Sexuelle Belästigungen/Übergriffe und soziale Netzwerke
Inzwischen ist ja eigentlich jeder, der sich regelmäßig im Internet bewegt, auf einem oder auch auf mehreren sozialen Netzwerken, wie Facebook, Mein-,Studi-, SchülerVZ oder anderen registriert. Dabei werden bekanntlich sehr oft sehr private Informationen bekannt gegeben, die auch dazu führen, dass fremde Personen etwas über einen wissen, dass man eigentlich im echten Leben nie preis geben würde.
Gerade habe ich gelesen, dass ein Mädchen aus der Stadt Itterbeck, durch diese sozialen Netzwerke beinahe einem sexuellen Missbrauch zum Opfer gefallen wäre. Ein 29 Jahre alter Mann, der bereits wegen ähnlichen Delikten vorbestraft war, chattet in dem sozialen Netzwerk "SchuelerVZ" häufig mit einem zwölf Jahre alten Mädchen. Der 29-Jährige gab sich jedoch nicht als ein 29 Jahre alter Mann, sondern als ein Schüler in ihrem Alter aus. Die beiden vereinbarten ein persönliches treffen - In einem abgelegenen Wald.
Dort kam es zu einem versuchten sexuellen Übergriff des 29-Jährigen Mannes. Dieser berührte das Mädchen an unsittlichen Stellen. Nachdem sich das Mädchen dies nicht gefallen lassen wollte, fing sie an zu schreien, weshalb der Mann sie würgte. Das Mädchen hat es dann doch noch einmal geschafft und sich von dem Mann losreißen können.
Dieser Überfall ist natürlich nicht der erste seiner Art. Meiner Meinung nach beherbergen die sozialen Netzwerke sehr viele Gefahren. Habt ihr auch schon Erfahrungen mit "fremden" Personen in sozialen Netzwerken gemacht? Habt ihr Personen, die ihr nicht aus dem echten Leben kennt, in euren Freundeslisten? Würdet ihr euch mit solchen Personen treffen - Oder habt ihr dies vielleicht sogar schon einmal getan? Wie kann man sich vor solchen Übergriffen schützen, wenn man sich mit jemand fremdes trifft?
Überall, wenn man nur ein wenig die Augen offen hält, wird darauf hingewiesen, dass man sich als Mädchen oder Frau nicht allein mit einer Internetbekanntschaft treffen soll, schon gar nicht an entlegenen Plätzen wie der Wald. Selbst das 12jährige Mädchen muss so etwas doch irgendwann einmal mitbekommen haben und allein schon deshalb kann ich darüber nur den Kopf schütteln und bin wirklich verflucht zu denken, sie ist doch selbst Schuld daran.
Ich würde gern wissen, ob sie wenigstens das Treffen ihren Eltern gegenüber erwähnt hat und ob sie überhaupt gewusst haben, dass sie sich in einem sozialen Netzwerk aufhält und dort mit fremden Menschen in Kontakt kommen kann. Als Eltern sollte man da schon ein Auge drauf haben und so etwas meiner Meinung auch kontrollieren. Zwar müssen Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen, aber es gibt auch Grenzen. Ich gehe mal davon aus, dass die Eltern auch nichts gewusst haben, sonst wäre das Mädchen bestimmt nicht auf die Idee gekommen, sich mit dem Chatpartner in einem abgelegenen Wald zu treffen.
Zwar habe ich mir nicht persönlich bekannte Menschen in meinen Freundeslisten, aber wir teilen ein Interessengebiet und stehen deshalb in Kontakt. Allein würde ich mich nun mit diesen Personen maximal an einem öffentlichen Ort treffen, so, wie es immer empfohlen wird. Und auch sonst würde ich gewisse Empfehlungen einhalten. So soll man einer Person den Ort und den Zeitpunkt mitteilen, wo man sich trifft. Am besten wäre es natürlich, wenn man jemanden hat, der einen begleiten kann, sich aber im Hintergrund aufhält. Auch würde ich ein vorheriges Telefonat führen, um sich da auch schon abzusichern. Logisch, dass ich für so etwas eine anonyme Prepaid-Nummer nutzen würde und nicht das Vertragshandy oder gar die Festnetznummer. Das sind so einfache Dinge, die man auch als gutgläubiger oder naiver Mensch im Hinterkopf behalten sollte.
