Sind Haustiere eine Bereicherung fürs Leben?

vom 21.09.2008, 01:17 Uhr

Ich bin auch der Meinung, dass Tiere immer eine Bereicherung fürs Leben sind. Dabei ist es egal, ob es nun Pferde, Katzen oder Hunde sind. Diese Tiere locken einem oftmals auf dem Haus und bringen einen dazu, sich ein bisschen mehr zu bewegen und mal etwas zu machen, weil man sich ja schließlich um die Tiere kümmern muss. Die Tiere wollen bewegt werden, müssen gefüttert werden und auch ansonsten versorgt werden.

Ich verstehe Menschen nicht, die solche Sachen sagen. Ich hatte in meinem Leben schon sehr viele Tiere (Hasen, Katzen, Pferde) und mit jedem dieser Tiere verbinde ich wertvolle Erinnerungen und ich hätte die Tiere niemals einfach so abgegeben. Es ist für mich etwas besonderes, wenn man sieht, dass das Tier einen mag und einem vertraut.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Wir haben 2 Katzen und sie sind für uns wie vollwertige Familienmitglieder. Und ich denke schon, dass sie eine Bereicherung sein können. Wenn sich beide für das Tier oder die Tiere entschieden haben, haben ja in der Regel auch beide Freude daran. Und ich finde es wunderschön, wenn meine Katze abends auf meine Zudecke kommt und mich in den Schlaf schnurrt.

Alles in allem denke ich aber auch, sollte man sich die Anschaffung eben gut überlegen, denn ein Tier bedeutet auch Verantwortung. Man sieht es ja immer wieder, dass Tiere zu Weihnachten verschenkt werden und dann im Tierheim landen. Ein Tier ist kein Geschenk, darüber sollte man sich im Klaren sein! Und wenn man das beachtet und sich das für die eigenen Bedürfnisse geeignete Tier anschafft, kann es durchaus eine Bereicherung sein!

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich bin mittlerweile 22 und habe nun seit fast einem Jahr das erste Mal ein Haustier: einen kleinen Westierüden. Und ich muss sagen, er ist mehr als nur Bereicherung für unser Leben.

Bevor wir Rico in unsere "Familie" geholt haben, haben wir natürlich überlegt, ob wir die nötige Zeit und Liebe haben, um einen Hund artgerecht zu halten. Dabei sind natürlich nicht nur positive Faktoren ans Licht gekommen, sondern natürlich auch negative. Hier und da gibt es für uns Einschränkungen - vor allem, als Rico noch ein Welpe war, haben wir auf vieles verzichtet, beziehungsweise mussten Umwege gehen um das Ziel zu erreichen. Aber jetzt kann ich sagen, dass er der pflegeleichteste und liebste Hund -natürlich wahrscheinlich nur in meinen Augen- ist :) Viele Einschränkungen, die uns anfangs zu denken gegeben haben, stören uns mittlerweile überhaupt nicht mehr.

Zum Beispiel fliege ich gerne im Sommer ins Warme, Rico möchte ich aber einen Flug nicht unbedingt zumuten, davon abgesehen, dass es in den unterschiedlichen Ländern ja auch unterschiedliche Richtlinien für das Mitbringen von Hunden gibt. Nun fahren wir im Sommer ganz klassisch an die Ostsee - das tut uns gut und dem Hund natürlich auch. Für ihn gibt es nichts schöneres als Wind, Wasser und Strand - und wir dürfen genauso Kind sein und durch den Sand laufen und und und - von daher ist Rico für uns - auch mit Einschränkungen - eine unglaubliche Bereicherung.

Nebenbei hat er ganz unbewusst dazu geführt, die Familie das ein oder andere Mal öfter zusammenzuführen, da sich alle über den kleinen Racker freuen - er ist quasi wie ein Enkelkind und ich mag ihn auch in unserem Leben nicht mehr missen.

» josemuel » Beiträge: 109 » Talkpoints: 58,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es kann eine große Bereicherung für das eigene Leben sein, Tiere aufwachsen zu sehen, mit ihnen zu spielen, sie um sich zu haben. Tiere können Trost spenden oder zu einem wertvollen Familienmitglied werden. Natürlich ist dann die Trauer groß, wenn das geliebte Haustier verstirbt und man hat das Gefühl, einen Weggefährten, vielleicht auch einen richtigen Freund, verloren zu haben.

