Ab welchem Spritpreis würdet ihr aufhören zu fahren?
Diese Frage kann eigentlich nicht beantwortet werden. Selbst wenn der Spritpreis bei 20 Euro oder noch darüber pro Liter liegen würde dann wäre er zwar unerträglich hoch, aber ich muss doch beweglich bleiben um meinen außerhalb liegenden Arbeitsplatz zu erreichen. Nur so kann ich mir meinen Lebensunterhalt sichern. Vielleicht könnte man als Obergrenze für den Spritpreis sagen dass der regelmäßige Verbrauch deutlich unterhalb meines monatlichen Einkommens liegen muss.
Nach meiner Erfahrung liegen die Preise für den öffentlichen Nahverkehr meistens über den Kosten die ich mit meinem Auto habe. Benzinpreiserhöhungen schlagen generell auf den Preis für die Fahrkarten durch so dass der preisliche Abstand immer erhalten bleibt, egal wie hoch der Benzinpreis irgendwann einmal sein wird.
Möglich allerdings dass sich alternative Fortbewegungsmittel etablieren könnten. Früher nach dem Krieg gab es einmal Fahrzeuge mit einem Holzvergaser, heute wären dann vielleicht ein Solarantrieb oder die Elektroautos die erste Wahl. Auch wären wir wieder ein Volk von Radfahrern.
Ich habe mir schon öfter überlegt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule beziehungsweise zur Arbeit zu fahren. Aber wenn ich mit Bahn, Bus und Zug fahre benötige ich bei beiden Wegen eine Stunde mehr. Ich hatte zwar zu der Zeit bevor ich ein Auto hatte, eine Monatskarte. Aber die hat auch schon 40€ gekostet und seid ich ein Auto habe, habe ich diese Monatskarte mittlerweile abgemeldet.
Ich bin letztens kurz in die Stadt gefahren um mit meiner Freundin einkaufen zu gehen. Ich habe für die Hin- und Rückfahrt insgesamt 4,80€ bezahlt. Der Weg entspricht nicht einmal der Hälfte, von meinem täglichen Arbeitsweg. Ich denke ich würde auch wenn der Spritpreis über 2€ kommen würde, mit dem Auto billiger wegkommen als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Eine Monatskarte würde sich dann vielleicht wieder lohnen. Ich denke ab 2,10€ werde ich mir darüber ernsthaft Gedanken machen. Aber ich hoffe bis dahin ist noch viel Zeit.
Ich finde solche Diskussionen ja immer wieder sehr amüsant. Egal ob die Frage gestellt wird ab welchem Preis man das Auto stehen lassen würde oder ob man nicht einmal fasten möchte und deswegen das Auto für eine gewisse Zeit stehen lassen will. Das Problem liegt doch schlicht darin, dass es wohl für die meisten Menschen gar nicht mehr möglich ist auf ihr Auto zu verzichten. Egal ob man zur Arbeit muss, oder einen Termin bei einem Arzt oder sonst wo wahrnehmen zu wollen oder aber wenn man einkaufen gehen will, dann ist man schlichtweg auf das Auto angewiesen. Selbst wenn der nächste Supermarkt zu Fuß zu erreichen ist, stellt sich eben die Frage ob man wirklich alles was man benötigt zu Fuß nach Hause bringen kann. Jetzt kann man natürlich sagen man kann ja drei mal gehen, aber wer hat schon die Zeit ständig einkaufen zu gehen nur weil man nicht alles auf einmal nach Hause bringen kann.
Ebenso ist es einfach nicht für jeden möglich auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Ich gehe einmal davon aus, dass jeder schon einmal die Erfahrung gemacht hat, dass ein Bus oder ein Zug zwar kommen kann, aber erstens nicht kommen muss und zweiten nicht immer dann kommt, wenn man ihn auch benötigt. Wenn ich zum Beispiel an Menschen denke, die in der Schicht arbeiten, dann bin ich davon überzeugt, dass es nahezu unmöglich ist mitten in der Nacht zum Arbeitsplatz zu kommen. Wenn man dann noch bedenkt, dass man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mindestens doppelt so lange unterwegs ist als mit dem Auto, dann tut dies sein übriges zur Sache.
Ein anderer Punkt ist schlichtweg das Geld. Ist es denn, auch bei den aktuellen Benzinpreisen noch so viel günstiger ständig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren? Besonders günstig sind die Preise dafür auch nicht und selbst wenn man damit ein paar Euro sparen könnte, sollte man sich wirklich die Frage stellen ob man den täglichen Weg zur Arbeit dadurch verlängern möchte. Gerade wenn man bei Sonnenaufgang aus dem Haus geht und bei Sonnenuntergang nach Hause kommt, hat man doch wirklich keine Lust mehr noch auf den Zug zu warten, in überfüllten Zügen zu stehen und zu allem Überfluss dann noch miterleben zu müssen wie ein Zug ausfällt und man dann noch einmal später nach Hause kommt.
Wenn man doch wirklich auf das Auto verzichten könnte, dann würden dies doch schon lange viel mehr Menschen machen, schon alleine weil der Unterhalt für ein Auto ja auch nicht kostenlos ist. Aber dadurch, dass die öffentlichen Verkehrsmittel eben auch Kosten nicht gerade geringer Höhe verursachen und man sich dadurch noch stark in der Flexibilität einschränkt, kann man nicht einfach sagen, dass man zum Beispiel ab 2 Euro pro Liter kein Auto mehr fährt.
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