Werden PC-Spiele wieder günstiger?
Mir ist aufgefallen, dass aktuell die Preise für neue PC-Spiele deutlich unter den Preisen von vor einigen Monaten liegen. Man muss sich ja nur die Liste der Neuerscheinungen ansehen: Das erst in der letzten Woche erschienene "The Witcher 2" kostet bei Amazon nur um die 40 Euro, das bald erscheinende "Duke Nukem Forever" wird ebenfalls schon mit 40 Euro gehandelt. "Fable 3" hingegen kostet als Neuerscheinung sogar nur magere 30 Euro.
Bis vor kurzem waren die Publisher ja bestrebt, die Preise für PC-Spiele nach oben zu drücken, um die Preise an den der Konsolenspiele anzupassen, die ja meist 60 bis 70 Euro kosten. Der gegenteilige Trend überrascht mich doch sehr. Wisst ihr, warum die neuen Spiele schon alle so günstig sind? Die Liste ließe sich ja beliebig weiter fortsetzen. Ich kann mir da derzeit keinen Reim drauf machen - ihr vielleicht?
Also ich kann mich an kein Computerspiel erinnern, welches wirklich genau so viel kostet wie das gleiche Spiel für eine Konsole. Das ist meiner Meinung nach auch gerechtfertigt, da mir bei Spielen auf dem Computer einfach viel schneller die Lust vergeht, da es einfach zu viel Ablenkung durch Internet und Ähnliches gibt. Ich weiß zwar nicht, ob der Preis von Computerspielen damit zu tun hat, allerdings halte ich die verschiedenen Versionen auch für einen potenziellen Grund für den Preisunterschied. Bei der PC Version von Call of Duty: Black Ops gibt es ja offensichtlicherweise keinen Splitscreen, die Konsolenversionen haben dagegen einen. Dieser "Mehrwert" könnte ebenfalls ein Grund für den höheren Preis von Spielen auf Konsolen sein.
Naja, dass die Konsolen auf Dauer den PC als primäres Spielgerät ablösen (würden), war doch klar wie sonst was. Der PC kann eben mit den Konsolen, allen voran mit der XBox 360 und dem PS3, nicht mithalten bzw. liegt der Durchschnitts-PC weit unter den Möglichkeiten einer Spielkonsole. Damit meine ich nicht nur die Grafik, sondern auch die ganzen anderen Settings wie WLan-Controller, Mehrplayer-Modus an einem TV, der bei Konsolen weitaus besser rüberkommt als auf dem PC, etc.
So ist es im Endeffekt nicht verwunderlich, dass die Hersteller auf ihren PC-Spielen sitzen bleiben: Der Großteil der "Zocker" sind inzwischen auf Konsolen umgestiegen, trotz der teils hohen Spielepreise. Damit sich also die Herstellung der PC-Spiele überhaupt noch rentiert, muss man praktisch zwangsläufig mit den Preisen runtergehen. Da spielt also die geringe Nachfrage sicherlich eine große Rolle.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Preise von Computerspielen so niedrig gehalten werden damit es einfach mehr kaufen. In diesem Jahr werden sehr viele gute Spiele auf den Markt kommen, die sehr erfolgreiche Vorgänger hatten. Die Konkurrenz bei den Computerspielen wird ebenfalls immer größer. Bei den Taktikschootern beispielsweise gibt es viele, wie ich, die nicht unbedingt wissen welches Spiel sie sich kaufen sollen(Battlefield oder Modern Warfare). Dann spielt der Preis natürlich eine sehr große Rolle.
Ich denke mir einfach nur, dass die Entwickler einen größeren Wert auf viele Verkäufe legen. Da heutzutage die Produktionskosten für eine solche Anzahl an Spielen nicht mehr so teuer sind, können die Entwickler sich mehr Produktionen leisten. Darüber hinaus wird der Erfolg eines Spiels oft in der Anzahl der verkauften Exemplare gemessen. Wenn die Preise so niedriger sind und mehr das Spiel kaufen, können die Entwickler mit der Anzahl der Verkäufe angeben oder sogar werben.
Ein wichtiger Aspekt sind denke ich noch die Raubkopierer. Durch die Raubkopierer machen die Entwickler natürlich sehr große Verluste. Gerade Singleplayer-Spielen wie "The Witcher", die nur offline Spielbar sind, werden sehr oft kopiert. Da man nicht unbedingt einen verifizierten Account oder einen CD-Key benötigt um es zu Spielen.
Es gibt wirklich viele Leute,die eine Playstation 3 bzw. eine XBox 360 dem PC/Computer zum spielen bevorzugen. Andererseits gibt es auch viele Leute, die den PC bevorzugen, da sie so nicht nur an das Spielen gebunden sind,sondern eben noch die Möglichkeit haben, neben bei etwas anderes zu machen. getku's Aussage ist meiner Meinung nach falsch,da es inzwischen bei vielen Konsolen ebenfalls die Möglichkeit gibt, ins Internet zu gehen oder mit Freunden zu chatten. Man kann Konsolen sogar so modifizieren, dass sie als Linux-Rechner fungieren.