Andererseits darf man Tiere aber nicht mit Menschen gleichsetzen. Tiere haben keine Fähigkeit zur Antizipation von Situationen; sie sorgen sich nicht oder planen den nächsten Tag. Die Komplexität unserer Gedanken und viel Vielfalt der geistigen Fähigkeiten von Menschen fehlt den Tieren. Auch wenn nicht jeder regen Gebrauch von seiner geistigen Leistungsfähigkeit macht, so besteht hierin doch ein wesentlicher Unterschied zum Tier. Daher kann selbst der „treuste“ Hund eigentlich kein wirklicher Freund sein, denn er folgt letztlich nur gewissen Instinkten oder führt bisher erfolgreiche Handlungen in ähnlichen Situationen erneut aus. Tiere verarbeiten das, was sie erleben, nicht so weitreichend und wenn ein Tier uns etwa in einer bestimmten Situation scheinbar Trost spendet, dann tut es dies nicht, weil es Mitleid mit uns empfindet oder unsere Lage versteht, sondern weil es vielleicht gelernt hat, dass Herrchen und Frauchen mit Streicheleinheiten oder Leckerli belohnen.

Dennoch ist der Verlust eines Tieres etwas, dass uns schmerzt und man trauert. Weil die emotionale Bindung, die wir zu einem Lebenwesen aufbauen, nicht voraussetzt, dass dieses uns auf gleicher Augenhöhe begegnet. Daher können Menschen gegenüber Tieren ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich finde, dass Haustiere auf jeden Fall eine Bereicherung für unser Leben sind. Ich hatte schon einige Tiere und muss auch sagen, dass ich es ohne so ein kleines Lebewesen um mich herum garnicht mehr aushalten würde. Mein erstes Haustier war zwar "nur" ein Hamster, aber für mich trotzdem eine absolute Bereicherung. Er hat mir jede Menge Freude bereitet wenn er Abends an mir herumgeklettert ist. Natürlich war der Abschied schwer als er dann für immer eingeschlafen ist, allerdings wusste ich ihm ein schönes Leben ermöglicht zu haben.

Eine Zeit lang habe ich Abstand von Tieren gebraucht um mit dem Verlust klar zu kommen. Danach zog ein kleines Zwergkaninchen bei mir ein, leider wusste ich damals noch nicht welche Folgen Zooladenkäufe haben und nach 2 Jahren hatte es einen schlimmen Tumor am Augen. Wir hätten es für 400€ operieren lassen können und das wäre es mir auch durchaus wert gewesen, allerdings sah ich dass es ihm einfach nurnoch schlecht ging. Die schwerste Entscheidung war es einschläfern zu lassen, aber wieder wusste ich es war das beste für das Tier.

Im Moment besitze ich eine Katze und einen kleinen Zwerghamster. Meine Katze macht mich immer wieder überglücklich, wenn sie sich auf meinem Schoss einrollt und schnurrt. Sie bettelt regelrecht um jede Minute Aufmerksamkeit und soetwas macht den Besitzer einfach glücklich. Mein kleiner Zwerg macht mir auch sehr viel Freude, auch wenn er natürlich kein "Kuscheltier" ist. Es macht viel Spaß zu beobachten und auch wenn er abends immer raus auf meinen Bauch will.

Ich würde sagen, dass man sich natürlich im Klaren sein muss, dass ein Tier, wie auch wir Menschen irgendwann einmal gehen muss. Wichtig ist die Tiere artgerecht zu halten und ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen. Ich denke, wer das schafft, den bereichert das Haustier auf alle Fälle.

