Call of Duty Elite - Bezahlen für Inhalte

Die Katze ist aus dem Sack. Während Activision Blizzard noch im letzten Jahr behauptete, dass für den Multiplayer-Modus der "Call of Duty"-Reihe niemals Geld verlangt werden würde, ist nun über einen kleinen Umweg genau dieses Prinzip wahr geworden: Activision Blizzard hat den Premiumdienst "Call of Duty Elite" vorgestellt, eine Art zentrale Statistik- und Performance-Oberfläche für alle Multiplayer-Teile für "Call of Duty"-Spiele ab dem im November erscheinenden "Modern Warfare 3".

Die groben Features von "Call of Duty Elite" sind bereits bekannt und es soll durchaus auch eine kostenlose Variante geben, die jedoch dann keine DLCs und abgespeckte Funktionen beinhalten soll. Zahlt man jedoch monatlich seinen Obulus von knapp acht US-Dollar, hat man dauerhaften Zugang zu erweiterten Statistiken und bekommt die DLC-Mappacks kostenlos dazu.

Was haltet ihr von dieser Lösung? Ist es überhaupt sinnvoll in euren Augen, einen solchen Dienst einzuführen? Würdet ihr acht Dollar im Monat für solche Funktionen bezahlen oder ist "Elite" sogar nur ein weiterer Grund für euch, das nächste "Call of Duty"-Spiel zu boykottieren?

Ich habe ja eigentlich schon seit langem damit gerechnet, dass auch für Call of Duty-DLC's bald Extra-Kosten aufkommen werden. Ihnen blieb ja auch eigentlich nichts anderes mehr übrig, nachdem inzwischen so gut wie jeder Hersteller Geld für neue DLC's verlangt. Ob diese Variante der kostenpflichtigen DLC's jetzt aber die sinnvollste ist, ist für mich fraglich.

Ich finde das Angebot von Activision Blizzard in dieser Hinsicht aber ganz nett, wenn man bedenkt, dass diese wenigstens bereit sind, eine kostenlose Variante bereit zu stellen. Man hätte schließlich auch vollkommen darauf bestehen können, jetzt für alle Online-Features Geld zu verlangen. Ich selbst spiele in der Regel kaum noch Online-Multiplayer-Spiele, und werde es mir dann wohl auch nochmal überlegen, ob ich in Zukunft darauf zurückgreifen werde, wenn diese Wucher so weiter geht.

Zwar ist es ganz nett, wenn man die Call of Duty-Spiele alle miteinander verknüpft und das es dann dafür eine komplett übergreifende Statistik gibt, aber braucht man das überhaupt? Testen kann man das ganze ja mal in der kostenlosen Version, aber ich glaube auch, dass man mit dieser Aktion bei vielen Fans auf Widerstand stoßen wird.

Für mich persönlich ist das eine absolute Frechheit von Activision. Ich bin zwar ein absoluter Fan von Modern Warfare 1&2 aber das ich jetzt für online spielen auch noch Geld bezahlen soll finde ich eine Schweinerei. Ich fand es auch schon immer übertrieben die Mappacks für die Call of Duty Teile für 15€ zu verkaufen. In meinen Augen nur für fünf neue Karten sehr übertrieben.

Ein weiter Fakt der mich aufregt ist die Tatsache, dass ich auf Xbox 360 spiele und damit so wie so schon einen Beitrag für Xbox Live Gold bezahle, damit ich überhaupt erst online spielen kann. Falls da dann auch noch die acht Dollar im Monat dazukommen, dann werde ich mir es doppelt überlegen ob ich mir Modern Warfare 3 oder Battlefield 3 zulege.

Ich finde das wirklich eine Unverschämtheit, besonders für die Xbox 360 Spieler, welche ja jetzt neben den Xbox Live Gebühren auch noch eventuell diese Call of Duty Gebühren bezahlen könnten (klingt komisch). Allerdings finde ich es wirklich unnötig, dass es diese Gebühren überhaupt gibt, da ich einfach denke das bei einem Shooter nicht der Anreiz gegeben ist, so viel monatlich zu zahlen.

Bei einem Online Rollenspiel wie World of Warcraft mag meinetwegen der Anreiz gegeben sein, monatlich einen Betrag zu zahlen, allerdings ist da der Umfang auch um einiges größer. Ich persönlich kann diesen Schritt von Activision wirklich gar nicht gutheißen und finde es wirklich frech den langjährigen Fans gegenüber.