Mindestlohn in der Ausbilding & Unterstützung
Ich wohne in Baden-Württemberg und ich würde gerne wissen, wie hoch hier der Mindestlohn während der Ausbildungszeit ist. Besonders interessiert es mich für das erste Ausbildungsjahr, am besten wäre jedoch ein Durchschnitt oder ein Wert für jedes einzelne Jahr.
Der Ausbildungsberuf ist eigentlich egal, da ich glaube das es einen Mindestlohn als Ausbildungsvergüten gibt. Falls es so etwas wie einen Mindestlohn nicht gibt, was ist die schlechteste Ausbildungsvergütung die ihr kennt? Jedoch muss es in Baden-Württemberg sein, da die Löhne doch Landesweit gelten oder? Dazu zählen jetzt nicht Berufsschulen oder Ausbildungen in denen man im ersten Lehrjahr nur die Schule besucht.
Das niedrigste Gehalt dass ich kenne ist von einem Freund. Der arme bekommt im ersten Lehrjahr 316€, was ja eigentlich für viele Ausbildungen noch normal ist. Jedoch bekommt er in dem zweiten nur 330€ und im dritten und letzten Lehrjahr nur 340€. Ich finde das ziemlich hart. Normalerweise bekommen Auszubildende jährlich eine Gehaltserhöhung. Ich denke er wird jedoch diese 20€ Erhöhung nach zwei Jahren kaum spüren. Er macht eine Ausbildung über den IB(Internationaler Bund, bei einer Firma die gar nichts für ihn bezahlen muss. Der IB ist somit der Arbeitgeber und auch der derjenige der den Auszubildenden beschäftigt. Er wohnt noch zu hause, jedoch würde er gerne ausziehen. Eine Wohnung kann man sich aber mit diesem Gehalt auf keinen Fall leisten. Bei einem Gehalt von unter 350€ kann man auch monatlich nicht wirklich viel an sparen. Wenn man sich selbst versorgen muss und eine eigene Wohnung hat, kann man vielleicht gerade so die Miete zahlen und mit etwas Glück noch jede Woche ein trockenes Brot kaufen. Eine Gehaltserhöhung bekommt er nicht, das hat er schon gefragt. Das Kindergeld sackt seine Mutter ein bei der er noch wohnt, da er dort wohnt und isst. Kann er denn irgend wie anders Unterstützung vom Staat beantragen?
Der Internationale Bund ist so gesehen kein Arbeitgeber, sondern ein Träger, über den man eine Ausbildung machen kann. Vielleicht kann man beim IB auch in der Verwaltung oder ähnliches eine Ausbildung anstreben, aber meistens handelt es sich doch um eine Art Vermittlung von Leuten, die es auf dem freien Arbeitsmarkt nicht so leicht haben oder die eine besondere Förderung benötigen. Ich weiss nun nicht, in welchem Bereich er die Ausbildung macht, aber das würde mich mal interessieren. Doch solche Träger zahlen nun mal kein normales Ausbildungsgehalt, sondern nur eine Art Vergütung. Frag mal Deinen Kumpel, was in seinen Unterlagen genau drinsteht.
Wenn er ausziehen sollte, besteht doch für seine Mutter gar nicht mehr die Notwendigkeit, das Kindergeld weiterhin zu erhalten. Er würde ja gar nicht mehr bei ihr wohnen und entsprechend muss sie ihn ja auch nicht mehr mit essen lassen. Ansonsten besteht die Möglichkeit, dass Dein Kumpel eine Beihilfe und Wohngeld erhält. Aber genaueres erfährt er auf der zuständigen Arbeitsagentur.
Die wenigsten Auszubildenden können sich im Übrigen eine eigene (kleine) Wohnung leisten, aber es gibt wie gesagt gewisse Beihilfen und manche Azubis ziehen erst einmal in eine WG, wenn sie von zu Hause ausziehen. Das wäre dann auch hier vielleicht eine Alternative?