Ich habe mich schon mit mehreren Leuten getroffen, die ich aus dem Internet kenne. Meistens war es dann auf eineröffentlichen Veranstaltung oder wie gesagt an einem öffentlichen Ort. So habe ich mich durchaus mit Chattern getroffen, der nicht anonym war. Heute würde ich es nicht mehr so machen, dafür ist schon zu viel passiert und bekannt geworden, so auch der Tod von Melanie aus Peine, die sich mit einer vermeintlich anderen Frau an einem unbeobachteten Ort treffen wollte. Nur war die Frau eben ein Mann.
In allen Medien wird vor solchen Internetbekanntschaften gewarnt. Das kann eine zwölfjährige nicht übersehen. Aber gerade junge Menschen gehen sehr sorglos mit solchen Warnungen um. Sie sind der Meinung zu clever zu sein. Was anderem passiert, kann ihnen nicht passieren, weil sie ja gewarnt sind und aufpassen. Und trotzdem kennen sie die neuen Maschen der Verbrecher nicht und fallen darauf rein. Oftmals ist es auch eine Trotzreaktion auf Warnungen der Eltern, wenn Kinder die nötige Vorsicht nicht mehr beachten. Das Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kindern stimmt zu oft nicht.
Ein Problem sind auch die polizeilich bekannten Straftäter. Wenn sie ihre Strafe verbüßt haben und der Psychiater ist der Meinung dass sie sich geändert haben, laufen sie wieder frei herum. Viele haben sich ja geändert. Aber man kann sie natürlich nicht durch ein umgehängtes Schild kennzeichnen und brandmarken. Also gibt es nur die Möglichkeit, immer wieder zur Vorsicht zu mahnen und mit Hilfe anderer Personen ein Treffen zu arrangieren und niemals alleine hinzugehen. Die Eltern sollten sich darum kümmern, mit wem ihre Kinder Kontakt im Internet haben und chatten.
Ich habe grundsätzlich keine fremden Personen in meinen Listen bei sozialen Netzwerken. Gerade aus dem Grund, dass da sehr viel passieren kann, bin ich sehr vorsichtig. Es gibt schon sehr viele Berichte darüber, dass Mädchen oder Frauen auf einen sexuellen Straftäter oder sonst was hereingefallen sind, deshalb bin ich da sehr misstrauisch.
Ich kenne eine Frau, die ist erwachsen und hat eine Tochter, sie sucht sich ihre Bekannten oder neuen Männer immer in sozialen Netzwerken. Teilweise wird sie auch selbst angeschrieben, oder aber sie schreibt die Männer an, indem sie ihnen Nachrichten auf der Pinwand hinterlässt oder ein "Gefällt mir" bei Facebook setzt. Solche Kleinigkeiten bringen da schon Kontakte. Ich finde das gefährlich und verstehe sie nicht, gerade weil sie eine kleine Tochter hat. Sie lädt die fremden Männer auch immer zu sich nach Hause ein, ohne dass sie diese vorher mal genauer kennt. Das ihr bisher nichts passiert ist, ist aus meiner Sicht reine Glückssache und gefährlich ist es zudem.
Ich selbst bin nicht in sozialen Netzwerken unterwegs, um mit wildfremden Menschen in Kontakt zu gelangen. Für mich sind diese Netzwerke nur dazu da, Freunde zu finden oder Bekannte aus Schulzeiten oder der Ausbildung, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Wenn mich jemand fremdes anschreibt, dann antworte ich nicht und wenn mich diese Person nicht in Ruhe lässt, dann sperre ich sie einfach und dann ist es auch schon gut. Viel zu oft werden heutzutage die sozialen Netzwerke dazu missbraucht, naive Mädchen oder Frauen zu finden, die man dann treffen kann.
