Fixprodukte in der Gastronomie - normal oder eher selten?

vom 30.05.2011, 16:20 Uhr

Eine Tütensuppe, Yazz, einem Gast vorzusetzen, ist ja wirklich dreist. Aber es scheint nicht unüblich zu sein, obwohl ich es sehr schade finde, dass so etwas sein muss. Nur brauche ich dann nicht essen zu gehen, sondern kann mir notfalls auch sebst eine Tüten- oder von mir aus auch eine Dosensuppe zu Hause öffnen und nach Anweisung zubereiten. Wenn ich sie dann noch mit anderen Dingen abschmecke, ist es auch etwas individuelles.

Auch die Sache mit dem Eierkuchen finde ich wirklich merkwürdig. Eine Tomatensuppe oder ein Eierkuchen bekommt man doch auch als nicht gelernter Koch gut hin, wenn man etwas vom Kochen versteht. Es ist wie gesagt einfach nur dreist, zumal die Dinge ja auch doch dann relativ gut bezahlt werden und das ist schon eine Sauerei gegenüber dem Kunden.

Ja, Vampirin, aufgrund dieser Sendungen, in der Köche anderen Restaurants zu neuem Ruhm verhelfen, bin ich auch drauf gekommen, das Thema mal hier zu diskutieren. Allerdings ist Fernsehen nun mal Fernsehen und man weiss nicht wirklich, was real und was fiktiv ist. Manchmal scheint es mir, als habe man etwas übertrieben dargestellt, aber auch hier weiss ich es nicht.

Jemand, der zu Hause vorsichtig mit Salz umgeht oder selbst auf Fixprodukte verzichtet, dem traue ich es durchaus zu, dass er die Zusatzstoffe herausschmeckt. Bei manchen Dingen bin ich mir auch ziemlich sicher, aber nicht bei allem. Ich bekomme dummerweise dann auch nicht den Mund auf, aber wenn man einmal dort gewesen ist und schlechte Erfahrungen gemacht hat, geht eben nicht ein zweites Mal dorthin.

Ich denke aber, dass es manchen Leuten schlichtweg egal ist, ob in einer professionellen Küche mit oder ohne Fixprodukten gearbeitet wurde. Beim Italiener hier in der Nähe bin ich mir zum Beispiel auch ziemlich sicher, dass nur noch wenige Dinge selbst gemacht wurden, aber dennoch ist er regelrecht gut besucht. Das mag an der Infrastruktur liegen, weil man kaum Ausweichmöglichkeiten hat.

Auch weiss ich von einem Koch, mit dem ich mal längere Zeit etwas zu tun hatte, dass bei ihm durchaus vorgefertigte Produkte zubereitet wurden. Er hat zwar einige Dinge noch selbst gemacht, aber das war schon lang nicht mehr viel. Inzwischen hat er jedoch die Arbeitsstelle gewechselt und da bin ich mir nun nicht sicher, wie er es inzwischen handhabt bzw. wie es nun bei seinem Arbeitgeber gehandhabt wird. Immerhin ist es auch eine regionale Kette, die verschiedene Gasthäuser betreibt und ich kann mir schon vorstellen, dass dort nicht immer alles selbst gemacht ist.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Bei vielen kleinen Imbissen ist es in der Tat so, dass sehr viele Fixprodukte verwendet werden, die es ja auch in größeren Gebinden für die Großverbraucher gibt und diese werden auch in recht großen Mengen abgenommen.

Natürlich gibt es auch Restaurants, die so etwas verwenden. Es ist ja ja scheinbar auch schneller etwas angerührt statt selbst gemacht. Ich schmecke so etwas auch recht schnell, da ich eben daheim auf derartige Produkte verzichte und auch sonst mit Salz und anderen Würzmitteln sparsam umgehe. Da sind dann die recht gleich gewürzten Produkte doch recht schnell heraus zu schmecken, zumindest gelingt mir das im Freundeskreis mit hoher Trefferquote, in Restaurants könnte es vielleicht etwas schwerer werden.

Würde mir das in einem Restaurant so auffallen, dann würde ich dieses Lokal für die Zukunft meiden. Allerdings bin ich eher Gewohnheitstier und habe so meine Stammlokale, bei denen dann wirklich frisch gekocht wird, auch wenn die Karte dafür eher übersichtlich ist.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Die wenigsten von uns werden das wohl immer mitbekommen wenn es angerührte Fertigprodukte gibt. In der Imbissgastronomie ist mir das eigentlich auch egal. da will ich nur schnell und preiswert satt werden. Allerdings sieht das in einem Lokal wo ich richtig ordentlich Geld abdrücken muss anders aus. Hier erwarte ich einfach frische zubereitete Produkte wenn auch gerade die Saison dafür ist. Gerade solche Klassiker wie Gemüse und Schnitzel müssen nicht aus der Dose kommen oder vorpaniert sein. Gut, bei den Soßen bin ich auch kompromissbereit und dort akzeptiere ich die angerührte Fertigsoße wenn sie denn auch wirklich schmeckt.

Ich habe beruflich oft hinter den Kulissen der Gaststätten zu tun und dazu gehört auch die Besichtigung der Küchen. Dabei fallen mir oft endlose Regale mit bunten Verpackungen aller Art auf. Darin befinden sich die unglaublichsten Fertigprodukte mit schönen phantasievollen Namen. Die Köche greifen auch gerne darauf zurück weil es ihnen die Arbeit erleichtert. Gerade in Stoßzeiten müssen ganz schnell ganz viele Gerichte und alle zur gleichen Zeit serviert werden. Das schafft kaum ein einzelner Koch ohne Fertigprodukte, selbst wenn er vorher alles sehr sorgfältig vorbereitet.

Generell kann man sagen wenn es mehrere Köche gibt dann gibt es auch eher weniger Fertigprodukte, auch wenn ein Koch seinen Job sehr liebt und er genügend Zeit zum Kochen und Vorbereiten hat dann verhält es sich so. Meistens geht es aber auch nicht absolut ohne Fertigprodukte, zumindest nicht in der Standardgastronomie.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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