Augen schauen nicht gerade
@aljalie1: So hat es bei mir vor 45 Jahren auch angefangen. Siehe meinen Beitrag weiter oben. Es ist wichtig, dass du schnell zu einem Augenarzt gehst. Denn nur so kann schnell was unternommen werden. Meine Mutter ist leider nicht sofort mit mir zum Augenarzt gegangen und ich denke, dass es bei mir auch deswegen nicht besser geworden ist.
Mal eine Frage, da dir das ja vorher nie aufgefallen ist. Wie genau hast du sie denn angeschaut? Da ich mal davon ausgehe, dass man sich beim Kind die Augen nicht aus einem halben Meter Entfernung anschaut um zu sehen was drin ist, sondern ganz dicht rangeht, kann es auch völlig normal sein. Wenn du kurz vor ihrem Gesicht warst, hat sie vielleicht versucht irgendeinen Punkt in deinem Gesicht zu fixieren und auf sehr kurze Distanz geht das irgendwann nur noch mit Schielen, weil man sonst nicht mit beiden Augen auf einen Punkt fokussieren kann.
Ich würde damit jetzt nicht unbedingt gleich zum Augenarzt rennen, sondern erstmal nochmal in Ruhe schauen und auch mal aus 40-50 Zentimeter Entfernung und so, dass es deine Tochter nicht mitbekommt. Vielleicht war es ja wirklich einfach nur Zufall. Wenn es dir aber nochmal auffällt, dann würde ich mal zum Augenarzt gehen. Aber wenn es dir bisher nicht aufgefallen ist, dann reichen im Fall der Fälle vielleicht auch noch einfache Augenübungen aus um das leichte Schielen zu beheben.
Klehmchen hat geschrieben:Ich würde damit jetzt nicht unbedingt gleich zum Augenarzt rennen, sondern erstmal nochmal in Ruhe schauen und auch mal aus 40-50 Zentimeter Entfernung und so, dass es deine Tochter nicht mitbekommt. Vielleicht war es ja wirklich einfach nur Zufall. Wenn es dir aber nochmal auffällt, dann würde ich mal zum Augenarzt gehen. Aber wenn es dir bisher nicht aufgefallen ist, dann reichen im Fall der Fälle vielleicht auch noch einfache Augenübungen aus um das leichte Schielen zu beheben.
Genau diese Einstellung hatte meine Mutter damals wohl auch und nun laufe ich schon seit 45 Jahren mit Brille herum, weil viel zu spät reagiert wurde. Ich kann so eine Einstellung nicht verstehen. Man kann den Kindern damit das ganze Leben versauen. Denn die Gesundheit und besonders die Augen ist das Wichtigste, was der Mensch hat. Lieber einmal zu viel beim Augenarzt als einmal zu wenig und das Kind hat einen bleibenden Schaden.
Mit viel Glück ist es ein Fehlalarm. Mit ein wenig Glück ist es etwas, was schnell behoben werden kann, weil man schnell gehandelt hat. Mit viel Pech handelt man nicht schnell genug und das Kind hat einen bleibenden Sehschaden.
Diamante hat geschrieben:Genau diese Einstellung hatte meine Mutter damals wohl auch und nun laufe ich schon seit 45 Jahren mit Brille herum, weil viel zu spät reagiert wurde. Ich kann so eine Einstellung nicht verstehen.
Ich liebe dieses Schwarz-Weiß-Denken. Sofort heißt bei mir den nächsten freien Termin nehmen oder eine Notfallpraxis aufsuchen. Das halte ich aber nicht für erforderlich. Stattdessen einfach nochmal in Ruhe, also innerhalb von ein paar Tagen nochmal genau schauen, ob man sich da nur was eingebildet hat oder nur geschielt wurde, weil das Kind einfach einen Punkt angeschaut hat, der zu dicht dran war und eben nur per Schielen gesehen werden kann. Wenn ich mir einen Stift 5 Zentimeter vor die Nase halte, sehe ich den auch nur halbwegs scharf, wenn ich schiele, aber deswegen renne ich nicht zum Augenarzt, weil es einfach normal ist.
