Warum flackern Aufnahmen vom Fernseher auf der Kamera?

Ich habe eben mal versucht, mit meiner Canon-Digitalkamera, die mit 40fps 720p aufnimmt den Fernseher zu filmen, wobei mir aufgefallen ist, dass man auf dem Bildschirm der Digitalkamera und später auch, wenn man die Videos an dem Computerr angeschaut werden, ein sehr starkes Flackern zu erkennen ist. Dieses Flackern tritt bei mir von oben nach unten und zirka jede Sekunde zwei mal auf.

Doch woran liegt das? Ich dachte immer, dass das menschliche Auge so träge ist und daher die eigentlich flackernden Fernsehbilder als flüssige Bewegungen erkennt. Doch dann müsste es ja eigentlich auch so sein, dass das menschliche Auge die flackernden Bilder auf der Kamera dann wieder flüssig wie auf dem Fernseher wahrnimmt oder nicht? Oder liegt es doch an der Kamera, dass diese das Flackern irgendwie mit aufnimmt, aber wie lässt sich das dann erklären? Überschneidet sich das Flackern irgendwie mit der Aufnahmesequenz der Kamera? Ist das bei euren Kameras auch so?

Sicher bin ich mir nicht, aber ich glaube hierbei, dass es sich um ein Manko der Kamera handelt. Wie bekannt ist, gibt der Fernseher ja nur viele einzelne Bilder in einem sehr kurzen Zeitintervall wieder (zum Beispiel bei 100Hz=100 Bilder pro Sekunde). So weit ich informiert bin, gibt es bei Kameras eine bestimmte "Belichtungszeit" die gegeben sein muss, damit man ein scharfes Bild bekommt. In dieser Zeit (abhängig davon, wie lange sie ist), sollte sich das zu fotografierende Objekt nicht bewegen.

Da sich auf dem Fernseher aber innerhalb von Sekundenbruchteilen mehrere Bilder befinden, könnte ich mir vorstellen, dass deine Kamera auch die Momente aufnimmt, die sich zwischen den einzelnen Bildern befinden (nämlich diese "schwarzen Striche". Ist jedoch nur eine Theorie, die mir aber logisch erscheint. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

Ich kriege es nicht mehr ganz zusammen, aber es hängt mit den Halbbildern zusammen, die beim Darstellen von bewegten Bildern auf dem Fernsehgerät verwendet werden. Das funktioniert ja nach dem Prinzip: Zuerst wird beispielsweise Zeile 1,3,5 etc (also alle ungeraden) dargestellt, dann kommen alle Zeilen mit gerader Nummer, dann wieder die ungeraden. So kann das Bild gefühlt schneller wechseln. Empfindet zumindest das menschliche Auge so.

Wenn man dieses Bild nun wiederum mit einer Kamera aufnehmen will, wird dies aber unter Umständen dort sichtbar. Bei alten Röhrenbildschirmen fällt dies noch viel mehr auf als bei modernen LCD-Bilschirmen. Bei den alten Bildschirmen sind meist nur die schwarzen sich verschiebenden Balken zu sehen, während auf den neuen Bildschirmen das Bild zu sehen ist, aber auffällig flackert und flimmert.

Versucht man ein Foto vom Monitor zu machen, geht das übrigens auch nur bei LCD-Bildschirmen (oder Plasma oder was es noch so modernes gibt). Bei den alten Röhrenmonitoren sieht man dann auch nichts Richtiges. Ich hoffe, ich hatte das noch richtig im Kopf. Sollte da jemand noch was Genaueres zu wissen, würde mich das aber auch auf jeden Fall interessieren. Ist ja ein spannendes Thema!