Lebensversicherung abschließen bei Kontoeröffnung
Wir wollten eigentlich ein neues Konto bei einer anderen Bank eröffnen, da unsere immer schwerlicher erreichbar ist und es auch so einige Service Probleme gibt. Nach dem wir eine passende Bank gefunden haben, und das Konto eröffnet hatte, sagte die Beraterin, das wir noch eine Lebensversicherung bei ihnen abschließen müssten, als Sicherheit falls mal was mit dem Konto ist. Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen, und es ergibt auch keinen Sinn für mich, da wir weder ein Dispo noch ein Kredit bei der neuen Bank haben oder haben werden.
Habt ihr negative Schufaeinträge, die dieses Verhalten erklären könnte? Ich habe noch nie davon gehört, dass man eine Lebensversicherung bei der Bank abschließen muss, wenn man dort ein Konto eröffnet. Wenn die Bank das macht, muss sie schon relativ große Bedenken haben, denn normalerweise sichert sich eine Bank nicht auf so eine Weise ab.
Von so einem Versuch, Lebensversicherungskunden zu gewinnen, habe ich bislang noch nie gehört. Auch das Argument bzgl. einer Sicherheit ist schon etwas an den Haaren herbeigezogen. Es geht wir Du schon geschrieben hast um die Eröffnung eines Girokontos und nicht um ein Darlehen, welches zwar wirklich abgesichert gehört, aber solche Koppelgeschäfte wären selbst in dem Fall rechtlich nicht gestattet. Es darf kein Kredit verkauft werden, dessen Abschluss am Kauf dritter Produkte hängt, welche vom Kreditgeber verkauft werden.
In so einem Fall würde ich zunächst freundlich aber bestimmt den Abschluss einer Lebensversicherung ablehnen. Wenn dann tatsächlich die Eröffnung eines Kontos verweigert werden würde, dann kann man entweder die Bank wortlos verlassen oder aber um ein Gespräch mit dem Filialleiter anfragen. Denn dann sollte bitte auch jemand der diese Regel überwachen muss (der Filialleiter oder auch die Filialleiterin ist verantwortlich für die Vorgänge in seiner bzw. ihrer Filiale) erklären, wie dieser Versicherungszwang zu erklären ist und in welchem Zusammenhang die Lebensversicherung (welche ja idR. eine längere Laufzeit hat) mit einem Girokonto steht, welches man bei unzureichenden Leistungen recht schnell wieder kündigen kann, steht.
Vor allem wichtig ist dann natürlich die Bedingung der Aufkündigung der Lebensversicherung (was passiert mit den einbezahlten Prämien) sowie die Laufzeiten (wie lange ist man an die Lebensversicherung gebunden) der Versicherung und - ganz wichtig - die Kosten der Versicherung! Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es zu all den Fragestellungen kommen dürfte. So ein Geschäft ist ja von Anfang an mindestens Fragwürdig. Evtl. suchst Du Dir eine andere Bank?
Vampirin hat geschrieben:denn normalerweise sichert sich eine Bank nicht auf so eine Weise ab.
Es gäbe ja auch nichts, was es abzusichern gilt. Hat die Bank gar kein Vertrauen, dann richtet sich eben keinen Dispositionskredit mit ein und ein mehr an "Sicherheit" benötigt keine Bank.
Das habe ich noch nie gehört dass die Eröffnung eines normalen Kontos an den Abschluss einer Lebensversicherung gekoppelt werden muss. Bist du absolut sicher dass dir das so erklärt wurde? Das widerspricht geltendem Recht und würde eher zu einem windigen Vertreter an der Haustür passen als zu einer seriösen Bank. Wie schon geschrieben würden Wackelkandidaten nur ein Konto auf Guthabenbasis bekommen oder eine Einschränkung beim Überziehungslimit.
Aber selbst wenn es so wäre, der Vertrag über eine Lebensversicherung kann auch ohne Probleme sofort wieder gekündigt werden ohne finanzielle Einbußen. Außerdem wäre solche Klausel auch sittenwidrig wenn sie so wirklich in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen stehen würde. Was aber absolut nicht stimmt, die Bank hat keinerlei Zugriff auf deine Lebensversicherung wenn du immer pünktlich deine Raten dafür zahlst. Sie kann sie nicht von sich aus so einfach kündigen um damit beispielsweise ein Konto auszugleichen. Das ist purer Unfung.
hooker hat geschrieben:Was aber absolut nicht stimmt, die Bank hat keinerlei Zugriff auf deine Lebensversicherung wenn du immer pünktlich deine Raten dafür zahlst.