Es geht ja nicht darum jetzt Monate lang zu warten bis das Kind in den Brunnen gefallen ist. Einfach nochmal einen zweiten Blick riskieren, bevor gleich die Pferde wild macht. Das hilft manchmal wunder und gerade einem kleinen Kind würde ich unnötige Arztbesuche schon ersparen wollen.
Davon abgesehen finde ich es auch reichlich merkwürdig zu behaupten eine Brille würde das ganze Leben versauen. So zumindest klingt dein Absatz ja fast. Ich trage selber eine Brille, das liegt aber nicht daran, dass jemand nicht rechtzeitig mit mir zum Arzt gegangen ist, sondern einfach eine angeborene Fehlsichtigkeit. Und ich leide darunter bis heute nicht einen Tag.
Klehmchen hat geschrieben:Davon abgesehen finde ich es auch reichlich merkwürdig zu behaupten eine Brille würde das ganze Leben versauen. So zumindest klingt dein Absatz ja fast. Ich trage selber eine Brille, das liegt aber nicht daran, dass jemand nicht rechtzeitig mit mir zum Arzt gegangen ist, sondern einfach eine angeborene Fehlsichtigkeit. Und ich leide darunter bis heute nicht einen Tag.
Oh je, ich habe nicht geschrieben, dass eine Brille das Leben versaut. Aber schlechte Augen können das Leben versauen. Meine Augen werden, dank meiner Mutter, die sich nicht darum gekümmert hat, von Jahr zu Jahr schlechter. Ich schiele seit meinem 4. Lebensjahr. Beim Schulschwimmen, wenn ich keine Brille anziehen konnte wurde ich von den Kindern ausgelacht, weil ich geschielt habe und das wurde immer schlimmer.
Das Augenlicht ist ein sehr hohes Gut und ich bin mit meinen Kindern lieber einmal zu viel beim Augenarzt gewesen als einmal zu wenig und man muss nicht gleich zu einem Notfallarzt oder in die Augenklinik. Es reicht, wenn man sich so schnell es geht einen Termin machen lässt. Es ist nicht schlimm, wenn man ein Leben lang eine Brille tragen muss. Aber wenn man alle 4-6 Monate neue Gläser braucht, weil die Augen immer schlechter werden, weil die Eltern denken, dass es nicht so schlimm ist, ist es schon schlimm.
Diamante hat geschrieben:Aber wenn man alle 4-6 Monate neue Gläser braucht, weil die Augen immer schlechter werden, weil die Eltern denken, dass es nicht so schlimm ist, ist es schon schlimm.
Niemand hat geschrieben, dass es definitiv nichts schlimmes ist. Ich mag es nur, wenn man neben seltenen schlimmen Sachen auch mal unbedenkliche häufige Sachen als mögliche Ursache mit aufzählt. Und es hat ja auch niemand gesagt, dass sich dass niemand mehr angucken muss. Und nur weil du jetzt alle 4-6 Monate neue Gläser brauchst, muss das ebenso nicht für alle anderen gelten.
Wie schon gesagt, wenn man wirklich den Verdacht hat, dass da etwas sein kann, bin ich der Letzte der sagt, man braucht nicht zum Arzt gehen. Aber nur weil ich einmal der Meinung war zufällig was gesehen zu haben, was ich davor und danach nicht nochmal beobachtet habe, wäre das für mich kein Grund zum Arzt zu rennen. Aber deswegen kann an ja auch ein zweites mal hinschauen um nachzusehen, ob wie in diesem Fall wirklich geschielt wird oder man sich nur verguckt hat.
Ich bin der Meinung, dass man als Mutter (außer man ist zufällig gleichzeitig Augenarzt) nicht in der Lage sein kann festzustellen, ob der Verdacht mit dem Schielen nun begründet ist, oder nicht. Da kann man zig mal hinsehen und keine eindeutige und fachmännische Diagnose fällen. Sonst wären Augenärzte ja reichlich überflüssig. Außerdem gibt es eben auch ein verdecktes Schielen, das gerade bei Kindern eben auftritt und das man daran erkennen kann, dass man höchst selten mal die Augen des Kindes in Schielstellung sieht.
