Angst vor Krebs

vom 03.10.2008, 23:47 Uhr

Ich habe schon fast eine panische Angst davor, Krebs zu bekommen. Meine Mutter ist vor drei Monaten an Krebs gestorben, nach nur 1 Jahr Krankheit. Letztes Jahr ist eine gute Freundin von mir gestorben, sie war nur 34 Jahre alt und hatte nach der Feststellung der Krankheit nur noch 3 Monate zu leben, das ging wahnsinnig schnell.

Ist es nicht so, dass Krebs erblich ist und man ein viel höheres Risiko dafür hat, wenn z.B. die Eltern daran erkrankt bzw. sogar gestorben sind? Gibt es etwas was ich vorbeugend dagegen tun kann, außer den regelmäßigen Kontrollen beim Arzt? Krebs ist echt eine miese Krankheit, ich habe schon etliche Menschen daran sterben sehen, nach qualvollen Monaten, Chemotherapien mit Nebenwirkungen und und und…

» Diablesse » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,00 »



Ich kann verstehen warum du so Angst davor hast auch daran zu sterben. Du kannst auch deine ernährung umstellen es gibt ja einige Lebensmittel die gegen Krebs helfen können, da musst du mal Googeln.

Auch die innneren Kräfte können hilfreich sein sage dir einfach jeden Tag ein paar mal "Ich werde nicht an Krebs erkranken" das kann unter Umständen auch helfen.

» Tsuki-ko » Beiträge: 27 » Talkpoints: 0,07 »


Auch ich habe meine Mutter durch den Krebs verloren. Das schmerzt und man bekommt Angst, dass man diese Krankheit vielleicht vererbt bekommen hat. Ich kann dich sehr gut verstehen. Dennoch solltest du dich nicht verrückt machen. Wichtig sind die regelmäßigen Kontrollen beim Arzt! Das ist oberstes Gebot! Ansonsten kannst du auf eine gesunde Ernährung achten, dich regelmäßig bewegen und möglichst nicht rauchen.

Falls du dich darauf einlassen möchtest, kannst du ja auch einen Gen-Test machen lassen. Mit neuesten Methoden kann man heute ermitteln, wie hoch die Chance ist, dass ein Mensch aufgrund seiner Gene im Laufe seines Lebens an Krebs erkrankt. Meine Frauenärztin hatte mir das empfohlen. Leider hat meine private Krankenkasse mir eine Kostenabsage erteilt, so dass ich den Test dann nicht durchführen habe lassen. Er kostet über 1000 Euro.

» Blumenelfe » Beiträge: 185 » Talkpoints: 32,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Deine Angst ist nicht unbegründet, fast jeder von uns erkrankt einmal in seinem Leben an Krebs. Die meisten Krebserkrankungen sind allerdings harmlos und nicht lebensbedrohend.

Durch die regelmäßige Vorsorge kannst du allerdings die Gefahr minimieren, aber auch nie ganz ausschließen. Es ist nun einmal so dass im Frühstadium die Behandlungschancen am erfolgreichsten sind. Auch macht die Medizin immer mehr Fortschritte. Ich denke einfach man muss wirklich an Vorsorgeuntersuchungen mitnehmen was angeboten wird und sich auch nicht davor scheuen beim Arzt auch einmal ein paar Untersuchungen privat zu bezahlen. Es ist leider oft so dass nur eine Grunduntersuchung durch die Krankenkasse bezahlt wird, die richtig aufwendigen und tiefer gehenden Untersuchungen wo auch mal noch andere Organe mit überprüft werden sind meistens kostenpflichtig. Das hatte mir mein Urologe mal erklärt wo ich zur Vorsorge war. Die Kasse bezahlt da nur die Untersuchung der Prostata und alles was tiefer liegt und wo auch erhebliche Risiken lauern musst du selber übernehmen wenn du sichere Ergebnisse bekommen möchtest.

