Schlechtes Verhältnis zur eigenen Mutter

Ich wohne mit meiner Mutter in unserem eigenen Haus. Seit einigen Jahren wohnen wir nur noch zu zweit in dem Haus. Zwischen mir und meiner Mutter hat sich seid wir zu zweit wohnen, eine sehr merkwürdige Beziehung aufgebaut. Seid dem wir zu zweit wohnen, geht meine Mutter sehr viel arbeiten. Es ist nicht nur so, dass sie einfach viel arbeitet, wie andere Menschen. Sie geht sogar jeden Samstag sowie an Sonn- und Feiertagen arbeiten. Sie arbeitet von morgens bis spät abends meistens.

Wenn meine Mutter dann nach Hause kommt, streiten wir uns meistens nur kurz und sehen uns dann erst wieder am nächsten Abend. Ich arbeite auch unter der Woche von morgens bis abends, aber meine Mutter erwartet immer von mir noch, abgesehen davon, sehr viel im Haushalt. Meine Mutter kommt dann abends, meist gegen 21 Uhr nach hause und erwartet von mir, dass ich ihr sofort bei irgendwelchen Sachen helfe, wie ihre Koffer rein tragen oder die Küche sauber machen. Ich selbst bin aber vom arbeiten ziemlich müde und möchte eigentlich nur noch am Computer oder in meinem Bett chillen.

Mittlerweile ist es irgendwie so, dass ich mich kaum noch freue, wenn meine Mutter nach hause kommt. Ich finde das irgendwie sehr traurig, da es nun mal meine Mutter ist und ich sie liebe, auch wenn ich es ihr noch nie so gesagt habe. Etwas zusammen unternehmen machen wir schon seid Jahren nicht mehr, was ich auch irgendwie schade finde. Aber ich muss zugestehen wirklich viel Lust mit ihr ins Museum oder ähnliches zu gehen, habe ich auch nicht. Meine Mutter ist schon fast 60 Jahre alt und ich würde einfach sie einfach ungern mit einem solchen Verhältnis zu mir abtreten lassen.

Mir fällt es sehr schwer darüber zu reden und ich habe es auch noch mit niemanden gemacht, weder meiner Freundin noch anderen Verwandten. Vielleicht könntet ihr mir ja einige Tipps geben wie ich das Verhältnis etwas verbessern könnte.

Es ist schade, daß ihr ein solches Verhältnis habt. Deine Mutter arbeitet bis spät abends? Und Du arbeitest auch den ganzen Tag? Dem entnehme ich mal. auich wenn ich sehe, daß Deine Mutter fast 60 Jahre alt ist, daß Du mindest volljährig bist. Also müßtet Ihr ja auch die gleichen Pflichten im Haushalt haben, nur weil sie Mutter und Du Kind bist, heißt das ja nicht, daß sie den Haushalt schmeißt. Wieso teilt Ihr Euch, wenn Ihr sowieso nur zu zweit seid, nicht die Hausarbeit auf? Wenn den ganzen Tag niemand zu Hause ist, kann es abends ja auch nicht so schlimm aussehen, es sei denn, Du hättest gehaust.

Macht einen Plan, wer was wann zu erledigen hat, dann erübrigen sich sämtliche Streitereien diesbezüglich. Warum arbeitet sie eigentlich so viel? Hat sie einen verantwortungsvollen Posten, fühlt sich ihrem Arbeitgeber so verpflichtet? Oder will sie vielleicht aufgrund der schlechten Stimmung nur so viel wie möglich aus dem Haus sein? Schnapp Dir Deine Mutter mal in einer ruhigen Minute, und wenn es keine gibt, dann schaff' Euch eine.

Das Stichwort heißt Reden. Ich kenne diese Situation aus meinem eigenen Leben. So etwas lässt sich schwer ändern und auch nur, wenn einer wirklich zu 100% einsteckt und dem anderen damit keine Chance auf Streits geben. Versuch Ihr einfach keinen Anreiz zu geben. Ihr wohnt zu zweit in der Wohnung, wenn sie bis abends arbeitet, gehe ich mal davon aus, dass die Küche verwüstet ist, weil Du gekocht hast. Dann ist es auch Deine Aufgabe sie aufzuräumen. Und da Du auch den Mülleimer nutzt, musst Du ihn ab und zu mal runter bringen.

Kurzum, Du hast Pflichten, weil Du alt genug bist und Deine Mutter genau wie Du fertig von der Arbeit ist und auch keine Lust hat, Dir alles hinterher zu räumen. Also gib Dir Mühe und tu etwas, das ist die halbe Miete. Die andere Hälfte ist das einstecken. Wenn sie lauter wird oder Dir Fehler unterstellt, dann gesteh sie ein, entschuldige Dich und geh raus, sag Ihr Du redest erst mit Ihr, wenn sie sich beruhigt hat. Wenn sie Öl ins Feuer gießt, dann schütte doppelt so viel Wasser hinterher. Du musst einstecken, aber irgendwann wird sie sich doof vorkommen, wenn sie merkt, dass Du dich bemühst.