Der Bruder meines Lebensgefährten ist zur Zeit auch in seiner Ausbildung, die er aber 200 km von seinem Elternhaus entfernt absolviert. Er verdient auch nicht wirklich viel, macht aber seine Ausbildung in einem Dentallabor. Dort verdient er auch weniger als 400 Euro, glaube ich, hat aber das Kindergeld und auch diese Ausbildungsbeihilfe, die man nur dann bekommt, wenn man nicht mehr zu Hause wohnt. Allerdings lebt er auch nur in einer Zwei-Zimmer-Wohnung als WG, sprich, das zweite Zimmer ist vermietet. Grosse Sprünge kann er sich so auch nicht leisten, aber er kommt zurecht.
Während der Ausbildung gibt es eigentlich weder Lohn noch Gehalt. Die Ausbildungsvergütung soll lediglich einen Teil der Ausbildungskosten des Lehrlings abdecken bzw. eine Art Taschengeld darstellen. In den meisten Branchen ist die Höhe dieser Ausbildungsvergütung tariflich geregelt. Wenn aber der Arbeitgeber keinem Arbeitgeberverband angehört (was z.B. bei vielen Kleinstbetrieben der Fall ist), dann ist diese Regelung völlig ohne Belang. Natürlich werden Ausbildungsbetriebe dennoch schauen, hier nicht zu sehr von der Norm abzuweichen, um sich nicht die Lehrlinge zu vergraulen.
Eine Mindestunterstützung kann man da aber nicht angeben. Ich kann mir vorstellen, dass es auch Betriebe gibt, die hier Rechenfreundliche 0 Euro anbieten! Verbieten kann man es ihnen nicht und wenn zu den Bedingungen Lehrlinge gefunden werden, dann wird sich das ohne weiteres nicht ändern lassen. Und was übrigens die ca. 300 Euro für das erste Lehrjahr angeht, ist es schon so, dass man dies unterschreiten kann. So freuen sich Friseurlehrlinge über gute 200 Euro im Monat! Die aber dafür auch steuerfrei.
Wen nun der betreffende Freund aber plant, schon während der Ausbildung ausziehen zu müssen, so könnte er das Kindergeld selbst beantragen und es sich auf sein Konto auszahlen lassen. Wobei hier die Eltern noch zustimmen müssen - aber eigentlich bei einem volljährigen Kind die Zustimmung nicht versagen können.
Anschließend könnte an staatlicher Unterstützung noch das BAföG in Frage kommen. Das gibt es ja nicht nur für Studentinnen und Studenten, sondern in bestimmten Fällen auch für Schülerinnen und Schüler. Dann sogar gänzlich als Zuschuss und nicht als Darlehen, welches später zurückzuzahlen wäre. Allerdings darf nicht zu viel erwartet werden. Das, was für angemessen gehalten wird, dürfte bei ca. 600 Euro liegen. Ein mehr gibt es nicht und wenn man die ca. 350 Euro aus der Ausbildungsvergütung nimmt und die 184 Euro aus dem Kindergeld hinzunimmt, liegt man schon bei über 530 Euro. Wenn dann die eigenen Ansprüche herabgeschraubt werden, lässt sich davon als Lehrling doch schon leben! Nicht schön, aber zum Überleben reicht es. Wenn auch damit sicher keine Penthauswohnung in Stuttgart zu bezahlen ist.
Ich bin momentan in der Ausbildung und bekomme in allen drei Jahren nicht über 350€ monatlich. Mit so wenig Geld ist es nicht einfach sich Geld zu sparen oder mal etwas sich zu gönnen. Meine Eltern sind geschieden. Also meine Mutter bekommt während meiner Ausbildungszeit noch Kindergeld. Ich wohne dafür noch zu hause und kann mich dort verpflegen.
