Arbeitslosigkeit als bequem ansehen!

vom 25.08.2009, 19:45 Uhr

Ich war auch schon arbeitslos und habe eben versucht, das Beste draus zu machen. Allerdings bin ich auch selten durch die Gegend gezogen und habe auch kaum etwas unternommen, weil ja das Geld gefehlt hat. Und es stimmt schon, man kann nicht den ganzen Tag auf Jobsuche gehen. Allerdings habe ich jeden Morgen meinen Tag mit einem Frühstück am PC begonnen und in meinen E-Mails geschaut, was ich so für Stellen zugeschickt bekommen habe.

Ich hatte mich damals auf mehreren Jobportalen angemeldet, auf denen man sich die entsprechenden Stellen kostenlos per E-Mail schicken lassen kann. Und Aktivitäten in Sachen Jobsuche habe ich schon einmal täglich unternommen, aber eben auch nicht von morgens bis abends, sonst beraubt man sich ja jeglicher Lebensfreude. Tun muss man etwas, das ist klar, denn wenn man sich drauf ausruht, kann das auch ganz schnell nach hinten losgehen, denn die Arbeitsagentur will ja auch Taten sehen, jedenfalls musste ich damals in eine Tabelle alle meine Bewerbungen eintragen, die ich geschrieben habe, inklusive Ansprechpartner und so weiter. Wenn jemand nichts tut, wird das sicher nicht ohne Konsequenzen bleiben, denke ich. :o

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich war auch einmal über ein Jahr arbeitslos und ich kann die Aussagen einiger hier nur bestätigen. Man kann sich einfach nicht Tag und Nacht mit der Jobsuche beschäftigen. Auch eine Woche Pause ist durchaus mal legitim. Ich selbst habe massenhaft Bewerbungen geschrieben, Teilweise sogar mehr als 30 die Woche. Wenn man das auf Dauer macht, dann geht es irgendwann nicht mehr und man benötigt eine Pause.

Auch gibt es Phasen, wo absolut keine Stellen ausgeschrieben werden, beziehungsweise man findet keine Passende. Das kommt recht oft während den Sommermonaten vor, wo man hauptsächlich Leiharbeitsstellen oder so in der Zeitung findet. Daher kann ich deinen Cousin und deine Cousine schon ein wenig verstehen. Hauptsache sie suchen weiter und finden irgend etwas, weil Arbeitslosigkeit ist nicht so toll, wie viele denken.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Es ist leider so dass viele mit der Arbeitslosigkeit oder der Hilfe vom Amt groß geworden sind. Ich selber kenne Familien die nach der Wende vor 20 Jahren ihren Job verloren haben und seitdem nie wieder richtig gearbeitet haben. Deren Kinder kennen es nicht anders dass Vater und Mutter den ganzen Tag zu Hause sind und sie haben auch gelernt mit wenig Geld auszukommen. Das so etwas erstrebenswert ist will mir zwar nicht so richtig einleuchten, aber vielleicht muss man das auch einmal mit einfacher strukturierten Gedanken sehen.

Es ist einfach schwer zu verstehen wenn man trotz Vollzeitjob und Überstunden ohne Ende weniger oder nur geringfügig mehr Geld zur Verfügung hat als jemand der nicht arbeitet. Ich mache solchen Leuten gar nicht einmal einen Vorwurf, die Ansprüche und Leistungen die sie erhalten sind notwendig und legal. Für einen funktionierenden Staat ist es aber tödlich wenn zehn oder zwanzig Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung zu Hause sitzen und staatliche Leistungen empfangen. Hier müsste von der Politik her etwas geändert werden, entweder durch Zwangsmittel diese Leute zu bestimmten Arbeiten verpflichten (Stichwort Schnee schieben) oder den Mindestlohn zu erhöhen. Es kann nicht sein dass aus Bequemlichkeit und weil es sich nicht lohnt zu arbeiten ein gesunder Mensch zu Hause bleibt und anderen auf der Tasche liegt.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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