Einem fünfjährigen Kind ist durchaus zuzumuten, einmal umsonst zum Augenarzt zu gehen. Die Untersuchung ist weder schmerzhaft noch irgendwie traumatisierend. Ein guter Augenarzt gestaltet die Untersuchung so, dass das Kind mit Spaß gerne mit macht, weil dann am besten verlässliche Ergebnisse zu erzielen sind. Außerdem sollte sowieso jedes Kind kurz vor der Einschulung die Augen durchchecken lassen. Selbst wenn sich die Mama wegen dem Schielen geirrt haben sollte ist es immer gut, zu wissen ob das Kind vielleicht eine ganz normale Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit hat. Das würde ich für eine normale Fürsorge einer Mutter halten.
Wenn Diamante sagt, man solle schnell zu Arzt, meint sie sicher nicht, dass man wegen Schielen zur Notaufnahme im Krankenhaus gehen soll oder innerhalb von 24 Stunden gehen sollte. Gerade aber bei solchen Erkrankungen, die dem Kind keine Schmerzen bereiten passiert es allzu leicht, dass man den Termin auf die lange Bank schiebt und das ganze zu langfristig angeht. Ohnehin wäre das Kind mit fünf Jahren schon recht alt für eine Schieltherapie, man sollte also möglichst in den nächsten Tagen gehen, egal ob einem nochmal Schielen auffiel, oder nicht. Somit ist sicher gestellt, dass man den Termin nicht aus der Planung verliert.
Eine Brille ist sicherlich nicht das schlimmste im Leben. Nur geht es beim Schielen eben wie von mir schon geschrieben nicht unbedingt nur darum, ob man später eine Brille braucht, oder nicht. Es geht darum, dass man dafür sorgen sollte, dass das Kind die Fähigkeit zum binokularen (beiäugigen) Sehen behält. Ein Bekannter von mir hat ein ähnliches Schicksal wie Diamante erlebt, nur eben rund zwanzig Jahre früher. Damals hat man ihm nur notdürftig eine Brille verpasst und das Schielen zu spät behandelt und er kann deshalb nur immer mit jeweils einem Auge sehen, bzw. bewusst zwischen dem einen und dem anderen Auge aussuchen, aber nie beide gleichzeitig benutzen. Es ist eben nicht nur im Berufsleben nach dessen Aussage eine Einschränkung. Das fängt mit ganz banalen Dingen an, die einem Fehlen, wenn man nicht mehr dreidimensional sehen kann.
Man muss Entfernungen und Maße immer aus Lebenserfahrung abschätzen und sieht nicht, wie tief der Schrank ist, wie weit das Auto bei Überholen auf der Gegenfahrbahn entfernt ist. Während das beim Schrank einräumen höchstens den Nachteil bringt, das mal die eine oder andere Tasse zu Bruch gehen wird, ist das zum Beispiel beim Autofahren oder schon als Fußgänger im Straßenverkehr eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Wenn man so einer Behinderung so einfach vorbeugen kann, dann sollte man das doch bitte tun und ich finde nicht, dass das mit Schwarz-Weiß-Malerei zu tun hat.
alkalie1 hat geschrieben:da wie gesagt die Erscheinung bislang nur ganz leicht ist.
Heißt das jetzt, dass du es seit es dir aufgefallen ist jetzt immer beobachten kannst oder wie soll man diesen Satz verstehen? Wenn es so ist, dass es wirklich öfter auftritt, aber nur wenn sich deine Tochter völlig entspannt und nicht darauf achtet auf was sie gerade schaut, dann könnte es so sein wie von Trüffelsucher geschrieben. Ein latentes Schielen, das also nur dann auftritt, wenn es über vom Gehirn über die Augenmuskeln nicht ausgeglichen wird. Wenn es so ist, dann würde ich einen Augenarzt aufsuchen, da man dann eine Therapie einleiten sollte.
Im günstigsten Fall kann man versuchen einfach die Augenmuskeln zu trainieren, eventuell auch ein Auge abzudecken. Ansonsten kann man auch einfach die Ansatzpunkte der Augenmuskeln operativ verlagern. Das ist an sich keine große Sache und wird oft gemacht. Also wenn du das jetzt öfter beobachtest, dann solltest du das mal untersuchen lassen um auch die richtige Therapie festlegen zu können.
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