Einkommen und was vom letzten Monat übrig war, falls ich das Geld nicht auf mein Sparbuch einzahlte. Dann listete ich die festen Kosten, wie Miete, Telefon und Versicherungen auf und zog den Betrag vom Einkommen ab. So wusste ich, mit welchem Betrag ich in dem Monat "arbeiten" konnte. Ich schrieb dann jeden Abend auf, was ich am Tag ausgegeben hatte. Mit Datum, dem Einkaufsort ( also Plus oder HL) und dem Betrag. Kaufte ich nur Schuhe oder eine Hose, schrieb ich dann halt Hose oder Schuhe. Einkäufe im Supermarkt listete ich nicht einzeln auf. Dann wusste ich täglich, was ich bis zum Monatsende noch hatte. Und konnte dann auch nachrechnen, was ich am Tag im Durchschnitt noch ausgeben kann. Was mir damals sehr half.

Problematisch waren Dinge, die teuer waren und Dinge, die halt nur jährlich bezahlt wurden. Wenn ich am Monatsanfang halt eine Hose für 150 DM kaufte, hatte ich halt weniger Geld. Und die jährlichen Ausgaben wurden halt irgendwann abgebucht und ich fiel regelmäßig aus allen Wolken. Irgendwie habe ich das nie auf die Reihe bekommen.

Mittlerweile führe ich kein Haushaltsbuch mehr. Teure Sachen kaufe ich, wenn ich das Geld am Monatsende noch habe. Wobei eine Jeans zu dem Preis eh nicht mehr drin wäre. Mit den jährlichen Ausgaben habe ich für mich ein besseres System gefunden. Bei mir wird an sich nur ein größerer Versicherungsbeitrag abgebucht und das immer im Oktober rum. Außerdem ist um die Zeit rum auch die Heizungswartung fällig ( per Mietvertrag auf die Mieter umgelegt). Das sind zusammen etwa 300 Euro. Mehr Geld als ich im Monat nach Abzug der festen Kosten noch habe. Also muss der Betrag angespart werden. So fange ich dann jedes Jahr an und fange an den Betrag an zu sparen. Wenn ich die 300 Euro zusammen habe, kann ich von dem Geld was ich im Monat übrig habe, auch mal was anderes kaufen.

Vielleicht wäre eine Art Haushaltsbuch für euch wirklich sinnvoll. Die jährlichen Abbuchungen würde ich nicht monatlich auflisten. Vielleicht könnt ihr es auch quasi ansparen. Ich packe das Geld immer auf ein Festgeldkonto mit monatlicher Verzinsung. Ist zwar nicht viel, läppert sich aber zusammen. In eurem Fall würde ich dann die jährlichen Kosten durch zwölf teilen und dann jeden Monat eine festen Betrag als Sparen buchen. Wenn ihr zu zweit seid, könnt ihr eventuell auch einen höheren Betrag nehmen, für unvorhersehbare Kosten ( Autoreparatur oder so). Und das halt auch auflisten. Am besten gleich am Monatsanfang als feste Kosten abziehen.

Zu den Extraausgaben deines Mannes. Die Kosten die du da aufzählst, sind in meinen Augen ja eher sein Privatvergnügen. Vielleicht wäre euch geholfen, wenn ihr für gemeinsame Sachen, wie Lebensmitteln, Hygieneartikel und Reinigungsmittel einen festen Betrag im Monat habt. Und dann jeder noch eine Art Taschengeld, was zur freien Verfügung steht.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich denke, das es darauf ankommt, was bei euch alles vom Haushaltsgeld finanziert wird. Solange ich mit meinem Mann zusammenlebte, hatte jeder seinen Anteil zu zahlen und halt auch seinen Anteil auf das gemeinsame Konto, wo die Kosten für das Haus drüber liefen.

Den Rest, den jeder von seinem Einkommen, noch hatte, konnte eben auch jeder so ausgeben, wie es ihm gefiel. Damit hat er seine Sportzeitschriften selbst bezahlt und ich eben Dinge, welche nur mich etwas angingen. Ein Haushaltsbuch haben wir nicht extra geführt.

Auch heute, wo ich ja Alleinverdiener bin, habe ich kein Haushaltsbuch. Ich weiss welche Kosten vom Konto angezogen werden und was als feste Einnahme vorhanden ist. Damit kann ich problemlos alles finanzieren was anliegt. Andere Einnahmen, welche sich monatlich in der Höhe verändern sind halt dazu da, um Freizeitvergnügen zu finanzieren.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Die Führung eines Haushaltsbuches ist sicher dann sinnvoll, wenn man keinen Überblick über seine Ausgaben hat und man nicht mit dem verfügbaren Geld auskommt. Natürlich erfordert die Führung aber auch ein gewisses Maß an Disziplin und Genauigkeit. Nur, wenn auch alles gelistet wird, was ausgegeben wird, bekommt man einen genauen Überblick.

Bevor Du ein Haushaltsbuch führst, versuch doch erst einmal eine abgespeckte Variante. Greif Dir mal die Kontoauszüge der vergangenen 12 Monate und schreib alle fixen Kosten auf wie Miete, Telefon, Versicherungen und so weiter. Den Gesamtbetrag teile durch zwölf und Du hast schonmal ein Ergebnis, welche festen Kosten jeden Monat anfallen. Dann sammele mal zwei oder drei Monate lang alle Einkaufsbelege, egal, ob für Lebensmittel oder Kleidung oder Baumarkt. Addiere am Ende alle Beträge und teile sie durch die Anzahl der Monate und Du hast ein weiteres Ergebnis. Hiermit bekommst Du schon ein recht genaues Bild, ob Du mit dem Haushaltsgeld hinkommst oder nicht. Im Abgleich zwischen dem verfügbaren Geld und Deinen Ausgaben siehst Du dann auch gleich, in welchem Maße sich Dein Mann an dem Haushaltsgeld bedient. Je nachdem, wie das Ergebnis ausfällt, kannst Du dann analysieren, warum das Geld nicht reicht und wofür Du vielleicht zuviel ausgibst beziehungsweise Deinen Mann damit konfrontieren, dass er zuviel für seine Sachen ausgibt.

» SirOliver1974 » Beiträge: 74 » Talkpoints: 0,57 »


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