Nun ja, wenn man viel arbeitet und sich selten bis gar keine Auszeit nimmt, wie deine Mutter, zumindest nach deinen Worten, ist man halt müde und abgespannt und leider meistens auch streitsüchtig.

Arbeitet ihr beide bis abends oder bist du tatsächlich sehr viel früher zu Hause? Wenn ihr beide den ganzen Tag weg seid, sollte an sich nicht soviel im Haushalt liegen bleiben, das ihr da abends noch groß rumwienern müsst. Bist du allerdings schon um 16 Uhr oder so zu Hause oder am Wochenende, kann ich nachvollziehen das deine Mutter möchte das du was im Haushalt machst.

Zahlt ihr beide das Haus ab oder nur deine Mutter? Habt ihr getrennte Wohnbereich in dem Haus oder wohnt ihr quasi zusammen? Könntet ihr euch nicht eine Wohnung holen, für die ihr weniger bezahlt und deine Mutter eventuell mal ein bisschen auf die Bremse treten kann, was das arbeiten angeht?

Wenn deine Mutter von morgens früh bis abends spät - nämlich 21 Uhr - unterwegs ist, ist sie abgespannt und müde. Und wenn sie außerdem keinen freien Tag hat, und sie auch samstags und sonntags sowie feiertags arbeitet, dann fällt sie eines Tages um und ist krank. Das hält kein Mensch auf die Dauer aus. Ich denke mal, wenn du morgens anfängst zu arbeiten, wirst du um spätestens 17Uhr Feierabend haben. Dann könntest du in zwei Stunden zu Hause alles auf Vordermann bringen. Wenn deine Mutter dann müde um 21 Uhr nach Hause kommt, stellst du ihr eine Kleinigkeit zu Essen hin. Anschließend hast du immer noch eine Menge Zeit für deinen Computer.

Wenn ihr streitet, ist das sicherlich darauf zurückzuführen, dass sie total ausgelaugt ist. Wenn ihr trotz der vielen Arbeit mal einen Nachmittag für euch habt, sprecht mal darüber, ob deine Mutter nicht etwas weniger arbeiten kann, damit ihr mehr Zeit für euch habt. Auch wenn deine Mutter schon fast 60 Jahre alt ist, heißt das nicht, dass sie in absehbarer Zeit abtritt. Dafür ist sie noch zu jung. Aber sie sollte schon etwas mehr Zeit für sich haben. Versuch mal, ihr das Leben etwas zu erleichtern. Und Koffer reintragen, ist nun wirklich auch nicht schlimm, oder?

Deine Mutter arbeitet sehr viel, eigentlich schon zu viel und dadurch ist sie unausgeglichen und genervt. Wenn sie dann noch anfangen soll, etwas im Haushalt zu machen, ist das auch nicht so prickelnd, weil sie zumindest nachts etwas Erholung braucht.

Ich kann gut nachvollziehen, dass es Dir auch zu viel wird, wenn Du auch weniger arbeitest, aber dennoch im Haushalt etwas machen sollst. Aber ich denke, wenn Du nach Deinem Feierabend jeden Tag eine Stunde investiert, sollte das Nötigste erstmal gemacht sein. Das kann Wäsche in die Waschmaschine werden sein, mal durchfegen oder durchsaugen und vor allem Sachen sofort an Ort und Stelle bringen. Als Unterstützung könnt Ihr Euch ja überlegen, ob sich nicht so ein Staubsaugerroboter lohnt. Der saugt dann die Wohnung oder eben jeden Tag ein Zimmer, wenn Ihr beide unterwegs seid. Zwei Bekannte von mir besitzen so ein Teil und sie lassen ihn auch immer laufen, wenn sie arbeiten. Damit wird ihnen viel Zeit abgenommen.

Ansonsten lohnt es sich, mal über eine Haushaltshilfe nachzudenken oder dergleichen. Ich weiss ja nun nur von Dir, dass Dein Ausbildungsgehalt nicht gerade üppig ist, aber durch die Tätigkeit Deiner Mutter ist vielleicht das Gehalt einer Haushaltshilfe für ein paar Stunden in der Woche drin. Geht das nicht oder möchte Deine Mutter das nicht, solltet Ihr Euch mal hinsetzen und einen Haushaltsplan erstellen. Anhand diesen kann man sehen, was wirklich anfällt und was machbar ist.