Jedoch wäre eine eigene Wohnung auch vorteilhaft. Dafür bräuchte ich aber mehr Geld. Ich bin mir aber nicht sicher ob man beim Arbeitsamt einen Ausbildungszuschuss bekommen kann. Aber ich habe schon öfters von einem solchen Zuschuss gehört. Falls es den gibt, könnte mir jemand die Voraussetzungen dafür nennen?
Wie bereits weiter oben geschrieben und wenn Du die Beiträge durchgelesen hättest, wüsstest Du, dass Du Dich am besten bei der Arbeitsagentur darüber informierst, was bei Dir möglich ist. Ist es zu Hause denn so schrecklich, dass Du unbedingt ausziehen möchtest oder hälst Du es noch bis zur Ende Deiner Ausbildung und einem eventuell folgenden Job durch?
Die Arbeitsagentur kann Dir da am ehesten helfen, über das Wohngeld wirst Du am ehesten beim Wohnungsamt im Rathaus Informationen bekommen.
Naja ich bin jetzt schon 20 und erst im ersten Lehrjahr und ich habe mir schon öfter überlegt, mit meiner Freundin zusammen zu ziehen. Ich habe die Beiträge bereits gelesen, aber ich dachte es gibt vielleicht eine bestimmte Liste. Ich erinnere mich nämlich mal gehört zu haben, dass es ebenfalls von Einkommen des Elternteils, bei wem man wohnt, zu tun hat. Wenn meine Mutter also zu viel verdient, würde ich nichts bekommen. So ist es nämlich beim BaFög, welches ich wegen diesem Grund auch nicht erhalten habe.
Die genauen Vorraussetzungen können Dir wie gesagt bei den jeweiligen Ämtern genannt werden. Wenn Du mit Deiner Freundin zusammenziehen möchtest, solltet Ihr Euch auf jeden Fall gemeinsam bei der für Euch zuständigen Arbeitsagentur und beim Wohnungsamt erkundigen, was da möglich ist und was nicht.
Inwieweit das Gehalt Deiner Mutter eine Rolle spielt, kann ich nicht sagen. Aber vielleicht lässt sich Deine Mutter ja darauf ein, dass sie Dir das Kindergeld zur Verfügung stellt. Wenn Ihr dann noch zusätzlich Unterstützung bekommen solltet, wird es schon irgendwie gehen.
Jedoch finde ich es nun nicht schlimm, wenn Du als Azubi mit 20 noch zu Hause wohnst. Bis zum Ende Deiner Ausbildung bist Du Anfang 20 und ich denke, es reicht wirklich, wenn nun die Verhältnisse in Ordnung sind, so lang noch zu Hause wohnen bleibst. Es ist ja nun nicht nur mit der Miete getan, da kommen noch Nebenkosten dazu, von irgendetwas muss man sich ja auch noch etwas zu essen und trinken kaufen und so weiter. Vernünftiger wäre es halt schon noch, eher zu Hause wohnen zu bleiben, aber wenn es nicht anders geht, ist die Arbeitsagentur die erste Adresse für Dich.
Du kannst ja selbst einmal im Internet schauen, ob Berufsausbildungsbeihilfe für Dich in Frage käme. Aber meines Wissens nach ist so etwas eher für die Leute, die fernab von zu Hause eine Ausbildung absolvieren und eine Mindestanzahl von Kilometern von zu Hause entfernt wohnen. Nagle mich aber nicht darauf fest. Ich möchte nichts falsches erzählen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-161188.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Calla Pflanze 2145mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Schlafendes Wiesel · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Calla Pflanze
- Tipps zur Geranien Pflege 2387mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: C97 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Tipps zur Geranien Pflege
- Kräuter auf Balkon - was ist sinnvoll und robust? 1298mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Carmili · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Kräuter auf Balkon - was ist sinnvoll und robust?
- Luftwurzeln der Monstera: Tropfenbildung/Gestank 1767mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Diamante · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Luftwurzeln der Monstera: Tropfenbildung/Gestank