Problem mit neuer Brille

Vielleicht gibt es hier ja jemanden mit ein wenig Sachverstand oder einem Maß an Fantasie, dass ich nicht habe. Ich trage seit einer Woche eine Brille, die nur für das ferne Sehen gedacht ist. Das heißt, es ist erst ab ca. 80 cm Abstand so richtig scharf. Das aber ist nicht das Problem.

Mir ist klar, dass das Auge, bzw. das Gehirn ein wenig Zeit benötigt, um sich an die neue Situation zu gewöhnen, zwei Optiker sprachen von ca. 1 Woche. Ich trage die Brille zwar erst seit 5 Tagen, aber ich denke, da ist ein Problem, dass sich nicht von selber klären wird und nichts mit der Gewöhnung an das verkleinerte Sehen, den Schwindel usw. zu tun hat. Ich habe ständig das Gefühl auf dem rechten Auge ansatzweise doppelt zu sehen. Dabei nehme ich auch sehr diffus eine Störung von rechts oben wahr, ich nenne es mal einen blinden Fleck oder eine Art Schatten. Es scheint so, als würde ich die Bilder beider Augen nicht übereinander bekommen.

Dazu muss ich sagen, meine Augen können das in der Tat aufgrund einer Operation als Kind nicht - ich habe sozusagen kein 3-D-Sehen und nehme die Welt im Grunde als Scheibe wahr. Ist wahr, bei mir funktionieren z. B. 3D-Filme nicht. Aber keine Angst, der Mensch kann da gut mit leben, Abstände zu schätzen lernt das Gehirn und verknüpft dann die Erfahrung mit dem Gesehenen.

Zurück zur Brille - also: Bilder nicht übereinander. D. h. es scheint fast so, als habe ein Bild eine Art Versatz. Leider ist das schwer zu formulieren und ich bin jemand, der ums Formulieren nicht bange ist. Das habe ich natürlich auch gleich als Störung beim ersten Aufsetzen gemerkt, aber es war eben schwer zu formulieren. Der Optiker hat dann nochmal seine Kreuzchen mit Filzer auf die Brille gemalt, irgendwas gemessen und sagte: Erstmal abwarten.

Nun habe ich gemerkt, dass mir ein recht kurioses Verhalten Abhilfe verschafft. Wenn ich die nach oben gerichtete Handkante (etwa wie beim Karnevalsgruß) vor die Nase halte und die Hand etwa einen Winkel von 90° vor dem Gesicht hat (im Grunde eine überdimensionierte Nase), dann verschwindet sofort dieser Versatz. Ich erwischte mich schon vor dem Fernseher, wie ich unbewusst, umständlich die Hand von oben vor das Gesicht hielt.

Hat jemand den Ansatz einer Vorstellung davon, was das zu bedeuten haben könnte? Das kann so nicht bleiben. Und ich kann ja schlecht ein Brett vor mir hertragen oder meine sowieso schon große Nase auf Segelmaß erweitern lassen. Natürlich werde ich mir noch eine Woche Zeit geben, aber wenn sich das nicht ändert - und das glaube ich nicht - stehe ich natürlich übernächsten Samstag beim Optiker auf der Matte.

Wenn ich also die Hand so anlege wie du beschrieben hast, bin ich der Meinung, dass du nur einen Teil deines normalen Sichtfeldes hast, der Rest ist dann unsichtbar getrennt. Dadurch könnte das Doppelsehen entstehen. Ich benötige auch eine Brille für die Ferne. Aber als ich sie bekam, hatte ich keine Probleme mit Schwindel oder dergleichen. Eine logische Erklärung könnte nur sein, dass beim Schleifen des rechten Glases ein Fehler passiert ist.

Die zwei Wochen würde ich wahrscheinlich nicht abwarten, sondern zu einem Augenarzt gehen zwecks Überprüfung. Oder aber mich bei einem anderen Optiker erkundigen, was da passiert sein könnte. Mit solch einer Brille kannst du nicht Autofahren. Da ist es ja noch besser, ganz ohne. Einen anderen Rat kann ich dir leider nicht geben, aber ich hoffe, dass du bald eine passende Brille bekommst,

Ich würde an deiner Stelle sofort zum Augenarzt, bzw. einem Optiker gehen. Denn wenn du es so belässt könnte es bei Autofahren etc. sehr gefährlich werden und das würde ich an deiner Stelle nicht riskieren. Anscheinend ist bei der Brille irgendein Fehler unterlaufen und wenn das passiert ist, müssen sie dir die Brille theoretisch auch durch eine "richtige" ersetzen.