Kein Geld mehr wegen Kündigung?

vom 04.06.2011, 20:23 Uhr

A hatte vor ein paar Tagen im Büro etwa eine Stunde sein Handy aufgeladen, weil er das zu Hause vergessen hatte und dann abends dringend telefonieren musste. Jetzt hat er heute in der Zeitung einen Bericht gelesen in dem stand, dass in Hamburg einer Frau genau aus dem Grund gekündigt worden ist, natürlich fristlos. Jetzt bekommt A ein wenig das flattern und hat ich die Befürchtung, dass ihm das auch passieren könnte, denn ein Kollege kann ihn ohnehin nicht leiden, und deshalb befürchtet A das der Kollege nun zum Chef geht und ihn anschwärzt?

A fragt sich nun und würde von daher gerne wissen, ob das überhaupt rechtlich möglich ist, dass man wegen dem Aufladen des Handys gekündigt werden kann? Für A wäre das eine Katastrophe, da er gerade für sein neues Haus einen hohen Kredit aufgenommen hat, und dann natürlich die Raten nicht mehr zahlen könnte, wenn er keine Arbeit mehr hat. Oder sollte A dem Kollegen zuvorkommen und seinem Chef einfach davon in Kenntnis setzen? Wie würdet ihr reagieren, scheint ja vielleicht doch kein Bagatelldelikt zu sein?

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Zunächst einmal sollte A sich nicht direkt von solchen Meldungen aus der Bildzeitung verrückt machen lassen. Denn zu solchen Kündigungen kommt es maximal wenn der betreffende Mitarbeiter eh unlieb geworden ist und gekündigt werden soll. Es wird dann schlichtweg ein Grund gesucht und sei er noch so blöde.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


An sich ist es eine Bagatelle. Mann kan natürlich damit argumentieren, dass durch das Aufladen des Handys weitere Stromkosten für das Unternehmen entstanden sind. Eine Kündigung deswegen wäre jedoch weit übertrieben, und höchst verwerflich. Bei einer Kündigung aus diesem Grund würde ich dies rechtlich anfechten. Falls es dazu kommen sollte, dass der Kollege A anschwärzt, wäre es eher wahrscheinlich, dass A die Stromkosten vom Gehalt abgezogen bekommt. Ich würde mir in dieser Angelegenheit jedoch nicht allzu viele Sorgen machen.

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» S-ADDIX » Beiträge: 33 » Talkpoints: 0,18 »



Ich denke mal es kommt auf dein Chef drauf an, wie er drauf reagiert, wenn er meint das du der Firma damit geschadet hast, wäre es sicherlich ein Kündigungsgrund der auch durchgesetzt werden kann. Beispiele gab es natürlich massig in den letzten Jahren dazu. Da hatte zum Beispiel einer eine Rolle Toilettenpapier geklaut und wurde darauf gekündigt. Die Kündigung war auch rechtlich wirksam.

Ich würde mich an deiner Stelle auch nicht heiß machen deswegen und auch nicht zum Chef rennen. Warte lieber ab was passiert. Vielleicht passiert ja auch gar nichts.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Rein theoretisch könnte man auch sagen, dass A ja quasi etwas von der Firma gestohlen hat, eben Strom. Dass man damit durchaus Probleme bekommen kann, ist nicht so ungewöhnlich oder selten. Allerdings sollte sich A nun nicht verrückt machen lassen, weil die BILD nun mal keine seriöse Zeitung ist und vermutlich auch keine weiteren Details zu den Vorgängen bekannt geworden sind.

Hat der Kollege die Situation denn beobachtet oder hat A ihm gesteckt, dass er kurzzeitig sein Handy aufgeladen hat? Ich würde mich jedenfalls nicht davon beeinflussen lassen, sondern abwarten, ob und was kommt. Man könnte ja dann, sollte das Aufladen des Handys Konsequenzen haben, sich vielleicht auf eine Abmahnung einigen und gegebenfalls eine Zahlung des Stroms. Aber von mir aus würde ich nun nicht hingehen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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