Verspätungen auf Zeugnis - Chance auf Job?

vom 31.05.2011, 18:56 Uhr

Hallo zusammen! Ich habe mich vor kurzem bei einem lokalen Supermarkt beworben, dar diese momentan Aushilfen suchen und ich mir als armer Abiturient neben der Schule etwas dazu verdienen möchte.Ich habe nun die Bewerbung nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Eigentlich ist bei mir alles Makelos. Soziales Engagement, ein guter Notenschnitt von 2,4, nur einen einzigen Fehltag und Erfahrungen im Umgang mit Kunden, durch ein Betriebspraktikum. Dennoch gibt es eine Sache, die meine ganze Bewerbung die Tonne runterspülen könnte und mich ziemlich verunsichert und das sind die Verspätungen.

Ich habe in einem Halbjahr ganze 6 Verspätungen angesammelt, allesamt dank der unglaublichen Pünktlichkeit der BVG. Die Busse kommen hier regelmäßig mit starker Verspätungen, selbst einen Bus früher zu nehmen hilft meist nicht viel, dar diese spätestens auf halber Strecke sehr lange brauchen, aufgrund des großen Fahrgast andrangs, dar zumeist vorher ein Bus ausgefallen ist. Dies ist keine billige Ausrede, sondern Fakt.Nun wie gesagt meine Sorge ist es das sich dadurch meine Chancen extrem minimieren und wollte halt Mal wissen, inwiefern Arbeitgeber auf dies achten, bei Aushilfen, die eigentlich nur als Regalauffüller dienen. Könnten diese 6 Verspätungen mir das Genick brechen oder ist die eher zweitrangig?

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» Cutting-Edge » Beiträge: 655 » Talkpoints: 58,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Sind diese Verspätungen wirklich auf deinem Zeugnis vermerkt? Ich hatte auch sehr häufig Verspätungen in der Schule und dort wurden diese eigentlich nie notiert, geschweige denn, dass sie aufs Zeugnis gekommen sind. Ich kenne es eigentlich nur so, dass man dann eine Sonderaufgabe oder ähnliches bekommt. Außerdem scheint es sich bei den Gründen deiner Verspätungen in deinem Fall ja wohl um "höhere Gewalt" zu handeln. Ich glaube daher nicht, dass man so etwas überhaupt aufs Zeugnis schreiben kann/darf - Ich bin jedoch kein Jurist, etc.

Am einfachsten wäre das Problem dann wohl so zu beseitigen, indem diese Fehlzeiten gar nicht mehr auf dem Zeugnis stehen. Hast du damals in der Schule bekannt gegeben, dass es dir aufgrund der Bahn nicht möglich war, pünktlich zum Unterricht zu erscheinen? So etwas kann man/hätte man dann ja immer beweisen können, da die Abfahrtszeiten von Bus und Bahn immer datiert werden. Informiere dich diesbezüglich doch einfach ein mal in deiner Schule - Dann bist du spätestens auch in der Zukunft auf der sicheren Seite.

Dein Arbeitgeber achtet selbstverständlich auch auf solche Dinge, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass du sofort "aus dem Rennen" bist, wenn der Rest deines Zeugnisses so makellos ist. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass du zumindest zu einem Vorstellungsgespräch geladen wirst. Dort wirst du dann sicherlich auch gefragt werden, wie es zu diesen Verspätungen gekommen ist, etc. Dort erklärst du deine Situation einfach sachlich und ich glaube, dass du den Job sicherlich bekommst, wenn du versichern kannst, dass du zu deinem Aushilfsjob immer pünktlich sein wirst.

Auch solltest du dir bewusst machen, dass es sich bei deiner Bewerbung "nur" um eine Bewerbung für einen Aushilfsjob handelt. Du willst schließlich keine Ausbildung oder ähnliches dort anfangen. Ich kenne es eigentlich nur so, dass man für solche Aushilfsjobs eh nicht so hohe Ansprüche erfüllen muss, zumal die Aufgaben in einem Supermarkt ja nicht wirklich anspruchsvoll sind. Alles in allem glaube ich also nicht, dass du dir große Sorgen machen musst. Das du abgelehnt werden kannst, ist jedoch natürlich immer möglich - Egal mit welchem Zeugnis.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Danke erstmal für die Antwort. Also rein rechtlich gesehen ist es egal welchen Grund man aufführt Verspätung bleibt Verspätung. Klar man kann sich jedes Mal Busnummer und eine Unterschrift des Busfahrers als Beweis holen, doch das ist mir ehrlich gesagt zu dumm. Besonders wenn man in meinem Fall an einen der unsympatischsten Lehrer der Schule gerät, der selbst den Oberstuflern das Handy einkassiert, sobald es nur ausgeschaltet in der Hand ist. Ja so ist das leider an Berliner Schulen. Wir ziehen leider oft den kürzeren.

Ich persönlich hoffe stark auf eine Zusage, vor allem weil ich anscheinend sympatisch auf die Cheffin gewirkt habe, zumindest habe ich schon andere Reaktionen gesehen, wo man dann fast aus dem Supermarkt geschmissen wird, nur weil man eine Frage gestellt hat bezüglich dessen und der Chef gerade keine Zeit hat.

Dennoch gut zu wissen, dass die Anforderungen nicht so hoch sind. Hätte ich mir eigentlich schon denken können, doch als Bewerber möchte man sich ja immer von der besten Seite präsentieren.

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» Cutting-Edge » Beiträge: 655 » Talkpoints: 58,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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