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» Mietzis » Beiträge: 802 » Talkpoints: -0,75 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mir sind meine Tiere auch sehr wichtig. Einfach nur so zum "haben" will ich Tiere nicht. Es ist mir eben auch wichtig, dass ich sie möglichst gut halte und auf ihre Bedürfnisse eingehe, auch wenn das nicht immer einfach ist. Aber Tiere bereichern das Leben schon. Sie geben einem viel zurück und diese kleinen Dinge machen zu mindestens mich sehr glücklich. Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wie manche jahrelang mit einem Hund zusammen leben können und es ihnen dann egal ist, dass dieser verstirbt. Der Hund wächst einem doch sicherlich auch ans Herz und so etwas kann ich absolut nicht nachvollziehen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Haustiere sind auf jeden Fall eine wertvolle Bereicherung für das eigene Leben und das der gesamten Familie. Ein Tier groß werden zu sehen, festzustellen wie es langsam immer mehr lernt, wie es bemüht ist, seinem Herrchen zu gefallen das ist schon etwas Besonderes. Die Tiere fühlen mit, wenn sich jemand freut oder traurig ist, oder wenn einer Hilfe benötigt. Sie sind immer da. Auch den Tieren sitzt oft der Schalk im Nacken und sie führen einem an der Nase herum. Man spielt mit ihnen und freut sich, dass sie da sind. Auf keinen Fall würde man sie wieder abgeben.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ob Tiere wirklich mitfühlen, wenn man traurig oder fröhlich ist, glaube ich aber nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich gewisse Emotionen auf Tiere übertragen und sie es wahrnehmen, ob gerade Gefahr besteht, ob gewissermaßen Anspannung in der Luft liegt oder ob eine entspannte Atmosphäre herrscht.

Aber wirklich Trauer bei einem Menschen wahrnehmen und dann darauf reagieren, können sie vielleicht eher nicht. Dafür fehlt sicherlich die geistige Verarbeitung und Analyse der Gefühle, die wir haben. Ich denke, ein Tier kann z.B. Stresshormone riechen (besonders Hunde sicherlich) oder den Unterschied zwischen entspannten oder hektischen Bewegungen von Herrchen bzw. Frauchen erkennen. Aber man darf da auch nicht so viel hineindeuten.

Zudem kann es auch eine Form der verantwortungsbewussten Tierhaltung sein, ein Haustier wieder abzugeben. In dem Fall nämlich, dass jemand erkennt, sich nicht oder nicht mehr adäquat um das Tier kümmern zu können. Ein Tier abzugeben muss ja nicht mit Lieblosigkeit oder Desinteresse einhergehen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Oh ja, auch ich bin der Meinung, dass Tiere definitiv eine Bereicherung fürs Leben sind. Wahrscheinlich aber doch nur für diejenigen Menschen, die einen entsprechenden Zugang zu ihnen finden. Alle anderen, die mit Tieren eben nichts anfangen können, sofern sie nicht an Rotkohl und Jägersauce auf dem Teller liegen, werden das weiterhin anders sehen.

Ich selbst habe seit Jahren Zwergkaninchen und mit ihnen schon so einiges erlebt. Früher, bevor ich diese Tiere hatte, hätte ich nie geglaubt, dass Kaninchen so dermaßen unterschiedliche Charaktere haben und sich tatsächlich hervorragend mitteilen können. In diesem Punkt musste ich komplett umdenken und ich stelle fest, dass meine Kaninchen doch noch jedes Mal wie kleine Hunde wurden, wenn ich sie länger in meiner Obhut hatte.

Dabei war es auch ganz egal, wie diese Tiere zu mir gekommen sind. Bis auf eines meiner Kaninchen kamen alle aus vorheriger Privathaltung, den Großteil der Kaninchen habe ich aus dem Tierheim geholt. Ich habe sie sein lassen wie sie waren, musste in einem Fall ein Jahr lang darauf warten, dass das Kaninchen mir vertraut hat und habe nun ein sehr eigenständiges, aber doch anhängliches Hündchen im Kaninchenkleid im Wohnzimmer sitzen, dem es so gut geht, dass es täglich nicht nur seine fünf Minuten hat, sondern sich wonnig auf dem Boden wälzt, den Bauch in die Luft streckt und deutlich zeigt, wie gut es ihm geht.

