Heute ist einfach ein Sch... Tag
Ich muss mir mal meinen Bürofrust von der Seele reden. Der heutige Tag ist total schrecklich. Irgendwie geht heute einfach alles schief. Als ich um 2 Minuten vor neun unser Großraumbüro betrat war ich die erste bei einem Dienstbeginn von 09:00 Uhr ziemlich ärgerlich, aber egal die Kollegen kamen ja nach und nach. Ich habe die letzten beiden Tage in einer anderen Filiale der Firma ausgeholfen und zwei meiner Kolleginnen sollten mich vertreten. Als ich heute Morgen ankam lag alles was in den letzten zwei Tagen zu bearbeiten war kommentarlos auf meinem Tisch, natürlich unbearbeitet.
Eine der Kolleginnen entschuldigte sich das zu viel zu tun war und setzte sich dann an ihren Platz um ein wenig bei facebook zu posten. die andere Kollegin teilt mir freudestrahlend mit sie kann heute früher gehen da sie ihre Arbeit schon erledigt hat (Toll! Und was ist mit meiner Arbeit die keiner gemacht hat.) Der krönende Abschluss. Ich habe meine Kaffetasse, zum Glück leer fallen lassen und die Untertasse ist in tausende teile zersprungen und ich musste alles aufsammeln. Normalerweise stören mich solche Kleinigkeiten nicht, aber heute ist mir das alles zu viel. Einfach ein Schei.. Tag.
Es ist jetzt gerade erst Mittag, wenn der Tag so weiter geht dann ...
Ich kenne das nur zu gut. Man ist unmotiviert und dann können einen schon Kleinigkeiten aus der Ruhe bringen. Das verbunden mit Stress kann den Tag dann auch nicht mehr schlimmer machen. Und dann geht die Zeit auch immer noch so langsam um. Bei so was würde ich in der Pause einfach mal raus an die frische Luft gehen und was ordentliches essen. Hilft bei mir immer.
Du hast ja nette Kollegen. Hast du sie mal zur Rede gestellt, warum von denen niemand deine Vertretung richtig wahrgenommen hat? Es ist doch unmöglich, dass diese sich den Tag mit schönen Dingen vertreiben und du hast am Ende das Nachsehen. So etwas würde mich auch maßlos ärgern.
Ich kenne das so schlimm nicht, aber an manchen Tagen könnte ich auch echt auswachsen, weil es nicht mehr geht. Allerdings sage ich dann gleich etwas zu den betroffenen Kollegen, weil ich nicht möchte, dass meine Laune den ganzen Tag anhält und es noch Streit gibt.
Mein sch.. Tag hat eigentlich schon Montag angefangen und zieht sich mittlerweile durch die Woche. Kommt neuerdings öfters vor, hoffen wir mal das es besser wird. Bei mir ist es auch meist so, meist kommt eines nach dem anderen. ´
nadpat hat geschrieben:Ich muss mir mal meinen Bürofrust von der Seele reden.
Das tut manchmal gut, auch wenn man dabei vielleicht immer ein wenig zur Übertreibung neigt. Dennoch ist es sicher ein Stück weit Befreiung. Aber hier sollte man auch darauf gefasst sein, dass die Zuhörer das Gehörte u.U. anders einschätzen, bzw. vielleicht gar nichts so sonderlich Schreckliches heraushören können.
nadpat hat geschrieben:Der heutige Tag ist total schrecklich. Irgendwie geht heute einfach alles schief.
Das sind so Tage, die es nun mal so gibt. Selbst wenn es objektiv gar nicht so ist, kann es sein, dass man durch vorangegangene Erlebnisse die Umwelt und alles, was einem Widerfährt, eben negativ wahr nimmt. So geht es ja nicht Dir allein! Und es ist letztlich alles kein Beinbruch - zumindest mit zeitlichem Abstand (oder beim nächsten unschönen Tag) dürfte Dir das jetzt geschehene eher harmlos vorkommen.
nadpat hat geschrieben:Als ich um 2 Minuten vor neun unser Großraumbüro betrat war ich die erste bei einem Dienstbeginn von 09:00 Uhr ziemlich ärgerlich, aber egal die Kollegen kamen ja nach und nach.
Hier gleich zwei - wie ich finde - entscheidende Fragen: wieso wäre es weniger ärgerlich, wenn alle Kollegen und Kolleginnen schon da gewesen wären, wenn Du kommst? Von deren Pünktlichkeit oder Unpünktlichkeit hast Du doch nichts und solltest Dir davon in keinem Fall die Laune beeinflussen lassen. Gönne den Kollegen und Kolleginnen den langen Schlaf!