Genau das ist der entscheidende Punkt, an den ich gar nicht gedacht hatte. Denn so eine "Ansicherung" über die Lebensversicherung bringt der Bank ja letztlich nichts, weil sie hier keine Einflussmöglichkeiten hat. Wenn aber natürlich eine Blanko-Abtrittserklärung gefordert werden würde (wenn so was überhaupt rechtens sein sollte), sähe das anders aus. Aber so was unterschreibt hoffentlich kein Kunde.
Hallo alkalie1, hast Du vielleicht einfach mal ein paar mehr Details? Wieso sollte denn als Sicherheit für ein Konto eine Lebensversicherung sein? Du meinst doch hoffentlich ein ganz normales Girokonto, weil auch von einem Dispositionskredit die Rede ist. Das schlimmste, was in einem solchen Fall passieren könnte, wäre die Überziehung des Kontos, was die Bank nicht dulden müsste. Ebenso muss sie keinen Dispositionskredit einrichten.
Daher ist das ganze absolut unverständlich und wenn Du dazu nicht noch mehr Details hast, würde ich Dir dazu raten, doch weiter nach einer anderen Bank zu suchen, denn dieses Verhalten wirkt alles andere als seriös.
Das was Sie hier schildern, ist ein klassisches Koppelgeschäft – und das ist seit einiger Zeit rechtlich nicht mehr gestattet. Auf keinen Fall sollten Sie dieses Geschäft eingehen. Fragen Sie freundlich, aber bestimmt bei der Bank an, ob Sie auch ein Konto ohne eine Lebensversicherung abschließen können. Wenn nicht, dann suchen Sie sich eine andere Bank. Mit einem solchen Fall können Sie sich auch an die Verbraucherzentrale wenden.
Warum man keine kapitalbildende bzw. fondsgebundene Lebensversicherung abschließen sollte? Die Renditen sinken kontinuierlich, die Kosten bleiben riesig. Der Steuervorteil ist weggefallen, die Verträge sind undurchsichtig und unflexibel. Kündigen Sie eine Lebens- oder Rentenversicherung vorzeitig selbst, dann entstehen Ihnen enorme finanzielle Verluste. Aber können Sie Ihr leben 30 Jahre im Voraus planen und absichern, dass Sie die beiträge wirklich immer übrig haben werden? Und abgesehen davon: Sie wollten ja nur ein Konto eröffnen.
Die Banken wollen verkaufen. Kann es sein, dass du das nicht so ganz verstanden hast, was die Bank von dir wollte? Hat die Beraterin wirklich gesagt, dass du unbedingt eine Lebensversicherung abschließen musst? Wenn ja, hätte sie das schon vor der Eröffnung gesagt. Denn hinterher kann sie das absolut vergessen. Ich denke, dass sie euch oder dir eine Lebensversicherung angeboten hat und euch nahegelegt hat, dass ihr eine Lebensversicherung abschließen solltet.
Das ist typisch Kundenberater. Denn wenn wir irgendwas bei der Sparkasse zu erledigen haben, dann kommt auch der Kundenberater an und versucht irgendwas zu verkaufen. Wenn man da nicht klipp und klar ein "nein" sagt, dann bekommt man auch ständig irgendwelche Werbung über Versicherungen von der Sparkasse zugeschickt.
Bei einer Girokontoeröffnung muss man keine Lebensversicherung abschließen und erst Recht nicht, wenn nicht mal ein Dispositionskredit eingerichtet ist. Die Bank kann auf eine Lebensversicherung bestehen, wenn ihr einen Kredit aufnehmt. Aber das war ja bei euch nicht der Fall.
Die Beraterin wollte Dir nur noch etwas zusätzliches verkaufen. Allerdings kann eine Lebensversicherung als Sicherheit für einen Kredit genutzt werden. Das scheint ja aber bei Dir nicht der Fall gewesen zu sein.
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