EHEC: Sind unsere Haustiere gefährdet?

Es gibt ja schon EHEC Threads hier. Aber noch keinen Thread, der das Problem anspricht, was frischfutterfressende Haustiere betrifft. Dass man als Mensch auf Hygiene achtet, wenn man das Frischfutter zubereitet ist klar.

Ich besitze Meerschweinchen und Degus, die immer ihre tägliche Ration Frischfutter brauchen. Egal, ob Gurken, Tomaten, Paprika oder Eisbergsalat. Alles in unserer Region ist unter Verdacht EHEC auszulösen. Hier in Paderborn gab es bereits 2 tote Menschen.

Die Tiere sind aber nie ein Thema, wenn es um EHEC geht. Können Tiere auch diesen Erreger bekommen? Wie kann man die Tiere davor schützen. Wenn die Meerschweinchen mal einen Tag kein Frischfutter bekommen, dann schreien sie hier rum. Welches Frischfutter kann man bedenkenlos verfüttern? Wie schützt ihr eure Tiere?

So, wie ich gehört habe, ist der EHEC-Erreger für Tiere nicht tödlich, aber sie können die Keime an den Menschen übertragen, der dadurch natürlich in grössere Gefahr schwebt. Wie glaubhaft das ist, kann ich Dir leider nicht sagen.

Es scheint ja nun auch zu sein, dass der EHEC-Erreger wohl doch nicht von Gemüse kommt, aber ganz auszuschliessen ist es nicht. Deutsches Gemüse soll wohl weniger bis gar nicht von dem EHEC-Erreger betroffen sein, aber da wäre ich dennoch skeptisch und vorsichtig.

Da ich keine Haustiere habe, weiss ich auch keine Alternative, wie Du nun Deine Meerschweinchen und Degus füttern sollst. Was sagen denn User aus anderen Foren dazu? Mit diesen wirst Du Dich sicherlich auch austauschen, oder?

Wie ich gelesen habe, sollen Haustiere durch EHEC nicht gefährdet sein. Nur denkt man immer, dass doch etwas passieren kann. Aber wenn deine Nagetiere nur Frischfutter bekommen, hast du ja nicht mehr viel Auswahl. Fressen sie Blumenkohl und Kohlrabi oder sind die auch nicht zu empfehlen? Diamante, kann man den kleinen Nagern kleingehackte Brennnesseln geben? Fressen sie nur Grünzeug oder vielleicht auch ein paar klein gehackte Pilze? Es gibt in der Dose auch sonnengereifte Schältomaten, wäre das was? Vielleicht könntest du auf Obst ausweichen, oder fressen sie das nicht? Hier lesen

Meerschweinchen können sich auf jeden Fall mit verschiedenen Stämmen von E.coli ( EHEC ist halt nur ein besonders pathogener Stamm davon) infizieren. Vor knapp 3 Jahren habe ich ein Tier daran verloren. Vom Auftreten der Symptome bis zu seinem Tod vergingen keine 24 St. Ich weiß leider nur nicht welcher Stamm genau es war. Auf jeden Fall ein toxinbildener Stamm, somit könnte es auch ETEC gewesen sein. Die Probe wurde damals eingeschickt und im Labor untersucht.

Meine Schweinchen bekommen weiterhin Möhren und anderes Grünfutter. Ich spüle es halt nur noch gründlicher ab als vorher.

Cid hat geschrieben:...Fressen sie Blumenkohl und Kohlrabi oder sind die auch nicht zu empfehlen? Diamante, kann man den kleinen Nagern kleingehackte Brennnesseln geben? Fressen sie nur Grünzeug oder vielleicht auch ein paar klein gehackte Pilze? Es gibt in der Dose auch sonnengereifte Schältomaten, wäre das was? Vielleicht könntest du auf Obst ausweichen, oder fressen sie das nicht? Hier lesen

Ich muss ehrlich zugeben, dass meine Kaninchen kein "gefährdetes" Zeug mehr bekommen, seitdem ich von diesem Erreger und dessen rasanter Verbreitung zur Zeit weiß. Ich finde es zwar nicht toll, dass sie darauf verzichten müssen, aber ich will nicht, dass ihnen irgendetwas passiert oder dass ich nachher diese Krankheit habe. Deswegen lasse ich sie zur Zeit als Ausgleich sehr häufig auf der Wiese herum laufen, wo sie dann im Gras mümmeln und damit scheinen sie bisher auch zufrieden zu sein. Tomaten mögen meine Kaninchen absolut nicht, Gurke ist auch immer sehr problematisch, also ist es zur Zeit nur der Salat, der den Kleinen fehlt und das werden sie schon eine Weile überstehen, bis dieser Wirbel um die Krankheit vorbei ist und die Gefahren wieder niedriger sind.

Ich habe einen Zwerghamster, der auch täglich Frischfutter braucht. Seit dem EHEC-Virus verzichte ich allerdings vorsichtshalber darauf. Stattdessen bekommt er anderes Grünzeug oder Gänseblümchen von der Wiese. Ich selbst bin ratlos ob ihm Gurken etc. wieder geben sollte oder eher nicht. Allerdings ist mir die Gesundheit der Tiere und mir wichtig, daher verzichte ich im Moment lieber.

Ich hoffe, dass die Ursache schnell geklärt wird und wir und unsere Haustiere wieder bedenkenlos Gemüse essen können, schließlich tut es auch der Gesundheit der Tiere nicht gut solange auf Gemüse zu verzichten. Eine wirkliche Alternative wird man wohl leider bis dahin nicht finden.

Ich kaufe momentan auch kein frisches Gemüse für meine Tiere. Das ist aber auch kein Problem, da es genügend fertige Futtermischungen die aus getrockneten Gräsern, Kräutern, Gemüse, Blumen, usw bestehen. Ich habe die Tage eines geholt in dem sogar getrocknete Gurkenscheiben sind und den Wackelnasen schmeckt es. Das Futter nennt sich Vita Verde Nature Dinner und gibt es in verschiedenen Ausführungen für Kaninchen, Degus, Chinchillas, und noch mehr. Die Kilotüte kostet um die 6,50-7€. Es gibt auch andere Hersteller, die getreidefreies Futter anbieten. Das sollte also kein Problem sein.

Glücklicherweise kann ich auch noch auf privat angebautes Gemüse ausweichen. Wir waren heute bei Verwandten zum Grillen. Im Garten haben die ein kleines Feld, auf dem sie die wichtigsten Sachen (Salat, Spinat, Zwiebeln, etc) anbauen. Da sie von meinen Tieren wissen, haben sie mir direkt einen Korb mit Salat voll gemacht. Da kann ich mir jederzeit Nachschub holen. Ich könnte auch zu den regionalen Bauern direkt gehen aber da noch immer nicht sicher ist was und woher der Auslöser ist, gehe ich lieber zu denen wo ich 100%ig weiß, dass die nichts bedenkliches auf ihr Feld gekippt haben. Hätte ich diese Möglichkeit nicht würden sie eben nur getrocknete Sachen bekommen.

@Sonty: Eine Nahrungsumstellung kann für Meerschweinchen auch gefährlich sein. Denn so eine Nahrungsumstellung kann man ja nicht schrittweise machen. Meine Meerschweinchen bekommen außer Heu nichts getrocknetes und wenn ich ihnen auf einmal was getrocknetes vorsetze und sie es mögen und auch fressen, kann das Verdauungssystem sehr schnell kaputt gehen. Wenn man eine Nahrungsumstellung machen will, muss das langsam gehen.