Dann: wenn es Dich wirklich stört, wenn die Kollegen und Kolleginnen so spät kommen, wieso erlaubst Du Dir das Kommen erst 120 Sekunden vor Dienstbeginn? Hier würde ich sagen, dass Du dann mit "gutem Beispiel" vorauszugehen hättest. Daher noch einmal: das Kommen und Gehen von Kolleginnen und Kollegen hat mit Dir kaum was zu tun. Beachte es also nicht weiter.
nadpat hat geschrieben:Ich habe die letzten beiden Tage in einer anderen Filiale der Firma ausgeholfen und zwei meiner Kolleginnen sollten mich vertreten.
Das mit dem Aushelfen ist eine feine Sache. Offensichtlich hielt Dein Vorgesetzter Dich für befähigt, den Job zu machen und das ist doch schon einmal eine schöne Sache. Wenn jetzt die Vertretungsfrage geklärt war (vom Vorgesetzten, nicht "Team-Intern"), dann ist es noch besser. Die Frage aber sollte lauten, wieso man glaubt, dass zwei Kolleginnen Dich vollwertig ersetzen können sollen. Das würde ja bedeutet, dass Drei den Job machen, welchen auch Zwei bewältigen können.
nadpat hat geschrieben:Als ich heute Morgen ankam lag alles was in den letzten zwei Tagen zu bearbeiten war kommentarlos auf meinem Tisch, natürlich unbearbeitet.
Das spricht ja für die hoffentlich zutreffende Theorie, dass wirklich alle Beteiligten genügend eigene Arbeit haben und niemand überflüssig zu sein schein. Ich gehe auch davon aus, dass genau dieser jetzt eingetroffene Fall vorher schon wenigstens angesprochen wurde.
nadpat hat geschrieben:Eine der Kolleginnen entschuldigte sich das zu viel zu tun war und setzte sich dann an ihren Platz um ein wenig bei facebook zu posten.
Sie hat eben genug eigene Arbeit zu tun. Du scheinst aber trotz der wartenden Arbeit genügend Zeit zu finden, um zu schauen, was die Kollegin (mutmaßlich) so treibt. Ehrlich gesagt scheinst Du wirklich befähigt, Führungsaufgaben zu übernehmen. Teamplay ist aber nicht ganz Deine Stärke. Hast Du wenigstens die Kollegin direkt darauf angesprochen, dass sie wenigstens einen Deiner Vorgänge hätte bearbeiten können, statt privaten Dingen am Rechner nachzugehen? Dann hätte diese Kollegin wenigstens die Chance, sich Dir gegenüber zu äußern!
nadpat hat geschrieben:die andere Kollegin teilt mir freudestrahlend mit sie kann heute früher gehen da sie ihre Arbeit schon erledigt hat (Toll! Und was ist mit meiner Arbeit die keiner gemacht hat.)
Das ist sicher auch nicht sehr Kollegial. Auch hier hast Du doch hoffentlich die Gunst der Stunde ergriffen und gleich darauf hingewiesen, dass jetzt der Zeitpunkt wäre, Dir entsprechend der Abmachung bei Deinen Vorgängen zu helfen? Dann hätte auch diese Kollegin die Gelegenheit gehabt, Dir entsprechend Antwort zu geben bzw. eben ihr Verständnis von Vertretung offen zu legen.
Das mit den Kolleginnen ist ja offenbar wirklich nicht ideal gelaufen. Aber statt Dich zu ärgern und den Frust evtl. sogar mitzunehmen oder aufzustauen, solltest Du sachlich, kollegial und ruhig das Gespräch suchen und ihnen mitteilen, was Dir nicht gefällt. Insbesondere dann, wenn die Vertretung offiziell angeordnet wurde und es praktisch zu den Aufgaben der Kolleginnen gehört hätte. Das ist besser, als zu schauen, was denn die Kollegin mit ihrer Zeit anfängt.
nadpat hat geschrieben:Der krönende Abschluss. Ich habe meine Kaffeetasse, zum Glück leer fallen lassen und die Untertasse ist in tausende teile zersprungen und ich musste alles aufsammeln.
Da würde ich aber keinen Zusammenhang zum restlichen Geschehen suchen. So eine Tasse ist mir auch schon aus den Händen geglitten. Das passiert ganz unabhängig davon, was vorher war. Und das anschließend alles aufgesammelt gehört, versteht sich ja von selbst. Das trübt dann den Tag nicht mehr, als der Verlust der Tasse es getan hat. Selbst wenn man sich dabei eine Schnittverletzung holt.
nadpat hat geschrieben:Normalerweise stören mich solche Kleinigkeiten nicht, aber heute ist mir das alles zu viel. Einfach ein Schei.. Tag.
Ich tippe eher auf einen stressigen Vortag oder aber ein wenig Stress am Vorabend. Es kann jedenfalls nicht so sein, dass das, was Du aufgezählt hast genügt, um den Tag schon so zu beschreiben, wie Du es gemacht hast. Du bist doch bestimmt nicht gut gelaunt und feengleich zur Arbeit gegangen?
nadpat hat geschrieben:Es ist jetzt gerade erst Mittag, wenn der Tag so weiter geht dann ...