Neben den Untersuchungen beim Frauenarzt und beim Urologen fällt mir noch die Hautuntersuchung ein. Gerade die Sonnenstudio gebräunte Klientel oder Leute die viel im Freien arbeiten sollten solch einen Hautcheck regelmäßig machen. Auch sollte man vorbeugend vielleicht einen Röntgenpass führen wo alle Röntgenbilder und die erhaltene Dosis abgespeichert werden. Auch Röntgenstrahlen können zu solchen Erkrankungen führen und oft ist es so dass nicht jedes Röntgenbild erforderlich ist.

Natürlich muss man auch die eigene Familiengeschichte mit im Auge behalten. Das Risiko solcher Erkrankungen potenziert sich bei erblicher Vorbelastung erheblich. Ich kann dir die Angst vor Krebserkrankungen leider nicht nehmen, Krebs ist grausam und absolut tückisch, aber durch die regelmäßige Vorsorge kannst du in diesem Punkt wenigstens etwas beruhigt sein.

@ninasteph
Was soll der Krebstest mit der Genüberprüfung auch medizinisch bringen? Du bekommst nur eine Information wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist daran zu erkranken. Selbst bei einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent heißt das nicht dass du daran erkrankst. Sicherlich könntest du dein Augenmerk besonders darauf richten, aber wie das so ist mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung, du könntest auch bei einer Wahrscheinlichkeit von 0,001 Prozent einen Krebs bekommen. Wenn sogar die private Krankenkasse diese Kostenübernahme ablehnt dann scheint sie wirklich unnütz zu sein.

Benutzeravatar

» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



@ hooker
Es gibt mittlerweile einen Verbund mehrerer deutscher privater Krankenkassen, die es sogar empfehlen, einen solchen Gen-Test zu machen und deren Kosten auch voll übernehmen. Meine Krankenkasse ist jedoch leider eine der jenigen Wenigen, die nicht diesem Verbund beigetreten sind und deswegen nichts bezahlen.

Deswegen glaube ich kaum, dass man diesen Test als unnütz betiteln kann. Auch die Krankenkassen würden weitaus weniger zahlen müssen, wenn die Krankheit frühzeitig erkannt würde, als wenn sie ausbricht und sie die kompletten Krankheitskosten im Falle eines Falles bezahlen müssten.

» Blumenelfe » Beiträge: 185 » Talkpoints: 32,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge


ninasteph hat geschrieben:[...]Deswegen glaube ich kaum, dass man diesen Test als unnütz betiteln kann.

Hooker hat es doch schon dargelegt. Was hilft es dir persönlich, wenn du weißt, du hast eine genetische Prädisposition für einen Krebs? Das mag bevölkerungsbezogen interessant sein, dem einzelnen nützt das nichts. Im Gegenteil: Panik, unnötige Gewebeproben, übeflüssige Therapie, womöglich Brust weg.

Einen Teufel werde ich tun und mich von einer Krankenkasse kreuz- und querchecken lassen. Ich kann dir nämlich verraten, was dann eines Tages sicher passieren wird. Du bist in der privaten Krankenkasse und möchtest wechseln oder musst wechseln. Die neue sagt aber: "Oh, wir wissen, dass sie das Gen XYZ so und so haben, d. h. wir können das Risiko Brustkrebs leider nicht mitversichern." Und es gibt viele Gruppen, die sich für diese Daten interessieren könnnen.

Aus dem Bereich des Prostata- und Brustkrebs weiß man doch, dass selbst dieses Massenscreening äußerst kritisch zu sehen ist. Auch hier gilt, dem einzelnen nützt das kaum etwas, aber es hat enorm viele Nachteile.

ninasteph hat geschrieben:[...]Auch die Krankenkassen würden weitaus weniger zahlen müssen, wenn die Krankheit frühzeitig erkannt würde, als wenn sie ausbricht und sie die kompletten Krankheitskosten im Falle eines Falles bezahlen müssten.

Das ist eine naive Vorstellung von der Früherkennung. Die läuft nämlich nicht immer so: Ich mache einen Test, ich erkenne den Krebs, ich schneide ihn raus und gut ist. Beispiel Prostatakrebs. Ich bin kein Gesundheitsökonom, aber was du da sagst, wäre für mich erstmal nur eine Arbeitshypothese und müsste erst mal bewiesen werden.

Benutzeravatar

» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^