Weisst Du, ich habe eine Zeitlang gependelt, eine einfache Wegstrecke von 120 km war es zu meinem Vollzeitjob. Als ich dann nach Hause gekommen bin, hat mein Vater von mir auch noch erwartet, dass ich dieses und jenes mache. Er war selbst zu Hause, weil wir kurz vorher in der Familie zwei Todesfälle hatten und er so nicht arbeiten gehen konnte. Okay, das war eine Ausnahmesituation, aber ich habe mich dennoch gewehrt, weil es einfach nicht ging. Umziehen war wegen der Todesfälle nicht möglich, daher habe ich den Weg auf mich genommen.

Natürlich ist es sehr schade, dass euer Verhältnis sehr angespannt zu sein scheint und ich verstehe total, dass dich das traurig macht. Aber leider bleibt halt nicht mehr so viel Zeit übrig füreinander, wie man es gerne hätte, da man nebenher ja auch gerne Zeit für sich alleine hätte.

Wobei ich jetzt auch ganz ehrlich sagen muss, dass ich es von dir schade finde, dass du darauf bestehst, nach der Arbeit chillen zu dürfen, während sich deine Mutter noch um den Haushalt kümmern muss. Ich garantiere dir, sie wird auch total müde und kaputt sein, wenn sie nach der Arbeit nach Hause kommt und hat sicher genauso wenig Lust noch was im Haushalt zu machen. Und da ihr beide in diesem Haushalt lebt, denke ich dass du ebenfalls helfen könntest.

Ich denke du könntest sie da ruhig unterstützen und auch unaufgefordert Dinge im Haushalt erledigen, sodass sie auch mal etwas mehr Ruhe hat. Ich denke dass sich euer Umgang dann vielleicht auch bessern wird; denn wenn ihr beide fertig vom Arbeiten seit und noch Hausarbeit ansteht, ist es doch klar, dass man muffelig wird.

Die Idee mit dem Haushaltsplan finde ich eigentlich ganz gut, so könnt ihr euch die anstehenden Aufgaben aufteilen, sodass jeder was macht, aber dann auch etwas mehr Zeit für sich hat. Was das etwas zusammen unternehmen angeht, was dir ja zu fehlen scheint, wirst du wohl einfach mal deine Mutter darauf ansprechen müssen und ihr sagen, dass du gerne mal wieder richtig Zeit mit ihr verbringen willst.

Also, ich gehe mal davon aus, dass du auch schon erwachsen bist und das ihr wohl beide sehr viel arbeitet. Da ist das doch auch klar, das ihr euch den Haushalt irgendwie gerecht teilen müsst, denn deine Mutter arbeitet ja auch bis sehr spät in den Abend hinein, wenn ich das so richtig gelesen habe und da kann man von ihr auch nicht verlangen, dass sie den ganzen Haushalt alleine macht. Klar kann sie dir eine gewisse Zeit einräumen, wenn du von der Arbeit kommst, aber anscheinend ist sie durch ihre viele eigene Arbeit einfach unausgeglichen und abgenervt. Das kann ich allerdings auch irgendwo verstehen, denn wenn sie neben der Arbeit auch noch den Großteil der Hausarbeit macht, dann kann sie sich ja auch nicht wirklich mal Zeit für sich selber nehmen. Das frustriert natürlich jeden mit der Zeit.

Auf jeden Fall solltet ihr euch mal zusammensetzen und eine gemeinsame Lösung dafür finden, denn es kann ja nicht angehen, dass euer Verhältnis durch so etwas so schlecht wird. Ich finde es schon schade, denn ich bin der Meinung, dass man mit reden ganz sicher eine Lösung findet, mit der beide Seiten gut leben können. Geht einfach mal mehr aufeinander ein und dann denke ich, wird das auch schon und wenn es gar nicht geht, dann solltet ihr euch überlegen, ob ihr für eine Putzfrau Geld ausgeben möchtet, denn dann habt ihr auf jeden Fall mehr Zeit für euch.

Ich finde auch schade, was Du berichtest, möchte aber aufgreifen, was einer meiner Vorredner bereits gesagt hat: Reden ist wirklich der Schlüssel zu allem. Nicht unbedingt ist das Reden miteinander immer sofort klärend, aber ich denke, sowohl Deine Mutter sollte wissen, dass Du Euer Verhältnis bedauerst als auch Du solltest erfahren, wie sie das sieht, ob sie darüber überhaupt schon nachgedacht hat oder ob sie aufgrund ihrer vielen Arbeit zu überlastet dazu ist, Eure Probleme überhaupt zu sehen.