Das Problem könnte sein, dass Du die Stimmung selbst bestimmst. Und wenn Dein Gemüt eben entsprechend ist, wirst Du nichts Positives mehr an diesem Tage feststellen können. Selbst wenn Dir dann ein netter Kollege ein Kompliment machen will, wirst Du es im besten Fall als "Plumpe Anmache" in Erinnerung an einen "schei... Tag" behalten. Schade eigentlich. Aber gut, dass am nächsten Morgen (nach Möglichkeit) die Zähler wieder bei 0 beginnen.
Ach was, es muss einfach ab und zu solche Sch... Tage geben damit wir nicht zu hoch in den Wolken fliegen und immer einmal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden. Ich tröste mich immer damit das Morgen oder in der nächsten Woche schon wieder alles ganz anders aussieht und man sich selber kaum noch an diesen Tag erinnert.
Wenn ich mir deinen Eingangs-Frust-Text aber anschaue dann könnte ich persönlich mich damit nicht definieren, für mich sind das Lappalien. Ich dachte schon du hättest am frühen Morgen jemanden umgefahren, dein Auto wäre Schrott und deine Fahrerlaubnis und und damit auch deinen Job bist du los. So aber hast du eigentlich trotz aller Arbeit noch Zeit nebenbei bei Talkteria diesen Text zu schreiben .
Ich finde es aber trotzdem gut wenn du dir deinen Frust hier von der Seele schreiben kannst. Wie du siehst gibt es ja auch Leute die dir zuhören und versuchen dich auch wieder aufzurichten.
So gestresst bin ich selten, aber wenn es dann mal passiert, dann ist das natürlich auch nicht gerade ein Spaß. Meistens habe ich dann wirklich den Drang alles stehen und liegen zu lassen und wieder nach Hause zu gehen, aber damit ist das Problem nun mal leider auch nicht gelöst. Besonders aufregen tut es mich, wenn Dinge passieren, die einfach auf die Menschen selbst zurückzuführen sind. Beispielsweise wenn ich etwas im Internet bestelle und einen Zettel im Briefkasten habe, dass ich mir das Paket an der Filiale abholen soll, wo es aber natürlich nicht ist, weil es mal wieder falsch verladen wurde. Noch schlimmer ist es, wenn ich zu irgendeinem Konzert muss oder so und dann gerade Lust habe ein bestimmtes Kleidungsstück zu tragen, welches dann aber weder in der Wäsche noch sonst wo ist, weil meine Mutter es falsch einsortiert hat oder so.
Der Höhepunkt ist dann erreicht, wenn der Postbote zum x-ten Mal klingelt um sich zu entschuldigen oder meine Mutter meinte, ich könnte doch dieses oder jenes anziehen, weil das doch ähnlich wäre dem Kleidungsstück was ich tragen wollte, auch wenn sie ganz genau weiß, dass man im Orchester schwarz zu tragen hat und ich da nicht in rotem Blüschen aufkreuzen kann.
An solchen Tagen regt mich dann wirklich alles auf, Leute die zu langsam die Treppe hoch oder runter gehen, Menschen die nicht einparken können, Menschen die zu laut essen und trinken und Menschen, die sich bescheuert anziehen. Hört dann noch jemand so einen Radiomist oder meint mit lauter Technomusik auf dem Handy an mir vorbei latschen zu müssen, dann ist es um mich geschehen.
hooker hat geschrieben:So aber hast du eigentlich trotz aller Arbeit noch Zeit nebenbei bei Talkteria diesen Text zu schreiben .
Ich finde es aber trotzdem gut wenn du dir deinen Frust hier von der Seele schreiben kannst. Wie du siehst gibt es ja auch Leute die dir zuhören und versuchen dich auch wieder aufzurichten.
Sehe ich genauso - wenn Du Dir immer noch die Zeit nehmen kannst, Deinen Frust hier abzuladen, dann kann es so extrem sicher noch nicht sein. Auch wenn ich unter solchen Tagen im Job auch eher etwas anderes verstehe. Das sind dann die Tagen, an denen ich mir nicht mehr sicher bin, ob ich am nächsten Tag überhaupt noch einen habe, weil unser oberster Geschäftsführer mal wieder völlig unrealistische Vorstellungen hat und eigentlich auch erwartet, dass man das Privatleben dem Unternehmen völlig und bedingungslos unterordnet.
Aber Du siehst auch an meinem Thread, solche Tage gibt es immer wieder und wahrscheinlich wirst Du heute schon denken, dass es ja so schlimm doch nicht war. Es war wohl doch eher so, dass es nur der besagte Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brauchte und Dich den Tag so schlimm erscheinen ließ.
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