Lange Rede,kurzer Sinn. Meiner Meinung nach ist der Preis von PC-Spielen nicht von dessen Nutzen abhängig,da die Konsolenspiele dann auch nicht mehr so teuer wären,wie man an der Playstation 3 bzw. der XBox 360 sieht. Wahr-scheinlich hängt der Preis einfach davon ab, wie Angebot und Nachfrage stehen. Somit sind die Konsolen eig. ''schuld'' daran, dass die PC-Spiele billiger sind.
TKiller hat geschrieben:getku's Aussage ist meiner Meinung nach falsch,da es inzwischen bei vielen Konsolen ebenfalls die Möglichkeit gibt, ins Internet zu gehen oder mit Freunden zu chatten. Man kann Konsolen sogar so modifizieren, dass sie als Linux-Rechner fungieren.
Es ist mir durchaus bewusst, dass man auch mit den Konsolen ins Internet gehen kann und online Spiele zocken kann, aber das sollte inzwischen jedem klar sein bzw. sollte jeder mittlerweile mitbekommen haben, dass Konsolen nicht nur Spiele abspielen können
Aber inwiefern die üblichen PC-Formate wie Word, PowerPoint, Bearbeitungssoftware, etc. durch eine Konsole ersetzt werden können, weiß ich nicht, da liegt der PC meines Erachtens (noch) vorn. In diesem Thread geht es allerdings um Preise der immer günstiger werdenden Spiele.
Der Grund wieso PC-Spiele grundsätzlich günstiger sind als dieselben Titel für Konsolen, hat sehr viel mit den Lizensierungsvereinbarungen zu tun. Schließlich verdient Microsoft am Verkauf jedes Xbox360 Spieles mit, auch wenn dieses von einem unabhängigen Studio entwickelt und von einem unabhängigen Publisher veröffentlicht wurde - dasselbe trifft natürlich auch auf alle anderen Konsolen zu und so bekommt auch Nintendo und Sony ein Stück vom Kuchen ab. Weil es das auf dem PC nicht gibt, lassen sich Spiele auch günstiger verkaufen. Schließlich war das zu Beginn der Konsolenzyklen sogar so wichtig, dass man erst durch den Kauf einer bestimmten Menge von Spielen den Verlust durch die Konsole wieder reinholen konnte - bestes Beispiel war da die Playstation 3 von Sony, welche zu Beginn unter ihren tatsächlichen Produktionskosten verkauft wurde und pro Konsole mindestens 5 Spiele verkaufen musste, um den Verlust wieder wettzumachen. Daher kann man auch davon ausgehen, dass diese Lizenzgebühren mindestens ein paar Euro sind, eine genaue Zahl kenne ich aber auch nicht.
Aber auch die immer weiter verbreiteten Einnahmen-Modelle durch DLC (Downloadable Content) wirken sich natürlich auf die Verkaufspreise aus. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass es sich finanziell rechnet, ein Spiel um 5 bis 10 Euro günstiger zu verkaufen, wenn man danach mehrere DLCs für jeweils 10 Euro anbieten kann. Die Frage ist in diesem Fall natürlich, ob das Spiel dadurch tatsächlich günstiger wird, denn es lässt sich nicht ausschließen, dass DLC-Inhalte früher direkt im Spiel enthalten waren und heute ausgelagert werden. So ein Spiel mag zwar günstiger sein, bietet allerdings weniger Inhalt und kommt schließlich nach dem Kauf mehrerer DLCs sogar teurer.
Eine dritte Möglichkeit für günstigere PC-Spiele ist die Art und Weise, wie man heute die Entwicklung angeht. In den vergangenen Jahren hat es sich mehr und mehr ergeben, dass man primär für die großen - damals noch NextGen genannten - Konsolen entwickelt und die PC-Version bei der Mehrzahl der Studios nur ein nachträglicher Gedanke wert ist. Natürlich lässt sich dies nicht auf alle Spiele übertragen und aus eigener Erfahrung stellen A-Lister da noch eine deutliche Ausnahme dar, dahinter fallen mir aber regelmäßig Titel auf, die für den PC scheinbar ohne Änderung gerade mal neu kompiliert wirken.
Ums also kurz zusammenzufassen: es gibt gute Gründe, wieso PC-Spiele günstiger sind als auf der Konsole. Die eigentliche Frage nach den günstigeren Anschaffungskosten hat durch neue Einnahmensmodelle wie den downloadbaren Zusatzinhalten eine nicht gerade eindeutige Antwort erhalten. Durch die vermehrten Folgekosten muss ein günstigerer Kaufpreis nämlich nicht immer den besseren Deal darstellen.
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