Hast Du mal versucht, mit Deiner Mutter über Euer Verhältnis zu reden und ihr gesagt, dass Du es bedauerst, nicht mal ein wenig Zeit mit ihr verbringen zu können? Warum arbeitet sie überhaupt so viel, ist sie darauf angewiesen? Oder ist das für sie eine Möglichkeit, Bestätigung zu finden, die sie anderweitig nicht bekommen kann oder zu bekommen glaubt?

Warum hat es vor Jahren aufgehört, dass Ihr nichts mehr miteinander unternehmt, ist etwas Bestimmtes vorgefallen? Offenbar war Euer Verhältnis durchaus mal etwas näher. Hast Du Deiner Mutter mal den Vorschlag gemacht, etwas Gemeinsames zu unternehmen, das Euch beiden gefällt?

Ich denke, dass noch unglaublich viele Fragen offen sind, das hier sind die ersten, die mir spontan eingefallen sind. Sonderlich viele Ratschläge kann ich Dir leider nicht spontan geben, solange ich nicht mehr darüber weiß, warum sich Euer Verhältnis bzw. Eure gemeinsame Zeit irgendwann so verändert hat.

Also ich persönlich finde das Stichwort hier heißt Ausziehen. Ich will dir nun wirklich nichts vorwerfen, allerdings musst du sicherlich schon um die 30 sein und irgendwann wird es doch wohl auch mal Zeit, in eine eigene Wohnung zu ziehen oder etwa nicht? Ich will nicht sagen, dass du an dem ganzen Schuld bist, allerdings kann ich es mir auch gut vorstellen, dass es deine Mutter aufregt, dass du immer noch bei ihr zu Hause hockst oder? Vielleicht ist das weit hergeholt, das mag schon sein, denn immerhin kenne ich deine Mutter und dich ja nicht so wirklich, aber man kann es keiner Mutter der Welt verübeln, dass sie es ihrem Kind mit der Zeit übel nimmt, wenn es immer noch bei ihr wohnt, wenn sie schon auf die Rente zugeht.

Auf jeden Fall aber solltest du auch mit deiner Mutter reden, um die Situation klarzustellen und ihr zu sagen, dass du mit der Situation, so wie sie jetzt ist, auch unglücklich bist, da ihr eine schlechte Beziehung zueinander habt und sich kaum noch richtig miteinander auskommt, wie das in der Familie eben so sein sollte. Ich würde sie vielleicht auch mal ganz klar fragen, warum sie denn nun so viel mehr arbeitet, als früher. Es ist wohl ein großer Unterschied, ob sie das aus persönlichen Gründen so geregelt hat oder ob sie einfach mehr arbeiten muss, weil das an ihrer Arbeitsstelle so gewünscht ist. Sollte es persönliche Gründe haben, das sie sich dazu entschieden hat, dann solltest du wirklich mal überlegen, woran das liegt und wieso deine Mutter es eher vorzieht zu arbeiten, anstatt zu Hause ihre Freizeit zu haben.

Und letztendlich ist das doch in deinem Alter sicherlich eh ein Problem, was doch überhaupt nicht sein muss, zumal du doch eh sagst, dass du lange arbeitest. Wenn du arbeitest und deine Mutter tut es auch und sieh zahlt mit Sicherheit immer noch alles im Haus an Wasser- und Stromkosten und kauft ein und wäscht und macht eben den Haushalt, den du ja nach eigener Aussage auch nicht machen willst, weil du lieber vor dem Computer sitzt, dann ist das schon durchaus nachvollziehbar, dass deine Mutter mit der Situation unzufrieden ist, denn du wohnst nicht nur noch bei ihr, sondern machst auch noch gar nichts, weil du doch so erschöpft von der Arbeit bist. Also erstens kann ich mir vorstellen, dass deine Mutter in ihrem Alter sicherlich erschöpfter ist als du und abgesehen davon sagst du doch selbst, dass sie auch an Feiertagen und am Wochenende arbeitet. Da könntest du doch dann schon beispielsweise den Haushalt schmeißen, aber dazu scheinst du auch nicht bereit zu sein.

So wie ich das sehe, ist das Verhalten deiner Mutter, so fern es denn auch wirklich an dir liegt, nachvollziehbar, denn du wohnst du zu Hause und lässt dich mehr oder weniger bedienen und bist nicht bereit, mal ein bisschen mehr im Haushalt anzupacken. Es kann sicherlich auch sein, dass deine Mutter andere Gründe hat, wegen denen sie in letzter Zeit so niedergeschlagen ist, aber ich kann mir vorstellen, dass auch auf jeden Fall die Situation mit dir sie nicht unbedingt besonders glücklich macht, daran solltest du was ändern. Ich würde an deiner Stelle ausziehen, dass wäre auch für dich besser, denn arbeiten tust du doch, also warum wohnst du noch zu Hause? Ich denke das könnte sowohl dich als auch deine Mutter ein wenig entlasten.