Weil ich eben immer so misstrauisch bin, ist mir so etwas auch noch nie passiert. Ich käme nicht mal im Traum auf die Idee, mich mit jemand fremdem aus diesen Netzwerken zu treffen. Ich habe auch gar kein Interesse daran, denn allein mein Misstrauen reicht schon aus, dass ich einfach überhaupt keine Lust habe, mit fremden in Kontakt zu gelangen. Mir genügt es auch, dort einfach mit Menschen in Kontakt zu sein, die ich kenne und bei denen ich mir sicher bin, dass da nichts dergleichen passieren kann.
damomo hat geschrieben:Meiner Meinung nach beherbergen die sozialen Netzwerke sehr viele Gefahren. Habt ihr auch schon Erfahrungen mit "fremden" Personen in sozialen Netzwerken gemacht? Habt ihr Personen, die ihr nicht aus dem echten Leben kennt, in euren Freundeslisten? Würdet ihr euch mit solchen Personen treffen - Oder habt ihr dies vielleicht sogar schon einmal getan? Wie kann man sich vor solchen Übergriffen schützen, wenn man sich mit jemand fremdes trifft?
Nicht die sozialen Netzwerke beherbergen sehr viele Gefahren, gefährlich ist eher das Verhalten der Benutzer, die sehr unvorsichtig sind.
Ich muss sagen, dass ich mich auch schon ein oder zwei Mal mit Personen getroffen habe, die ich im Internet kennen gelernt hatte. Da kannten wir uns aber wirklich schon lange, schrieben über mehrere Monate täglich E-Mails und hatten dann noch telefoniert. Da wäre es schon aufgefallen, wenn statt der erwarteten 17jährigen weiblichen Stimme ein älterer Mann am Telefon gewesn wäre. Getroffen haben wir uns dann am Bahnhof und sind in die Stadt gegangen, waren einkaufen und Eis essen.
Man sollte sich, wenn man sich mit einer unbekannten Person trifft, immer an einem öffentlichen Ort treffen, niemals bei jemanden zu Hause und erst recht nicht in einem abgelegenen Wald. Genauso sollte man auch nicht zu viele persönliche Daten von sich im Internet veröffentlichen, keine Telefonnummern oder Adressen. Wer das beachtet, ist im Internet relativ sicher.
Als erstes: Ich bin in sehr vielen sozialen Netzwerken aktiv und ich habe auch schon erlebt, dass sich einige wildfremde Leute mit mir treffen wollten. Da ich jedoch nicht ganz blöd bin, habe ich sofort abgelehnt und diese Leute dann auch aus meiner Freundschaftsliste entfernt und auf die Ignorierliste gesetzt.
Meine Mutter hatte mir auch damals, bevor ich das erste Mal in das Internet gegangen bin, gesagt, dass dort sehr viele böse Leute sind die mir schaden wollen. Daher hat sie mir dann auch gesagt, dass ich niemals meine persönlichen Daten weitergeben sollte oder irgendwo eintragen soll ohne sie vorher zu fragen.
Ich habe diesen Rat befolgt und ich habe bisher noch nie Probleme gehabt, wenn ich im Internet gewesen bin und ich wurde auch noch nie oder nur selten sexuell belästigt. Aber okay: Bei Knuddels sind ja auch fast nur perverse und alte Männer.
Ich finde es komisch, dass die Eltern dem Mädchen nicht gesagt haben, dass sie sich nicht auf Treffen mit einem Fremden aus dem Internet einlassen soll. Des weiteren ist es ja so, dass man sich auch als erwachsene Frau nicht an so einem abgelegenen Ort mit einer fremden Person treffen sollte.
Wenn man solche Treffen aber wirklich nicht lassen kann, dann sollte man sich an einem öffentlichen Platz treffen wo sehr viele Menschen sind. Des weiteren kann es nicht schaden, wenn ein Freund oder eine Freundin mit zu dem Treffen kommt. Dieser Begleiter kann ja gehen, wenn sich das Date als harmlos entpuppt.