Das erworbene Vertrauen meiner Tiere kann mittlerweile auch tatsächlich nichts mehr erschüttern, das erstaunt mich in positiver Weise immer wieder. Und manchmal, wenn sich ein Hase neben mir auf dem Sofa auf die Seite wirft und einfach schläft, fällt mir wieder ein, dass Hasen ja Fluchttiere sind. Dann muss ich immer in mich rein lachen. Fluchttiere? Meine garantiert nicht. :)

Ich binde mich sehr an meine Tiere, leide mit ihnen, wenn sie an einer der typischen fiesen Kaninchenerkrankungen leiden und gebe ihnen jede realistische Chance, die sie haben. Ich versuche allerdings, ihnen auch zu ersparen, großes Leid auf sich zu nehmen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, an dem es keine Chance mehr gibt.

Das ist jedes Mal wieder schwer, aber ich versuche dann an die Zeiten zu denken, in denen mir meine Tiere jeden Tag gezeigt haben, wie gut es ihnen geht und wie glücklich sie sind: mit ihren Haltungsbedingungen, ihrem vielen Platz, ihren Beschäftigungsmöglichkeiten und nicht zuletzt auch mit mir, ihrem Menschen, dem sie vertraut haben bis zuletzt und der nun den letzten Weg mit ihnen geht.

Auf keines meiner Tiere möchte ich verzichtet haben, egal, wie schmerzhaft dieser Abschied war und egal, wie lang das Tier bei mir war und wie sehr ich mich daran gebunden habe. Auch, wenn es mir jedesmal eine tiefe Narbe ins Herz gräbt, sobald ich mich verabschieden muss, so weiß ich doch, dass ich ein glückliches Tier hatte und ein glücklicher Mensch war, Zeit mit genau diesem Tier verbracht zu haben.

Dieses Glück, diesen gegenseitigen Austausch, das Aufeinandereinlassen, das gegenseitige Vertrauen – all das möchte ich rückwirkend gesehen und natürlich in Zukunft nicht missen. Die Freude über das große Glück hat noch jede Trauer überwogen. Schade, dass es Menschen gibt, die das nicht nachempfinden können. Ihnen gegenüber empfinde ich mich tatsächlich als (be)reich(ert).

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wenn man tierlieb ist und die Möglichkeiten hat, ein Tier zu halten, ist das wirklich schön und man wird merken, um wieviel reicher ein Tier das Leben machen kann. Daher kann ich die Aussage, es ist ja nur ein Hund, nicht nachvollziehen, wobei so etwas ja eher von Leuten kommt, die mit Tieren nichts anfangen können oder für die Tiere nur Nutztiere sind.

Ich selbst habe ja leider keine Möglichkeit, um Katzen oder um einen Hund zu halten, würde es aber tun, wenn ich eine andere Möglichkeit hätte. Daher freue ich mich immer, wenn ich Freunde besuche, die Katzen oder Hunde haben und ich mich mit ihnen beschäftigen kann, aber auch, wenn ich morgens meine Runden drehe und sehr zutrauliche Tiere auf dem Weg habe. Natürlich bin ich anfänglich immer sehr vorsichtig, aber mit der Zeit kennt man ja seine Pappenheimer.

Wir hatten früher selbst eine Menge an Katzen gehabt und später einen Hund. Die Katzen wurden teilweise überfahren oder sind spurlos verschwunden, der Hund musste relativ früh eingeschläfert werden, was uns allen das Herz gebrochen hat. Danach hatten wir aus diesen Gründen dann leider keine Tiere mehr, aber inzwischen würde ich mich doch sehr über ein, zwei Katzen oder einen Hund freuen. Da würde ich auch den Schmerz in Kauf nehmen, der dann auftritt, wenn wieder etwas mit den Tieren sein sollte.

Von Heinz Rühmann gibt es doch dieses Zitat: "Man kann auch ohne Hunde leben, aber es lohnt sich nur nicht." und da ist meiner Meinung nach schon etwas dran. Wie gesagt, Menschen, die mit Tieren nichts anfangen und sich für diese nicht begeistern können, werden dem nicht zustehen, aber mir würde es wohl schon fehlen, wenn ich nun gar keinen Kontakt mehr mit Tieren hätte.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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