Naja, dass man sich mal mit jemandem aus dem Internet trifft, finde ich jetzt nicht so schlimm oder seltsam (habe ich auch schon gemacht), allerdings denke ich, dass das Mädchen doch auch irgendwie reichlich naiv gehandelt hat. Dass man das mit 12 Jahren nicht den Eltern erzählt, wenn man jemanden aus dem Internet treffen will, ist ja noch nachvollziehbar. Aber dann sagt man doch wenigstens einer Freundin Bescheid, oder? Und man trifft sich doch nicht in einem Wald, sondern eher in einem Eiscafe. Wenn das Mädchen sich an so einfache und bekannte Regeln gehalten hätte, hätte sie ja gleich gesehen, dass der Mann sie angelogen hat und hätte wieder gehen können.
Ich weiß jetzt aber nicht, wieso da jetzt die sozialen Netzwerke dran Schuld sein sollen? Das kann genauso gut in jedem x-beliebigen Chat passieren, dass man auf einen Lügner trifft. Und auch wenn man jemanden in der Disco "kennenlernt" und sich mit dem trifft, kann der doch auch irgendwas im Schilde führen. Nur in der Disco kann man wenigstens nicht bezüglich des Alters großartig angelogen werden (da kann man höchstens ein paar Jährchen schummeln, sich aber nicht als 12 ausgeben, wenn man fast 30 ist).
Um solche Übergriffe zu vermeiden, muss man eben vorsichtig mit diesen Sozialen Netzwerken umgehen. Besonders erschreckend finde ich eigentlich, dass ein 12 jähriges Mädchen ein treffen mit einem fremden vereinbart, obwohl von diesem doch immer abgeraten wird. Ich verlange zwar nicht, dass Eltern ständig dabei zuschauen, was ihr Kind im Internet macht, sie hätten ihrem Kind aber irgendwie beibringen müssen, dass man so etwas einfach nicht macht.
Nun weiß ich aber nicht, was man machen kann, wenn man eben keine pedophilen Menschen mehr im Netzwerken haben will. Man kann nicht jeden privaten Chat beobachten, es ist eben Privat. Man muss sich einfach bewusst werden, dass es solche Menschen gibt und das diese diese Netzwerke missbrauchen. Das muss auch Kindern, welche diese Netzwerke nutzen, früh genug vermittelt werden.
Jeder kann sich vor solchen Übergriffen schützen und sollte das auch tun, aber man kann es ja sagen so oft man will, es findet sich doch immer noch der eine oder andere leichtsinnige, naive Teenager, der meint Schüler VZ als Schauplatz für Partner nutzen zu müssen und schon haben wir den Salat. Prinzipiell schützt man sich doch im Grunde schon am Besten vor solchen Vorfällen, in dem man in solchen sozialen Netzwerken keine Menschen als Freunde annimmt, wie man nicht kennt. Das ist ganz einfach, aber heute ist es ja unter den Jungendlichen ganz besonderes cool, wenn man so viele Freunde wie nur möglich hat und daher nehmen sie auch so ziemlich jeden an, der sich bei ihnen meldet, dann auch noch die halbe Fangruppe von Farmville und ihrem Lieblingsfilm. So haben sie dann irgendwann zig Tausend Menschen in ihrer Freundschaftsliste und kennen nicht einmal die Hälfte davon, kein Wunder das Fremde das dann zu solchen Zwecken ausnutzen.
Und wenn man keinen als Freund annimmt, den man nicht kennt, kann das eben erst gar nicht passieren, bei Leuten bei denen man sich nicht sicher ist, kann man ja notfalls immer noch ein anständiges Foto verlangen oder einfach fragen, wo man sich denn kennengelernt haben soll. Wenn man so vorgeht kann es einem gar nicht passieren, dass man von Fremden mit bösen Hintergedanken angeschrieben wird. Ich selbst habe ein Profil auf Facebook, das ich mir aber nur wegen der Schule angelegt habe und hier ist keiner drin, denn ich nicht kenne. Freundschaftsanfragen von Unbekannten werden sofort ignoriert oder ich schicke eine PN, wenn ich mir unsicher bin, ob ich die Person kenne. Und ich wäre ganz sicher nicht so dumm mich dann auch noch mit jemandem zu verabreden, den ich nicht kenne, das ist schon wirklich sehr leichtsinnig.
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